Brauchen Pinguine einen Pullover bei Ölkatastrophe?
Australiens ältester Mann ist 109 Jahre alt. Er hat viel zu tun, denn er strickt für gute Zwecke. Aufgrund eines Aufrufs der Stiftung “Pinguin Foundation” meldete sich Alfred Date, der stricken konnte und wollte helfen. Es wurde nach Menschen gesucht, die Pullover für Pinguine stricken würden. Der Aufruf war ernst gemeint.
Im Fall einer Ölkatastrophe sollen die Pullover verhindern, dass den Pinguinen das Gefieder verklebt wird und an die Haut Wasser kommt. Sie könnten erfrieren. Alfred Date strickte bis 13 Stunden täglich für die Pinguine. Er machte es gerne und hatte Freude daran. Die Stiftung war über den großen Erfolg begeistert.Hier könnt ihr die niedlichen Pullover sehen, die für Pinguine gestrickt wurden. Ich weiß allerdings nicht, ob diese Kleidungsstücke den Pinguinen wirklich helfen können im Fall einer Ölkatastrophe. Schön wäre es. Was meint ihr, kann ein Pullover einem Pinguin im Ernstfall das Leben retten? Oder ist das alles nur Blödsinn?
Bei Stern-TV wurden auch mal solche Pullover gesammelt, weil Pinguine das brauchen, wenn sie in solche Ölkatastrophen kommen. Es gibt Organisationen, die froh sind, wenn man diese Pullover strickt und rufen immer mal wieder auf, dass Menschen so was stricken.
Und ja, sie brauchen solche Pullover wirklich, die kleinen Pinguine. Man muss sich vorstellen, dass die Tiere total Öl verschmiert sind. Die Federn müssen gereinigt werden und das geschieht mit einem Fettlöser, der für Tiere zwar ungefährlich ist, aber die Haut und die Federn austrocknen. Die Pinguine würden ohne diese Pullover erfrieren.
Sicher kann man sagen, dass man die Natur machen lassen soll. Aber es ist ja so, dass die Ölkatastrophen durch die Menschheit ausgelöst werden und die Menschheit sollte dann auch wenigstens den Tieren wieder auf die Beine helfen.
Bis sich der natürliche Fettgehalt der Haut und der Federn wieder regeneriert hat, dauert es und bis dahin brauchen die Tiere Wärme. Denn sie können die Wärme nicht mehr ausgleichen. Pullover für die Pinguine machen also wirklich Sinn, wenn man die Federn mit Fettlöser behandelt hat.
@Diamante, das finde ich sehr interessant, was du schreibst. Ich mag die Pinguine ja auch sehr und begrüße es, wenn ihnen die Pullover helfen. Aber ich dachte, wenn die Pullover nass sind und eventuell Öl-verschmiert, geben sie keinerlei Wärme ab, denn Pinguine gehen doch ins Wasser.
Wenn sie gereinigt würden und dann einen Pullover gegen die Kälte tragen würden, finde ich das in Ordnung, so lange sie nicht ins Wasser gehen. Aber wenn der kleine Pullover dann nass wird, dann kann er nicht mehr wärmen. Oder werden die Pinguine an Land gehalten, bis sie ihren Fettgehalt wieder haben?
Ich finde es toll, wenn sich jemand für die Natur und für das Tierreich interessiert und hierbei auch noch aktiv mithilft, wenn etwas nicht in Ordnung ist. So wie zum Beispiel bei den Ölkatastrophen. Denn auch ich finde, dass man zwar auf der einen Seite die Natur walten lassen sollte, also nicht übermäßig in die Natur eingreifen soll, aber wenn der Mensch dann etwas verbrochen hat, soll er seine Suppe gefälligst auch selbst auslöffeln.
Im Beispiel der Ölkatastrophe zum Beispiel, kann die Natur absolut nichts dafür, dass nun so viel Öl und andere Schadstoffe in den Gewässern sind und somit den Tieren und der Natur schaden können. Das kommt alles von den Menschen, der hat diese Katastrophe zu verantworten. Also muss er auch dafür sorgen, dass die Schäden möglichst gering sind.
Aber auch ich verstehe das Prinzip nicht komplett, wie auch beispielsweise Cid. Ich habe allerdings zwei Theorien entwickelt, vielleicht kann ja jemand, der sich hier besser auskennt, aushelfen und uns aufklären.
Meine erste Theorie besagt, dass die Pinguine diese Pullover sozusagen von Anfang an tragen, also noch bevor eine Ölkatastrophe eintritt. So wird das Gefieder durchgehend geschützt, und somit verklebt das Gefieder auch nicht durch das Öl. Wenn es dann zu einer Ölkatastrophe kommt, muss dann im Prinzip nur noch der Pullover ausgetauscht werden, der dann sozusagen als Dauerschutz im Einsatz ist.
Das stelle ich mir allerdings sehr mühsam vor, denn zum einen bezweifle ich, dass die Pinguine auf die Menschen zugehen und sich sozusagen widerstandslos einen Pullover anziehen lassen. Man darf auch nicht vergessen, dass Pinguine einen äußerst scharfen Schnabel haben und so Menschen ernsthaft verletzen können. Denn ich glaube, es wird schwer, den Pinguinen beizubringen, dass der Pullover ja nur gut für sie ist und dass die Menschen, die den Pinguinen einen solchen Pullover anziehen, nur gutes für die Pinguine tun wollen. So könnte es leicht passieren, dass die Pinguine die Menschen verletzten könnten.
Meine zweite Theorie ist die gleiche, die Cid schon hat. Die Pinguine bekommen ihre Pullover erst nach einer Ölkatastrophe. Aber hier ist ja wirklich das Problem, dass man die Pinguine wohl kaum daran hindern kann, in das Wasser zu gehen, solange man sie nicht einsperrt. Und ob das die Pinguine wieder gut finden, ist die nächste Frage.
Was man vielleicht auch bedenken soll, ist die Tatsache, dass wir hier gerade von Australien reden. In Australien sind die Jahreszeiten ja im Prinzip umgekehrt zu unseren, in unserem Winter haben die Australier Sommer. Und ich meine gehört zu haben, dass in unserem Winter, wenn in Australien Sommer ist, die Pinguine dort sind.
Das würde heißen, dass die Pinguine trotzdem ins Wasser können, da es dort ja nicht so kalt ist. Allerdings stellt sich mir hierbei die Frage, weshalb die Tiere dann überhaupt Pullover brauchen, wenn es sowieso warm ist. Aber vielleicht unterstützt ein Pullover ja auch die Bildung dieser Fettschicht.
@Cid: Natürlich muss darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht ins Wasser gehen, bis sie wieder genug Fett selber produzieren, dass die Tiere dann nicht frieren und den Pullover wieder ausziehen können. Diese Pullover dienen nur für den Übergang. Die Pinguine werden praktisch gepflegt, bis sie wieder ausgesetzt werden können. Sie werden in der Zeit auch gefüttert. Wie lange das dauert weiß ich nicht. Aber es ist nicht für eine lange Zeit.
Wasservögel, besonders Pinguine können auch nur mit einem hohen Fettgehalt der Haut und der Federn ins Wasser, sonst würden sie frieren und ertrinken. Denn das Wasser ist zu kalt, dass man sich sonst drin bewegen könnte.
@Twilight-Girlie: Natürlich tragen die Pinguine den Pullover nicht prophylaktisch. Die Pinguine lassen sich nach einer Ölkatastrophe schnell einfangen, weil sie sich kaum bewegen können mit ölverschmiertem Gefieder. Dann werden sie gereinigt, wofür auch fettlösende Mittel benötigt werden.
Dann ist das Gefieder und die Haut nicht mehr mit dem natürlichen Fett, welches nicht ölig ist, überzogen und muss sich erst mal wieder entwickelt. Die Pullover dienen in der Zeit als Wärmeschutz. Wenn der Wert des Fettgehalts wieder auf Normalpegel ist, kommen die Pullover weg und die Tiere werden in die Natur entlassen, wo sie auch wieder ins Wasser gehen können.
Danke, Diamante, für diese gute Auskunft.
Das glaube ich nicht, Twilight Girlie, dass die Pinguine nach Australien auswandern, wenn bei uns Winter ist. Diese Distanz bis Australien würden sie wohl nie schaffen. Aber bei uns gibt es keine Pinguine, die sind nur auf der Südhalbkugel zu Hause. In Australien und Neuseeland gibt es die Zwergpinguine. Für die werden wohl auch die Pullover sein.
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