Geht ihr öfters nur zum Enten füttern in den Park?

Als ich noch ein kleines Kind war, war ich öfters mit meiner Mutter im Park, um dort Enten zu füttern. Immer dann, wenn wir altes Brot übrig hatten, haben wir dieses zu Hause in kleine Stückchen gerissen und es dann in eine Tüte gepackt. Am Teich haben wir die Enten damit dann gefüttert.

Seit meiner Kindheit habe ich das jedoch nicht mehr gemacht, auch wenn ich mir das eigentlich ganz schön vorstelle, mit meinem Partner einen Spaziergang durch den Park zu machen und dort dann die Enten zu füttern. Immerhin kenne ich einen Park, in dem wirklich nicht viele Menschen unterwegs sind und oftmals ist man auch ganz alleine am Teich. Da kann man sich dann auch Zeit nehmen und die Ruhe genießen.

Geht ihr öfters zum Enten füttern in den Park oder habt ihr das auch nur in eurer Kindheit gemacht?

Meine Kinder machen das ganz gerne, aber trotzdem kommt das sehr selten vor. Denn es ist eigentlich auch sehr schädlich für den See. Das ganze Ökosystem kann aus dem Gleichgewicht geraten, wenn man ständig Nährstoffe in Form von Brot in den See einführt und im schlimmsten Fall kippt der See.

Durch die höhere Nährstoffkonzentration vermehren sich Algen und es kommt zur Algenblüte. Die Algen sterben ab, werden von Destruenten unter Sauerstoffverbrauch abgebaut und die Sauerstoffkonzentration sinkt. Die Fische sterbenan Sauerstoffmangel, die abzubauende Biomasse steigt und die Sauerstoffkonzentration sinkt auf Null. Der See kippt um.

Das passiert sicher nicht wegen einem Stück Brot, aber wenn es sehr viele machen, kann es durchaus passieren. Das habe ich auch meinen Kindern erklärt.

Ich habe als Kind nie irgendwelche Enten gefüttert, ich fand es zwar interessant sie hin und wieder zu beobachten, aber das wars auch schon. Ich hatte viel mehr Spaß daran, einen Hund oder eine Katze zu füttern, wenn denn eine in der Nähe war oder ich habe mal Tauben gefüttert, aber Enten noch nie, was aber auch daran gelegen haben kann, dass ich nicht in unmittelbarer Nähe zu einem See aufgewachsen bin.

Enten füttern würde ich aber auch meinen Kindern nicht erlauben, eben aus ökologischen Gründen wie mein Vorredner schon gesagt hat.

Wenn ich als Kind mit meinen Eltern spazieren war und wir an Enten vorbei gekommen sind, kam es schon hin und wieder vor das ich ein paar Stücke Brot hingeworfen habe, extra dafür hingegangen sind wir jedoch nie. Meine Mama hat es mir weder verboten, noch gefördert. Sie hält nicht sehr viel davon, genauso wie ich heute.

Wenn es schon sein muss die Enten zu füttern dann sollte man es zumindest an Land machen und das Brot nicht ins Wasser werfen, warum hat meine Vorrednerin schon beschrieben. Außerdem wäre es für die Enten gesünder wenn Sie Obst oder Haferflocken bekommen würde, Brot bekommt Ihnen nur in Maßen.

Wenn man sagt, dass man nur zum Enten füttern geht, dann stimmt das eigentlich gar nicht, denn man macht dabei ja auch einen zumindest kurzen Spaziergang und frische Luft ist schließlich immer gut, selbst wenn man wirklich nur die Enten füttert und dann gleich wieder nach Hause geht.

Mein Sohn füttert auch gerne die Enten, aber wir hatten schon seit Monaten kein übrig gebliebenes Brot mehr und haben deswegen auch schon lange keine Enten mehr gefüttert. Eigentlich darf man es ja auch gar nicht, auch wenn es natürlich trotzdem überall gemacht wird.

Ausschließlich um die Enten zu füttern, haben wir noch nie einen Spaziergang gemacht, sondern hatten immer noch ein anderes Ziel, wo wir hingegangen sind. Nicht selten ist das der Spielplatz, da er kaum zwei Minuten vom Ententeich entfernt liegt.