Sind Zwillinge weniger selbstmordgefährdet? Warum ist es so?

vom 18.02.2015, 23:36 Uhr

Ich habe eben einen Beitrag im Fernsehen gesehen, in dem die These aufgestellt wurde, dass eineiige Zwillinge nicht so sehr selbstmordgefährdet wären, weil sie ein inneres Band haben und somit einen gewissen Halt haben und somit sollen sie weniger gefährdet sein. Seht ihr das auch so? Ich finde die These schon etwas gewagt und kann mir nicht richtig vorstellen, dass das stimmt, weil es ja auch durchaus sein kann, dass beide depressiv sind und da ist das Risiko doch auch hoch.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Natürlich gibt es Ausnahmen zu jeder These. Eben, wenn beide Zwillinge depressiv sind. Ich denke, dann können sie sich auch ganz gut gegenseitig weiter in die Depression treiben. Wenn die Zwillinge getrennt voneinander aufwachsen, ist es für sie womöglich noch schlimmer als für andere Adoptivkinder und ähnliches. Das würde Selbstmord ebenso begünstigen.

Aber wenn man mal betrachtet, warum sich die meisten Menschen umbringen. Sehr viele sind doch Jugendliche, die sich allein fühlen und andere Menschen, die sich allein fühlen. Wenn man einen eineiigen Zwilling hat, ist die Gefahr, sich allein zu fühlen, schon sehr viel geringer. Man hat immer einen Verbündeten. Man weiß, dass man für eine andere Person das Wichtigste auf der Welt ist.

Das gibt zum einen Halt, aber es wächst daraus auch eine Verantwortung. Man darf den anderen ja nicht im Stich lassen. Also ich finde es nicht so abwegig, dass an der These was dran sein könnte. Der Unterschied ist bestimmt nicht riesig. Eineiige Zwillinge sind nicht absolut immun gegen Selbstmordgedanken. Aber Nähe zu Menschen ist ein gutes Heilmittel und sie haben eine sehr nahestehende Person.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^