Kaninchenfutter aus den Abfällen des Supermarkts?
Ich habe zwei Kaninchen und um denen genug Futter zu besorgen, schaue ich oft in die Mülleimer der Gemüseabteilung der Supermärkte und packe mir Beutel voller Grünzeugabfälle. Manchmal werde ich dafür etwas schräg von der Seite angeschaut aber das ist mir egal. Meine Tiere fressen nunmal gern Möhrengrün und Kohlrabiblätter, sowie die Blätter vom Blumenkohl. Diese drei "Abfälle" findet man meiner Erfahrung nach am häufigsten.
Auch wenn ich es gern für meine Tiere mache, natürlich kann es auch unangenehm sein, im Müll zu wühlen, denn nicht immer liegen da nur Gemüseabfälle. Manche Supermärkte umgehen das, indem sie einfach eine Kiste neben den Müll stellen, in der alle Gemüseabfälle landen. Diese Lösung finde ich super, denn so können wir Kaninchenbesitzer etwas mitnehmen. Leider denkt nicht jeder Supermarkt soweit. Ich habe sogar schon von Fällen gehört, in denen der Markt die Mitnahme von Gemüseabfällen verweigert hat.
Warum sollte man dies unterbinden, wenn die Abfälle doch sonst im Müll landen? Seid ihr ebenfalls Kaninchenbesitzer, die für ihre Fellnasen hin und wieder im Müll wühlen? Welche Erfahrungen habt ihr dabei schon gemacht, gibt es in euren Supermärkten Kisten für das Grünzeug?
Als ich noch in der Stadt gewohnt habe, habe ich für meine zwei Kaninchen auch immer diese "Abfälle" in Supermärkten mitgenommen. Dass ich schräg angeschaut wurde, kam schon mal vor, aber eher selten. Ich glaube, den meisten ist bewusst, wofür man das macht. Und wirklich im Müll gewühlt, habe ich nie. Wenn nichts oben drauf lag, hatte ich halt Pech. Ich habe auch öfter mal Leute angesprochen, die gerade das Möhrengrün von einem Bund Karotten abmachten, ob ich es haben kann. Da gab es auch nur freundliche Reaktionen.
Dass es Märkte gibt, in denen man solche Grünabfälle nicht mitnehmen darf, habe ich dann auch vermehrt mitbekommen. Verstanden habe ich das auch nicht. Vielleicht haben sie Angst, dass es bei anderen Kunden auf Unverständnis trifft. Oder sie glauben, wenn Kaninchenbesitzer kein kostenloses Möhrengrün abstauben können, kaufen sie ganz viele Möhren.
Diese Rechnung geht für mich aber nicht auf, weil ich dann bevorzugt in die Läden gegangen bin, wo ich viel Grünabfälle gefunden habe und da habe ich ja dann auch meinen normalen Einkauf erledigt. Ich denke, das bringt mehr als ein Bund Möhren, das ich dann kaufen muss, damit meine Kaninchen was zu futtern haben.
@Bienenkönigin: Dann haben diese Märkte garantiert einen Abnehmer für diese Abfälle. Besonders bei größeren Ketten, die auch eine eigene Fleischerei haben, kann ich das beobachten und da gehen diese Abfälle eben auch an die regionalen Landwirte für deren Tiere. Was ich dann schon verstehen kann, dass man dann eben anderen Kunden die Mitnahme verweigert. Auch aus dem Grund, dass sie dann mehr Gemüse kaufen, was sie als Futter verwenden.
Wir selbst müssen da wenig für unsere Kaninchen zukaufen, weil wir gut versorgt sind, was solche Dinge betrifft. Aber wenn die Grünabfälle besonders gut aussahen, habe ich da auch schon welche mitgenommen. Komisch angeschaut wurde ich da noch nie. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich oft zu Zeiten einkaufen bin, wo wenige andere Kunden im Geschäft sind.
Ich habe keine Kaninchen und hatte auch noch nie welche. Aber als ich ein Kind war, habe ich einmal mit meinen Eltern einen Bekannten besucht, der mehrere Kaninchen hatte. Da wir länger dort waren, bin ich auch einmal mit meinen Eltern einkaufen gegangen und durfte für die Kaninchen das Grünzeug aus dem Abfall oder den Gemüsekisten sammeln. Dabei ist schon einiges zusammengekommen und soweit ich mich erinnern kann, hat mich niemand komisch angesehen.
Ich finde es auch gut, wenn diese Dinge auf diese Weise noch verwertet werden können. Immerhin ist es doch schade, wenn solche Grünabfälle noch verwendet werden könnten und trotzdem im Müll landen. Wenn es natürlich andere Abnehmer gibt, die das Grünzeug noch verwerten, dann verstehe ich es auch. Aber wenn die Dinge dann wirklich entsorgt werden sollten, nur um zu verhindern, dass Kunden etwas für ihre Tiere einpacken, dann würde ich es nicht verstehen.
Also ich nehme auch die Grünabfälle manchmal mit. Das ist hier gar nichts Ungewöhnliches mehr, machen sehr viel. Dadurch kauft man natürlich nicht weniger Gemüse. Also ich kaufe das Gemüse ja nicht für meine Kaninchen, sondern für mich und sie bekommen dann davon was ab, wie die Schale von der Gurke oder Apfelschale.
Auch mal ein getrocknetes Brötchen bekommen sie. Sicherlich sollte, man nicht jeden Tag nur Grünzeug füttern, denn das kann zu Zahnproblemen führen.
Ich würde jetzt nicht sagen, dass es sich um Mülleimer handelt, in denen außer dem Grünzeug noch anderer Abfall landet. Jedenfalls habe ich das bisher noch nicht gesehen. In den Läden, wo ich einkaufe, bei Edeka und Rewe hauptsächlich, stehen Kisten auf der Erde, in die Kunden die Kohlrabi-, Möhren- und Blumenkohlblätter hineinwerfen können.
Ich sehe öfter Menschen mit einer großen Tüte, die sich die Blätter aus der Kiste nehmen. Ich habe auch schon gesehen, dass bei Edeka jemand von Supermarkt eine Tüte mit Grünfutter herausgegeben hat. Erst in der vergangenen Woche war ich bei Rewe und sah, wie ein Mann die letzten Blätter in eine Tüte tat und gehen wollte.
Da ich auch Kohlrabi kaufen wollte, habe ich instinktiv den Mann gebeten zu warten. Ich habe die Blätter abgemacht und ihm gegeben. Er hat sich bedankt. Da er sehr freundlich war, habe ich ihn noch gefragt, ob er Hasen oder Kaninchen hätte. Er freute sich sichtlich, dass sich jemand für seine Tiere interessierte und erzählte.
Bisher habe ich noch nie bemerkt, dass einer der Kunden die Menschen komisch angesehen hat, die für ihre Tiere Futter suchten. Warum soll das Grünfutter auf dem Müll landen, wenn die Tiere es gerne fressen?
Ich hatte als Kind Meerschweinchen und wir haben auch immer die Abfälle mitgenommen, da wir nun mal nicht so viel essen konnten, wie die Meerschweinchen fressen wollten. Deshalb finde ich es auch gar nicht schlimm, sondern eigentlich nachvollziehbar.
Bei uns im Laden gab es aber immer eine extra Kiste, wo sich Kunden zum Einen bedienen konnten und die Abfälle kostenlos mitnehmen konnten und zum Anderen konnten auch Kunden, die Blätter die sie nicht wollten in die Kiste tun. Früher gab es das in fast jeden Laden. Heute kenne ich nur noch einen.
Bei uns ist das auch normal, dass die Leute die Grünabfälle für ihre Tiere mitnehmen. Dass jemandem das verweigert wurde, habe ich noch nicht mitbekommen, wobei mir gerade ein Gedanke kam als ich gelesen habe, dass das ganze Grünzeug dann in Tüten gesteckt und mitgenommen wird.
Vielleicht haben das in dem besagten Laden ja ein paar Leute übertrieben und noch ein paar andere Dinge aus der Obst und Gemüseabteilung mit in die Tüten gesteckt, die eigentlich nicht in den Abfall gehörten? So zwischen die ganzen Blätter, wo es ganz bestimmt nicht auffällt.
Wenn mir sowas als Marktleiter häufiger passieren würde, hätte ich bestimmt auch etwas dagegen, dass jemand die Abfälle mitnimmt. Ansonsten wüsste ich nicht, was dagegen sprechen sollte. Ich würde auch lieber in Geschäften einkaufen, in denen ich diese Reste umsonst bekomme.
Naja, Abfälle sind das ja nicht direkt. Von daher finde ich es schon in Ordnung, wenn man solches Grünzeug, dass nicht automatisch gegessen wird auch mit nehmen kann. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man sich als Ladenbesitzer damit Freunde macht, wenn man das Mitnehmen verbietet. Sicher setzen die auf die Bequemlichkeit der Leute, dass man sein Stammgeschäft nicht aufgibt, wegen so einer Einschränkung.
Wenn man als Ladenbetreiber vermeiden will, dass Kunden die Grünabfalltüten unerwünscht als Versteck für Diebesgut nutzen, dann kann man da die Kassierer ja auch anweisen, einen Blick rein zu werfen oder gesondert solche Tüten fertig abgepackt abzugeben.
Ich habe das ehrlich gesagt noch nie gemacht. Als ich noch ein Kaninchen hatte, habe ich auf dem Land gewohnt. Im Garten ließ sich ausreichend Biorasen und Heu gewinnen und mit Geschwistern in einer Familie, die ausreichend Grünzeug gegessen hat, gab es genügend Reste vom Gemüse putzen um das Kaninchen mehr als ausreichend zu versorgen.
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