Wie kann man sich perfekte Pünktlichkeit antrainieren?

vom 08.02.2015, 01:49 Uhr

Mir fällt es schwer, unpünktlich zu sein. An der Uni war das nicht so schlimm, da kommen ja viele zu spät und es ist eigentlich üblich, dass sich wenige Minuten nach dem Beginn der Vorlesung noch welche in den Vorlesungssaal zwängen. Später, im Beruf, muss man ja leider meistens pünktlich sein. Bei einer meiner Stellen kommt es nicht so darauf an, aber bei meinem Hauptjob wird ja viel Wert auf Pünktlichkeit gelegt und da muss ich mich immer sehr anstrengen, damit ich pünktlich bin.

Für mich ist es einerseits schwer, mich von einer Aufgabe zu lösen, weil ich die gerne noch beenden würde. Ich will gerne das beenden, was ich gerade mache, gerade wenn das nur eine Kleinigkeit ist und wenn aber minutengenaue Pünktlichkeit gefragt ist, dann muss ich trotzdem die halbfertige kleine Aufgabe liegen lassen und mich auf den Weg machen.

Zum anderen vergesse ich auch manchmal auf Toilette zu gehen. Da meldet sich vielleicht irgendwann die Blase, aber ich bin gerade beschäftigt und gehe erst einmal nicht, dann verschiebt sich das und irgendwann muss ich dann aber wirklich, meistens genau dann, wenn ich mich eigentlich zu einem Termin beeilen müsste. Das finde ich auch schwer, dass man sich da den Toilettengang verkneifen muss.

Drittens habe ich auch kein richtiges Zeitgefühl. Ich wundere mich oft, wie schnell die Zeit vergangen ist. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich nur fünf Minuten irgendetwas gemacht habe und in Wahrheit waren es 20 Minuten, die ich aber gar nicht einkalkuliert hatte. Dadurch trödle ich morgens zu lange, obwohl ich ja früh eigentlich gar nicht viel mache oder dadurch habe bin ich auch nach der Arbeit meistens noch nicht fertig mit allem. Ich habe zwar meine Arbeit an für sich beendet, aber da mache ich noch diese oder jene Kleinigkeit und schon sind wieder 30 Minuten um, obwohl ich ja nach Feierabend noch etwas vor hatte.

Ich weiß nicht, ob man das überhaupt ändern kann. Ich bin ja schon immer so und ich habe auch manchmal Ärger wegen Unpünktlichkeit bekommen, aber ich bin da dennoch nicht in der Lage, das zu ändern. Wenn ich auf Arbeit total pünktlich sein muss, dann reiße ich mich von meiner momentanen Aufgabe los, aber habe dennoch die Sehnsucht danach, das, was ich gerade mache, eigentlich beenden zu wollen.

Oder wenn ich nach Feierabend noch wohin muss, da mache ich dann vor dem offiziellen Schluss Feierabend, damit ich meine Kleinigkeiten dann auch so beendet habe, dass ich pünktlich bin. Mehr Adaption ist mir bisher nicht gelingen. Es ist dennoch immer die Tendenz da, mehr zu bummeln und Aufgaben in Ruhe beenden zu wollen.

Wie kann man sich denn Pünktlichkeit antrainieren, ohne dass die Tendenz, doch wieder unpünktlich zu sein, vorhanden ist? Geht da überhaupt?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 08.02.2015, 02:00, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Zumindest deine Zeitabläufe zu Hause solltest du optimieren. Aber das Thema hatten wir schon öfters und bisher scheinst du die Ratschläge scheinbar nicht mal überdacht zu haben. Ich selbst bin es von klein auf gewohnt, dass es morgens feste Abläufe gibt. Da wurde eben nichts nebenbei angefangen, sondern man machte nur die Dinge, die notwendig waren.

Ich habe es später als ich erwachsen war mal probiert ein wenig zu ändern. Und schon kam ich nicht mehr wirklich mit der Zeit hin. Dabei habe ich eben nur begonnen morgens einen Blick in die Zeitung zu werfen. Ich habe das ganz schnell wieder abgeschafft. Aber diese festen Abläufe habe ich auch an meine Kinder weiter gegeben. Auch sie haben morgens kein Problem damit, dass sie pünktlich fertig sind, um in die Schule zu gehen.

Ähnlich kannst du eben auch deine Arbeitsabläufe organisieren. Eventuell sogar auch mit einem persönlichen Zeitplan. Denn irgendwie bekommt man den Eindruck, als wenn du bei allem was du machst nur vor dich hin trödelst. Da musst du dich dann nicht wundern, wenn du mit der Arbeitszeit nicht hinkommst. Es wäre also durchaus ein Weg, wenn du dir für Aufgabe X die Zeit Y setzt. In dieser Zeit konzentrierst du dich eben nur auf diese Aufgabe. Erst wenn sie fertig ist, kannst du dich mit anderen Dingen beschäftigen.

Da wir aber auch nicht wissen, was deine Aufgaben sind, kann man dir nicht viele Ratschläge geben, was du da genau ändern könntest. Aber wahrscheinlich musst du dir wirklich feste Zeiten einplanen, in denen du deine Aufgaben erledigst. Und selbst bei Kleinigkeiten wird es nur so gehen, dass du da mit einem Zeitrahmen handelst. Aber das erfordert dann auch ein großes Potential an Selbstdisziplin.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich bin ebenfalls Meister der Trödelei. Ich vergesse bei spannenden Sachen auch gerne die Zeit. Oder wenn ich im Internet unterwegs bin, passiert es mir schon mal, dass ich noch da und dort klicke und dort und da was spannendes entdecke und schwupps ist viel Zeit vergangen.

Allerdings kam ich deswegen noch nie zu spät am Arbeitsplatz an oder habe wichtige Termine, wie zum Beispiel Arzttermine, verbummelt. Ich stehe früher auf, damit ich vor der Arbeit noch ein wenig im Internet surfen kann. Seiten, bei denen ich weiß, ich könnte dort länger hängen bleiben, öffne ich dann allerdings erst gar nicht. Solche Seiten besuche ich nach Feierabend, wenn ich richtig Zeit und Ruhe habe. Allerdings passiert es dann schon mal, dass ich viel zu spät ins Bett komme.

Da ich in der Regel mindestens eine Stunde, oftmals auch länger, mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin und ich weiß, dass ich unterwegs an keiner Toilette halten kann und öffentliche Toiletten zu vermeiden versuche, achte ich darauf, meine Toilette noch zu beehren, bevor ich das Haus verlasse. Deshalb plane ich von vorne herein ein paar Minuten ein, die ich zwischen Computer runter fahren und Haus verlassen eben noch meine Toilette besuche und mich ankleide und meine Sachen zusammen suche. Seit dem ich das fest eingeplant habe, habe ich viel mehr Ruhe und hetze nicht aus dem Haus.

Ähnlich halte ich es auch bei anderen Terminen. Ich plane vorher Zeit zum Vertrödeln ein und kalkuliere auch ein, dass ich eben noch mal auf die Toilette gehe, bevor ich das Haus verlassen und plane ebenfalls ein, dass ich noch irgendwas suchen muss, was ich unbedingt mitnehmen muss. Das klappt auch meistens recht gut und auch hier muss ich mittlerweile sehr selten hetzen.

Da ich, wie bereits geschildert, auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen bin, die nun mal nach Fahrplan fahren und nicht dann, wann ich es will, habe ich es mir angewöhnt, meine Armbanduhr ein paar Minuten vor zu stellen. Was ebenfalls noch mal einen Zeitpuffer schafft.

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich sehe hier nur zwei Möglichkeiten. Entweder du optimierst deine Aufgaben und machst nur das nötigste ohne großartig zu Trödeln oder aber du optimierst deine Zeiteinteilung und baust etwas Puffer ein, damit du dir eben auch etwas Trödelei erlauben kannst. Ich persönlich brauche Morgens etwa eine halbe Stunde Zeit bevor ich aus dem Haus gehe, in der ich dann auch dusche, mich anziehe und etwas esse.

Aber diese 30 Minuten schaffe ich nur, wenn ich direkt aufstehe und wirklich zügig diese Aufgaben abarbeite. Aber da ich eher der Morgenmuffel bin und morgens auch etwas döse und snooze, stelle ich den Wecker entsprechend eher, damit ich nicht unter Zeitdruck gerate. Ich finde schon, dass das machbar ist, wenn man das wirklich möchte.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Man entwickelt ja irgendwann ein Gefühl dafür, wie lange man für bestimmte Abläufe und Handlungen braucht. Ich rechnen immer etwas mehr Zeit mit ein und plane dann auch, dass ich durch den Verkehr vielleicht etwas länger brauche. Ich bin dann meist ein paar Minuten zu früh und manchmal warte ich dann noch im Auto und schaue ein paar Mails durch oder ähnliches. Mir ist es da generell lieber ein paar Minuten zu früh zu sein, aber dann doch unpünktlich aufzutauchen.

Ich habe immer etwas Bedenken zu spät zu kommen und erledige dann auch vorher nur Dinge, bei denen ich auch weiß, dass ich sie auf jeden Fall noch schaffe. Ich denke, dass man da einen gewisse Routine entwickelt und den alltäglichen Ablauf dann auch irgendwann verinnerlicht hat. Vielleicht würde es auch helfen, wenn man sich einen Wecker stellt, wenn man für bestimmte Aufgaben nur 20 Minuten eingeplant hat. So kann dann ja auch eigentlich nichts schief gehen und man kann sich das antrainieren.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Na, ich habe auch ein riesiges Problem mit der Pünktlichkeit. Das ging sogar schon soweit, dass ich deswegen ein Flugzeug verpasst habe. Ich habe auch schon Schwierigkeiten mit meinem Dienstgeber bekommen, weil ich statt um 7:30 Uhr oft um 9:30 Uhr oder gar erst um 11:30 Uhr zum Dienst erschienen bin, weil ich verschlafen habe.

Das war bei mir recht oft der Fall, aber kürzlich wurde mir deshalb die Entlassung angedroht, daher reiße ich mich jetzt zusammen und komme oft nur mehr um eine Stunde zu spät. Da kann ich nichts machen - ich höre keinen Wecker, obwohl ich angeblich den lautesten habe, der erhältlich ist; ich wohne auch alleine. Kürzlich wurde ärztlich diagnostiziert, dass ich eine Schlaf-Apnoe habe und aus dem Schlaf nur schwer erweckbar bin.

Ansonsten muss ich mich dem Erstposter anschließen. Auch mir rennt oft die Zeit davon. Auch kommt es vor, dass mir im letzten Moment etwas dazwischenkommt, wenn ich einen Termin habe. Sei es, dass mein Handy läutet; sei es, dass ich unterwegs aufgehalten werde; seien es Zugverspätungen und dadurch bedingtes Verpassen des Anschlusszuges; sei es, dass ich beim Weggehen plötzlich einen Durchfall habe und mich umziehen muss, wodurch ich den Zug und damit den Termin versäume. Bei uns auf dem Land fahren die Züge nicht so oft.

Außerdem habe ich auch ein gewisses Problem mit den Prioritäten, und ich bin sehr vergesslich. Man sagt ja allgemein, wenn man etwas vergisst, dann war es nicht wichtig. Das trifft aber auf mich nicht zu, so habe ich in den 90ern schon mal eine Flugkarte zuhause vergessen und musste am Flughafen eine neue kaufen, die natürlich weit teurer war. Wie kann ich diese Probleme der Unpünktlichkeit und Vergesslichkeit lösen?

» Wurstel » Beiträge: 77 » Talkpoints: 31,93 »


Na, ich habe auch ein riesiges Problem mit der Pünktlichkeit. Das ging sogar schon soweit, dass ich deswegen ein Flugzeug verpasst habe. Ich habe auch schon Schwierigkeiten mit meinem Dienstgeber bekommen, weil ich statt um 7:30 Uhr oft um 9:30 Uhr oder gar erst um 11:30 Uhr zum Dienst erschienen bin, weil ich verschlafen habe

Das kenne ich. Früher hatte ich eine Zeit lang eine Stelle, da war es egal, da konnte ich auch zwei Stunden später kommen, das fiel gar nicht auf. Inzwischen muss ich überall pünktlich sein. Ich stelle mir mehrere Wecker, also ich speichere mehrere Zeiten in das Handy ein und zusätzlich ruft mich jeden Morgen meine Mutter an. Das klappt gut, ich habe eigentlich in den letzten Jahren nicht mehr verschlafen.

Ansonsten muss ich mich dem Erstposter anschließen. Auch mir rennt oft die Zeit davon. Auch kommt es vor, dass mir im letzten Moment etwas dazwischenkommt, wenn ich einen Termin habe. Sei es, dass mein Handy läutet; sei es, dass ich unterwegs aufgehalten werde; seien es Zugverspätungen und dadurch bedingtes Verpassen des Anschlusszuges; sei es, dass ich beim Weggehen plötzlich einen Durchfall habe und mich umziehen muss, wodurch ich den Zug und damit den Termin versäume. Bei uns auf dem Land fahren die Züge nicht so oft.

Also ich noch mit Bus und bahn gefahren bin, passierte mir das auch manchmal; ich war zu langsam und der Bus war weg. Inzwischen fahre ich nur noch mit dem Auto und da muss ich nicht ganz so pünktlich sein. Ansonsten mache ich viel parallel. Also ich stehe ungern früh auf und ich will nicht noch eher aufstehen, um früh noch alles in Ruhe machen zu können. Stattdessen mache ich das unterwegs, ich kämme mich während der Fahrt und putze im Auto die Zähne. Dadurch spare ich schonmal Zeit.

Ich mag das auch gar nicht, mich nur mit einer Sache zu beschäftigen. Es hat ja jemand geraten, man solle eines nach dem anderen abarbeiten. Ja, aber das ist nicht meins, mir wird dann langweilig und ich verliere noch schneller die Lust, wenn ich stur nur eine Aufgabe bearbeite. Ich brauche das richtig, mehrere Sachen parallel zu machen.

Zudem mag ich es einfach nicht, nicht an Termine halten zu müssen, irgendwie stresst mich das. Selbst wenn es sich eigentlich um schöne Termine handelt. Daher mache ich in meiner Freizeit möglichst keine Termine, sondern sage bei Treffen beispielsweise eher, dass ich zwischen 19 und 20 Uhr da bin, anstatt eine konkrete Zeit zu nennen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



In der Schule ging es mir früher oft ähnlich. Da kann man allerdings nicht zu spät kommen ohne dass das Ärger gibt und deswegen gewöhnt man sich irgendwann daran seine Abläufe zu optimieren und Ablenkungen zu vermeiden. So hatte ich irgendwann überall eine Uhr stehen und wusste ganz genau in welchen Zeitrahmen was erledigt sein musste, damit ich am Ende pünktlich bin.

Ich denke, dass es schon ganz gut ist, sich ganz bewusst zu machen wie viel Zeit man hat und wie viel Zeit man braucht. Solche Abläufe kann man üben. Letztendlich musst du es lernen, wie eine Vokabel, die man immer wieder wiederholen muss, bis sie auch im Schlaf sitzt.

Bei vielen ist es auch so, dass das Auto dazu verleitet unpünktlich zu sein. Man hat keinen festen Zeitpunkt zu dem man da sein muss, losfahren muss und fährt daher auch gerne mal später los, weil man es ja durch Geschwindigkeit eventuell wieder reinholen kann. Das kann aber sehr gefährlich enden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich bin ein notorisch pünktlicher Mensch, und kann mir eigentlich genauso wenig vorstellen, wie es möglich sein soll, genau dann noch mal aufs Klo zu müssen (und 20 Minuten dafür zu brauchen), wenn man eigentlich ins Auto steigen müsste, um einen Termin wahrzunehmen, wie ich mir vorstellen kann, mein Baby im Auto zu vergessen. Aber beides kommt bei vielen Leuten ständig vor, also muss es auch gute und plausible Gründe geben, wieso manche Mitmenschen einfach nicht kapieren können, dass man auch mal einen Parkplatz suchen muss, oder dass es eine blöde Idee ist, 20 Minuten vor der Hochzeit damit anzufangen, das Hemd zu bügeln.

Von daher denke ich, dass es eventuell sinnvoll sein könnte, hier Ursachenforschung zu betreiben, wieso Pünktlichkeit für einen selber so ein Ding der Unmöglichkeit ist. Vielleicht hat es organische Ursachen? (Das Gehirn ist schließlich auch ein Organ.) Oder man ist psychisch irgendwie so verdrahtet, dass das Zeitempfinden anders funktioniert als bei Menschen, die kein Problem damit haben, pünktlich zu sein.

Ich selber finde es sehr ärgerlich, auf ständig unpünktliche Zeitgenossen Rücksicht zu nehmen, aber es fällt mir auch schwer zu glauben, dass diese durch die Bank einfach zu doof sind, um auf die Uhr zu schauen oder prinzipiell nicht gewohnt, auf andere Leute Rücksicht zu nehmen, zumal da sie oft selbst die Hauptleidtragenden ihrer Verpeiltheit sind. Aber wie man Pünktlichkeit "antrainieren" kann, weiß ich auch nicht.

Ich kenne es einfach aus meinem Elternhaus von vor langer Zeit nicht anders, als dass wir rechtzeitig aufgebrochen sind, wenn nicht gerade ein Notfall dazwischengekommen ist. Schon in den Kindergarten bin ich mit dem Bus gefahren, und mir war klar, dass selbiger nicht wartet, und ich einem Nachmittag voller Langeweile bei meiner Oma ins Auge schaue, die auch nicht begeistert war, ihre Pläne umzuschmeißen. Und wenn wir etwa ins Kino oder Schwimmbad wollten und bis Zeitpunkt X nicht abfahrbereit auf der Matte standen, war der Ausflug eben gestorben. So etwas merkt man sich auf die harte Tour.

» Gerbera » Beiträge: 11313 » Talkpoints: 47,96 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Nunja, dann mal zur Ursachenforschung:

Beispiel 1:
Dringender Termin. Bin abfahrtsbereit, brauche mit dem Rad 7 -10 Minuten zum Bahnhof. 20 Minuten vor Zugabfahrt suche ich noch die letzten benötigten Trümmer zusammen. Fünf Minuten später stehe ich an der Haustüre, will zusperren, finde den Schlüssel (der immer am selben Platz hängt) nicht. Muss Schlüssel suchen. Dann ist es schon sehr knapp. Ich sperre die Türe zu und merke, dass es regnet. Also nochmal Tür aufsperren, Regenmantel herausnehmen, anziehen, Türe zusperren, Rad herausholen, beim Tor hinaus. Da plötzlich meldet sich mein Gedärm. Keine Zeit mehr, auf die Toilette zu gehen, also kann ich erst im Zug gehen. Ich fahre mit dem Rad die ersten hundert Meter, da passiert das Malheur: Durchfall, Kleidung komplett versaut. Bleibt nix, als umzudrehen, ins Haus gehen, ausziehen, unter die Dusche zwecks Reinigung, frisch anziehen. Damit ist nicht nur der Zug weg, sondern der nächste auch gleich...

Beispiel 2:
Dringender Termin - Probe. Ich will gerade mit dem Rad zum Bahnhof fahren, da kommt meine Schwester gerade mit ihrem Rad an. "Nein, jetzt wird zuerst das Haus zusammengeräumt, das dauert ein, zwei Stunden, dann kannst du nach Wien fahren." Ich entgegne, dass ich zu einer Probe muss, wo die Leute auf mich warten. "Nichts da, das Zusammenräumen geht bevor! Deine Privatblödheiten musst du ja nicht machen!" Sie vertritt mir den Weg, will allen Ernstes, daß ich da jetzt ein paar Stunden zusammenräume. Es dauert, bis ich an ihr vorbeikomme - der Zug ist weg.

Beispiel 3:
Genau in dem Moment, als ich wegfahren will, läutet mein Handy. Leider dauert das (natürlich dringende) Gespräch länger, und der Zug ist wieder weg. (Da hat mir ein Freund geraten, ich soll nicht abheben, wenn ich es eilig habe, er macht das genauso. Nur ist es dann so, daß sich die Leute darüber mokieren, daß ich nicht abgehoben habe, denn es war wirklich wichtig [was man ja nicht wissen kann, wenn man nicht abhebt] und weil ich nicht erreichbar war, dadurch jemand zu Schaden gekommen ist.)

Was meint Ihr zu diesen Beispielen? Wie kann man da pünktlich sein?

» Wurstel » Beiträge: 77 » Talkpoints: 31,93 »


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