Bei welchen Tätigkeiten steigt euer Stresspegel besonders?

vom 17.02.2015, 15:06 Uhr

Stress ist nicht gut für den Körper. Aber wenn ich manchmal mehrere Dinge auf einmal mache, bin ich ganz schön im Stress. Am meisten steigt der Stresspegel, wenn ich alles besonders gut machen will. Dabei kommt es nicht mal auf die Tätigkeit selber an, sondern auf das "wie" ich es mache.

Wann und bei welchen Tätigkeiten steigt euer Stresspegel besonders an und versucht ihr es zu vermeiden oder sagt ihr euch, dass ihr da durch müsst, damit alles gut wird? Seit ihr bei Tätigkeiten auf eurer Arbeitsstätte manchmal sehr gestresst? Wie vermeidet ihr es?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich war früher sehr viel gestresster als jetzt. Das liegt aber auch an meinem Perfektionismus. Ich verlange von mir selbst oft viel mehr als ich von anderen verlange. Während ich früher über Versäumnisse von anderen eher hinweg gesehen habe, war es im Gegensatz dazu total unverzeihlich, wenn ich mal einen kleinen Fehler gemacht habe.

Das fing schon damit an, dass Pfannkuchen oder Waffeln immer perfekt aussehen musste, wenn ich sie für meinen Partner gemacht habe. Gerade da ist es aber schwierig, weil das erste Exemplar ja sehr gerne mal misslingt und nicht perfekt wird. Auch Kritik habe ich mir immer sehr zu Herzen genommen und habe sie eher als persönliches Versagen empfunden und nicht als konstruktiv und gut gemeint.

Das ist allerdings schon eine ganze Weile her und ich muss zugeben, dass mein Partner in dieser Hinsicht einen sehr positiven Einfluss auf mich hat. Ein misslungener Pfannkuchen ist mir mittlerweile egal und bringt mich nicht aus der Ruhe. Dann misslingt er eben, schmecken wird er trotzdem.

Auch von meinem Chef auf der Arbeit lasse ich mich nicht stressen, selbst wenn er ständig anruft oder Emails schreibt mit irgendwelchen Arbeitsanweisungen. So läuft unser Studienprojekt beispielsweise Ende März aus und damit endet auch mein Vertrag. Mein Chef steht deswegen so ziemlich unter Druck und macht deswegen auch Stress, damit die Arbeit rechtzeitig fertig wird.

Er hat zu Anfang nämlich zu viel getrödelt und Arbeitsabläufe falsch organisiert und eben falsche Prioritäten gesetzt, sodass er jetzt unter Zeitdruck ist. Aber aus der Ruhe bringt mich das dennoch nicht. Es ist schließlich nicht mein Problem, wenn er das Projekt nicht abschließen kann, sondern seins und da er der Projektleiter ist, wird sein Image einen Knacks weg haben, wenn er das Projekt nicht zu Ende bringen kann und nicht mein Image. Ich werde dadurch also keinerlei beruflichen Nachteile haben, er im Extremfall schon.

Ich finde alles ist Kopfsache und wenn man der festen inneren Überzeugung ist, dass man sich wegen solcher Bagatellen nicht stressen lassen sollte und dementsprechend seine Einstellung ändert, dann ist man viel weniger für Stress empfänglich als vorher. Mir geht es definitiv super, seitdem ich mir diese "Scheiß-drauf-Mentalität" angeeignet habe. Ich erledige dennoch Dinge, die mir wichtig sind, beispielsweise meine Abschluss-Arbeit, aber nicht mehr so verbissen perfektionistisch, dass ich da gleich einen Weltuntergang reininterpretiere, wenn ich mal ein Komma vergesse oder einen Fachbegriff falsch eintippe.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also ich bin auf alle Fälle stets bei Klausuren enorm gestresst. Man muss in einem gewissen Zeitrahmen eine möglichst überzeugende Leistung abliefern und das hasse ich einfach. Zeitdruck mag ich generell nicht und ich gerate dann stets in Stress, was einfach nur furchtbar ist.

Ansonsten bin ich aber ein sehr ruhiger Mensch und kann Stress oftmals vermeiden. Wird es aber dann mal doch stressig, dann gebe ich mir erst recht Mühe und strenge mich an, sodass alles möglichst perfekt wird.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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