Wie definiert ihr für euch eine Identitätskrise?
Ich habe neulich mit einer Bekannten geredet und sie meinte, dass ihre Mutter wohl eine Identitätskrise hat. Ich konnte mit dem Begriff erst mal nicht viel anfangen, habe es mir aber nicht anmerken lassen.
Was würdet ihr als Identitätskrise bezeichnen? Hattet ihr schon mal eine Identitätskrise und wie hat sie sich bei euch bemerkbar gemacht? Wie seid ihr aus dieser Krise wieder heraus gekommen?
Ich würde es so erklären, dass man eben nicht mehr weiß, was man aus seinem Leben machen will, wie man sein will. Oftmals kommt so eine Krise ja, wenn man so in die Wechseljahre kommt, weil man eben einen neuen Lebensabschnitt beginnt und sich dann frag, ob man das Leben genug genossen hat, zufrieden ist und so weiter, das ist ja auch ganz normal und manchmal ist es dann eben so, dass man nicht mehr weiß, ob alles so richtig ist, was man bisher gemacht hat und ein bisschen in der Krise ist.
Ramones hat geschrieben:Ich würde es so erklären, dass man eben nicht mehr weiß, was man aus seinem Leben machen will, wie man sein will. Oftmals kommt so eine Krise ja, wenn man so in die Wechseljahre kommt, weil man eben einen neuen Lebensabschnitt beginnt und sich dann frag, ob man das Leben genug genossen hat, zufrieden ist und so weiter, das ist ja auch ganz normal und manchmal ist es dann eben so, dass man nicht mehr weiß, ob alles so richtig ist, was man bisher gemacht hat und ein bisschen in der Krise ist.
Nach meiner Definition ist das, was du da beschreibst eher eine Lebenskrise oder Midlife-Crisis und hat in meinen Augen nicht wirklich etwas mit Identitätskrise zu tun. Eine Identitätskrise ist für mich, wenn man nicht mehr weiß, wer man ist und woher man kommt.
Ich weiß, dass sehr viele Russlanddeutsche eine Identitätskrise haben, weil sie nicht wissen wer sie sind und wo sie hingehören. In Russland als Deutsche "beschimpft" und übelst ausgegrenzt und diskriminiert und in Deutschland als Russen "beschimpft" und keiner will wirklich etwas mit ihnen zu tun haben. Das finde ich sehr traurig und irgendwann nagt das auch an einem selbst, dass man nirgendswo hin gehört. Denn die Herkunft ist ja auch Bestandteil der Persönlichkeit und der eigenen Identität, die man sich gibt.
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