Wie können Schreibblockaden bei Bachelorarbeit entstehen?

vom 10.02.2015, 23:33 Uhr

Ich habe schon öfters davon gehört, dass einige Leute völlig verzweifelt waren, weil sie eine Schreibblockade bei der Bachelorarbeit hatten und nicht wussten, was sie schreiben sollten und nicht weiter kamen. Besonders dann war es schlimm, wenn sich diese Schreibblockade über einen längeren Zeitraum hinzog.

Ich kann es ehrlich gesagt aber absolut nicht nachvollziehen, wie man denn überhaupt eine Schreibblockade bei einer Bachelorarbeit haben kann. Immerhin ist es doch nicht so, dass mich sich irgendetwas ausdenkt und der Kopf auf einmal leer ist und man nicht weiß, was man noch aufs Papier bringen könnte. Stattdessen ist man doch dazu gezwungen, sich seine Informationen aus zahlreicher Literatur zusammen zu suchen. Man darf ja nichts von selbst schreiben, sondern man muss alles belegen können, weshalb man im Prinzip auch nur das schreiben kann, was schon irgendwo anders steht.

Wenn man dann entsprechend viel Literatur zu Hause hat, dann muss man doch nur die wichtigen Informationen irgendwie zusammen basteln und in eigene Worte verfassen. Allerdings sollte es ja gar nicht dazu kommen, dass man nicht weiß, was man schreiben könnte, weil man ja genau weiß, wonach man in der Literatur suchen muss.

Dafür hat man doch eine Gliederung am Anfang der Bachelorarbeit erstellt, weshalb man sich dann nur entlang der Gliederung hangeln muss und sich die entsprechenden Informationen aus den Büchern suchen muss. Wie man da eine Schreibblockade bekommen kann, ist mir fraglich. Immerhin dachte ich immer, eine Schreibblockade könne man nur dann bekommen, wenn man etwas frei aus sich selbst heraus schreiben muss, wie beispielsweise ein Autor für Romane.

Könnt ihr es nachvollziehen, wie Schreibblockaden bei einer Bachelorarbeit entstehen können? Hab ihr das vielleicht selbst sogar schon gehabt?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Man darf ja nichts von selbst schreiben, sondern man muss alles belegen können, weshalb man im Prinzip auch nur das schreiben kann, was schon irgendwo anders steht.

Das stimmt so nicht generell. Ich selbst habe in keiner einzigen wissenschaftlichen Arbeit wörtliche Zitate verwendet und relativ wenige sinngemäße Zitate. Dafür hatte ich umso mehr Quellen für Abbildungen, Zahlen, Tabellen und Formeln. Das ist eben sehr von der Fachrichtung abhängig. Zumindest in den Natur- und Ingenieurswissenschaften ist der "Eigenanteil" sehr hoch.

Aber auch beim Zitieren braucht man eine gewisse Kreativität. Und selbst wenn nicht kann es auch immer zu Blockaden kommen. Das ist eben eine typische Form der Prokrastination. Die psychologischen Ursachen werden deshalb auch auf solche Schreibblockaden zutreffen. Dazu gehört zum Beispiel übermäßiger Perfektionismus oder Versagensängste.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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