Muss die DFL auf den TV Megadeal in England reagieren?

vom 13.02.2015, 10:44 Uhr

Wie vielen Medien in den letzten Tagen zu entnehmen, wurde in England ein neuer TV-Rechte Megadeal unterschrieben. So soll die englische Fußballliga innerhalb von vier Jahren knapp 7 Milliarden Euro erhalten. Umgerechnet auf 1 Jahr sind das weit über 1,5 Milliarden Euro, oder über 1 Million Euro pro gezeigtem Spiel. Um diesen Vertrag ergattern zu können entschied sich die englische Fußballliga dazu, den Spielplan weiter auseinander zu zerren und ein Freitagabendspiel einzuführen.

Viele Topmanager deutscher Vereine haben nun die Sorge, dass die finanzielle Kluft zwischen Bundesliga und Premier League immer größer werden könnte und somit viele Superstars aus der Bundesliga verschwinden und sich einem der dann neureichen englischen Vereine anschließen. Um dieser Sorge entgegenzuwirken entstand nun die Idee, den Bundesligaspielplan noch weiter auseinander zu zerren und bspw. den15:30 Uhr Spieltermin, an welchem die meisten Spiele stattfinden abzuschaffen. Die deutsche Fußballliga (DFL), welche die Spielpläne erstellt, erwägt wohl ebenfalls zumindest über diesen Schritt einmal grundlegend nach zu denken.

Ich persönlich halte von diesem Vorschlag nicht viel, da der Samstagmittag einfach traditionell Bundesligatag ist. In meinen Augen würde die Entscheidung zur weiteren Verzerrung des Spieltages um mehr TV Gelder erhalten zu können dazu führen, dass auch mehr deutsche Fans keine Lust mehr haben die Bundesliga zu schauen. Glaubt ihr, dass eine Verzerrung des Spieltages in Deutschland unausweichlich ist, um wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben? Wie würdet ihr mit so einer Verzerrung umgehen, würdet ihr weiter die Bundesliga verfolgen?

» sommerman » Beiträge: 119 » Talkpoints: 24,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke, dass es definitiv wichtig für die Bundesliga ist, in der nächsten Zeit Maßnahmen zu ergreifen, um die finanzielle Kluft zwischen der Bundesliga und vor allem der englischen Barclays Premier League, aber auch zur spanischen Liga BBVA, zu verringern. Es kann nicht sein, dass englische Zweitligavereine jede Saison millionenschwere Spieler verpflichten können und mehr TV-Einnahmen als der FC Bayern München haben.

Eine Veränderung des Spielplans halte ich aber nicht gerade für die richtige Idee. Das eigentliche Problem besteht darin, dass es in Deutschland eigentlich nur den Sender SKY gibt, welcher sich jedes Jahr um die Lizenzen für die Bundesliga bemüht. Die hohen Summen in England sind dem Konkurrenzkampf zweier Sender geschuldet. Eigentlich sind die Verantwortlichen der Bundesliga also komplett machtlos. Es ließe sich aktuell lediglich Konkurrenz durch öffentlich-rechtliche Sender erzeugen, die einen entsprechenden Plan entwerfen um die deutschen Vereine zu unterstützen. Spiele am Montagabend beispielsweise würden nur wenig verändern und der Liga mehr schaden als helfen. Schließlich ist der Samstag schon lange eine Tradition geworden, von der man sich nicht trennen sollte.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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