Unterschiedliche Formen von Liebe

vom 08.02.2015, 18:05 Uhr

Ich habe mich heute mit einer Freundin über die Liebe zu den eigenen Kindern im Vergleich mir der Liebe zum Partner unterhalten. Sie meinte, ihre Kinder stehen immer an erster Stelle und das sie die Kinder viel mehr liebt, als den Partner.

Ich finde das kann man kaum vergleichen oder gar durchnummerieren wenn man am Meisten liebt und wen am Wenigsten. Die Liebe zu den eigene Kindern ist unbegrenzt und man erwartet keine Gegenleistung.

Diese bedingungslose Liebe bringt man seinem Partner in der Regel nicht entgegen, da man von seinem Partner eine Gegenleistung erwartet. Außerdem verzeiht man eigenen Kindern Fehltritte eher als dem Partner, da man immer mit den Kindern verbunden ist.

Trotzdem würde ich nicht sagen, dass ich meine Kinder mehr liebe, als meinen Partner. Ich liebe sie nur anders. Irgendwann sind die Kinder groß und ziehen aus und dann bleibt mein Partner.

Liebt ihr eure Kinder auch mehr als euren Partner oder findet ihr auch, dass man es nicht vergleichen kann?

Meine Freundin hat als Beispiel ein brennendes Haus genannt, aus dem sie lieber ihre Kinder als ihren Mann retten würde. Würde ich auch, aber nicht weil ich die Kinder mehr liebe, sondern weil wir die Verantwortung für unsere Kinder haben und jeder von uns sein Leben für das der Kinder geben würde.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde auch, dass dieser Vergleich hinkt. Sicherlich auch, weil man mit dem Partner auf einer ganz anderen Ebene verbunden ist. Ich habe keine Kinder, aber diese kann man nicht auf die selbe Art und Weise lieben, wie man einen Partner liebt. Ich würde wirklich alles für meine zukünftigen Kinder machen, aber ich würde dafür auch erwarten, dass meine Kinder mich lieben. Sicherlich ist die Liebe zu Kindern bedingungsloser, dennoch würde ich bestimmte Dinge auch nicht durchgehen lassen.

Generell finde ich einfach, dass man das nicht vergleichen kann. Wohl auch, weil der Partner mit einem ja eine körperliche Beziehung hat, die man so mit einem Kind eben nicht hat, man ist emotional auf verschiedenen Ebenen. Liebe ist ja durchaus auch verschieden.

Kinder aus einem brennenden Haus retten finde ich normal. Ein Partner kann da ja durchaus selber retten, aber würde das nicht gehen, würde ich auch ihn retten. Das sind aber alles Dinge, die ich als normal ansehe und ich würde auch durchaus Kinder retten, die ich nicht liebe und nicht mal kenne. Es sind Kinder, das ist normal. Warum sollte ich meine Kinder mitnehmen und die des Nachbarn stehen lassen, wenn ich sie retten könnte?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde es total normal, dass es unterschiedliche Formen von Liebe gibt. Man spricht ja nicht umsonst von Mutterliebe, der Liebe zum Partner, Bruderliebe und Nächstenliebe.

Ich habe keine Kinder, könnte mir aber auch vorstellen, sie bedingungslos zu lieben und alles zu tun, um sie zu beschützen. Dazu gehört eben auch mal, nein zu sagen, wenn sie etwas nicht dürfen oder sie zu bestrafen, wenn sie Mist gebaut haben. Mutterliebe bedeutet für mich nicht, dass man Kindern alles durchgehen lässt. Da Kinder normalerweise hilfloser sind als der Partner, würde ich auch eher mein Kind aus einem brennenden Haus retten als meinen Partner. Ein Kind kann oft die Situation nicht richtig einschätzen, sodass man da schnell reagieren muss, bevor noch etwas passiert.

Auch liebe ich beispielsweise meine Schwester oder eine Freundin anders als meinen Partner. Ich finde es selbstverständlich, dass es unterschiedliche Formen von Liebe gibt, schließlich ist auch jede Beziehung anders und hängt davon ab, wer in diese Beziehung involviert ist.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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