Der Papst hat nichts gegen Eltern die Ihre Kinder schlagen

vom 06.02.2015, 19:41 Uhr

Ein Mann erzählte dem Papst das er hin und wieder seinen Sohn schlägt um Ihn zu bestrafen, nur nicht ins Gesicht um die Würde des Kindes zu wahren. Der Papst selbst findet das nicht schlimm, im Gegenteil, er findet positiv das der Vater die Würde des Kindes wahrt indem er Ihm nicht ins Gesicht schlägt. Artikel

Als ich diese Aussage heute gehört habe war ich wirklich mehr als schockiert. Ich würde nie das Schlagen eines Kindes befürworten, egal ob ins Gesicht oder woanders hin. Und habe auch vom Papst mehr erwartet. Ich bin nicht sehr gläubig, obwohl ich in der Kirche bin, aber der Papst ist für viele ein Vorbild und daher finde ich er sollte seine Worte mit mehr Bedacht wählen und solche Themen generell kritischer betrachten. Außerdem Frage ich mich ob ihm überhaupt bewusst ist was er gesagt hat und welche Diskussion er damit auslöste.

Was sagt Ihr zu der Aussage? Findet Ihr das so eine Aussage im Widerspruch zum christlichen Glauben steht? Und wie steht Ihr zu dem Thema Kinder durch Schläge zu bestrafen?

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Was willst Du denn von einem Papst erwarten, er glaubt schließlich an Dinge, die wahrscheinlich vor einer Ewigkeit geschrieben wurden und damals hat man eben seine Kinder gezüchtigt. Das ist eben konservatives Denken.

Ich habe es jedenfalls nicht nötig, eine Kinder zu schlagen, weil ich im Stande bin, verständlich zu kommunizieren und auf die Gefühle und Bedürfnisse meiner Kinder einzugehen. Klar gibt es Tage,da könnte man sie im symbolischen Sinne mal an die Wand klatschen, aber was bringt das außer Schmerzen bei den Kindern und womöglich auch noch Hass der eigenen Kinder mir gegenüber?! Hach, jetzt weiß ich wieder, warum ich mit Gott und den ganzen Krempel nichts am Hut habe ...

» cherrypie » Beiträge: 567 » Talkpoints: 30,94 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich gehöre zu den anscheinend wenigen Leuten, die die Papst Propaganda von Anfang an hinterfragt haben. Fast alle haben im Chor geblökt wie toll und anders dieser neue Papst doch ist, aber hat sich tatsächlich irgendwas wichtiges geändert in seinem Verein? Nein.

Aber das war lange anscheinend völlig unwichtig, dass den großen Worten und dem volksnahen Image keine Taten gefolgt sind, die tatsächlich von der alten Linie abwichen. Langsam wachen die Leute aber auf und sehen hinter die sorgfältig konstruierte Fassade und irgendwann helfen auch keine Pressemeldungen mehr, in denen die Güte eines Papstes gelobt wird, der vergessene Regenschirme an Obdachlose verteilen lässt.

Deshalb sehe ich solche Meldungen tatsächlich positiv, weil sie einfach helfen, dass sich die Menschen wieder auf die Tatsachen konzentrieren und sich nicht mehr von der PR Maschine blenden lassen. Und Tatsache ist nun mal, dass dieser Verein Kinderschänder in den eigenen Reihen schützt und die Aufklärung dieser Fälle systematisch behindert hat. So gesehen ist das Verprügeln eines Kindes noch eine ziemlich harmlose Straftat.

Anijenije hat geschrieben:Findet Ihr das so eine Aussage im Wiederspruch zum christlichen Glauben steht?

Natürlich nicht. Im heiligen Buch der Christen steht geschrieben, dass man ungezogene Kinder zu Tode steinigen soll. Ich finde es immer wieder amüsant zu sehen, wie wenig Christen vom Inhalt ihres heiligen Buches eigentlich wissen. Ein Freund hat dieses Verhalten mal mit dem von Software Nutzern verglichen. Man ließt die ersten zwei Sätze der Lizenzvereinbarung und scrollt dann nach unten um macht seinen Haken.

Und wie steht Ihr zu dem Thema Kinder durch Schläge zu bestrafen?

Darüber braucht man doch wohl nicht ernsthaft zu diskutieren, oder? Körperverletzung ist eine Straftat und jemand, der sich an einer wesentlich schwächeren Person vergreift, ist ein ganz erbärmlicher Feigling. Und jemand, der mit seinen Taten auch noch prahlt und sich ganz toll vorkommt, weil er das Kind ja nicht ins Gesicht schlägt, ist mehr als nur erbärmlich.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich gehöre wohl zu den Menschen, die die katholische Kirche als eine Art "Sekte" bezeichnet. Denn das, was dort vorgeht, gleicht dem auf jeden Fall. Eine pure Gehirnwäsche, es wird einem auferlegt, was man darf oder auch nicht. Darüber hinaus werden teilweise alte Methoden genutzt, um Verhaltensweisen zu rechtfertigen und mehr. Der Papst ist der Anführer, um es Mal sehr salopp zu sagen.

Die katholische Kirche ist sehr streng, was oftmals auffällt. Es ist keine Seltenheit, dass Familien hier zu Schlägen für Kinder greifen. Selbst eins die Nonnen sowie Priester haben mit Linealen oder Gürteln die Kinder verprügelt. Mein Vater war ebenfalls eines der Opfer von ihnen. Da ging es sogar so weit, dass man sich tagelang nicht auf den Hintern setzen konnte, weil man eben nicht so gespurt hat, wie die katholische Kirche, die Bibel und der strenge Papa es wollte. Alles natürlich im feinen Namen von Gott.

Es verwundert mich also nicht, dass der Papst nun sein wahres Bild nach und nach an den Tag legt. Haben wir alle doch geglaubt, dass Papst Franziskus an vielen Stellen moderner wirkt, aber dies war nur der Schein, damit auch andere ihm nacheifern. Er ist genau so ein katholischer Geistlicher, der glaubt eine gesonderte Verbindung zu Gott zu haben, die Bibel in und auswendig kennt, sie nicht infrage stellt und mehr.

Was der Papst sagt, ist Gesetz. Das darf man an dieser Stelle nicht vergessen. Die Millionen Menschen, die zu ihm Pilgern nehmen alles ernst, was er sagt, davon kannst Du genau so ausgehen. Deswegen nutzen viele eben nicht die Pille, das Kondom und schlagen auch ihre Kinder, weil er schließlich nichts dagegen hat, sondern es noch befürwortet, dass man die Würde des Kindes wahrt und nicht im Gesicht schlägt.

Die katholische Kirche ist ein reiner Skandal. Viele Priester vergreifen sich an Kinder, weil der Beischlaf ihnen verwehrt wird und sie so an die schwachen gehen. Was passiert? Die Täter werden vom Papst persönlich "bestraft", indem sie fein in andere Länder ihre Tätigkeit weitergehen können. Das sagt vieles über den Papst aus.

Wer einem Buch nacheifert, wo Millionen Menschen sicher schon etwas dazugetragen haben und weggelassen haben, der ist für mich nicht ganz dicht. Es ist nicht so, dass nicht an eine übernatürliche Existenz glaube, aber die Bibel ist kein Buch, nachdem man sich richten sollte. Alles Fanatismus, um Handeln rechtfertigen zu können und die Verantwortung auf Gott zu schieben.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Also ich finde, dass diese Aussage alles widerspiegelt, was ich von der Kirche halte. Sie hat eine sektenähnliche Struktur in meinen Augen und basiert daher auf einem eigenen Machtwerk und wenn das Oberhaupt spricht, dann ist das automatisch alles wichtig und richtig. Meiner Meinung nach hat der Papst hier die Absolution für Gewalt erteilt.

Ein Papst, der so eine Haltung fährt, ist in meinen Augen kein moderner Papst, wie er ja gerne mal hingestellt wird, sondern jemand, der es nicht durch Argumentation schafft und deswegen Gewalt anwenden muss und gehört deswegen eher in ein Museum anstatt an die Spitze einer Kirche.

Schlagen geht gar nicht und das dieser Mensch in dieser Position das auch noch verteidigt, finde ich einfach nur ganz arm. Selber wird er das wohl nicht erlebt haben, denn ein Kind trägt ja nicht nur die Schmerzen davon, sondern auch psychische Schäden und da ist es egal, wie schlimm es wirklich war. Ein Schlag, bei dem das Kind die Würde behält, gibt es nicht. Menschen, die kleine Kinder schlagen wollen sich selber groß machen und das Kind erniedrigen, das schön zu reden ist eine ganz schwache Aussage.

Hätte das Ganze ein Politiker gesagt, wäre er dies nun nicht mehr länger, ein Shitstorm hätte begonnen und dann hätte dieser sich abmelden dürfen, aber den Papst wird man mit seinen eingestaubten Meinungen eben nicht so schnell los. Es ist schon schade, dass man das Ganze Papsttum nicht mal ein bisschen moderner angehen kann, so wird die Kirche auf jeden Fall und hoffentlich einige Menschen verlieren.

Ich finde die ganze Institution mittlerweile einfach nur noch lächerlich, man stellt da einen alten Mann hin, der mit der heutigen Welt doch nichts mehr am Hut hat, wahrscheinlich auch schon lange nicht mehr den Blick in die Moderne hat schweifen lassen und dessen Meinung soll dann mehr Wert haben, als die Meinung eines Schwulen oder eines aufgeschlossenen Mensches. Ich finde das einfach nur noch lächerlich. Wobei ich nichts gegen die Religion an sich habe.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Anijenije hat geschrieben:Was sagt Ihr zu der Aussage? Findet Ihr das so eine Aussage im Widerspruch zum christlichen Glauben steht? Und wie steht Ihr zu dem Thema Kinder durch Schläge zu bestrafen?

Ich sage zu dieser Aussage, dass der Papst einfach zu alt ist und auch nie mit Kindern zu tun hatte. Meine Mutter war ungefähr in dem alter des Papstes und sie hatte die gleiche Meinung. Mein Opa ist sogar so weit gegangen, dass er meinte "Schade um jeden Schlag der daneben geht". Man darf also die Generation nicht vergessen in der der Papst geboren und aufgewachsen ist. Außerdem ist er auch noch in einer anderen Kultur aufgewachsen.

In der katholischen Kirche gibt es viele Widersprüche, die man erkennt, wenn man einfach mal die Bibel liest. "Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt halte die linke hin" und "Auge um Auge und Zahn um Zahn" sind doch schon Widersprüche, die in einem Buch stehen an das die Christen glauben.

Ich halte nichts davon, wenn man Kinder schlägt. Auch wenn ich der Meinung bin, dass Kinder einem auch schon mal an die Grenzen bringen können. Aber da muss man eben raus aus dem Zimmer gehen und tief durchatmen. Das ist nicht immer leicht und jeder der so "kleine Monster" hat, der weiß wovon ich rede. Aber schlagen geht nicht und das darf man einfach nicht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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