Bücher mittendrin abbrechen, wenn man zu sehr weinen muss?
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, mir keine traurigen Bücher mehr zu kaufen, weil ich dann schnell anfangen muss, zu weinen. Besonders bei irgendwelchen Krankheitsgeschichten ist das der Fall. Allerdings habe ich mich aufgrund eines tollen Covers und aufgrund einer ebenso tollen Beschreibung doch wieder einmal dazu verleiten lassen, genau so ein Buch zu lesen.
Im Endeffekt saß ich tränenüberströmt da, während ich das Buch gelesen hatte. Es war gegen Ende einfach so traurig, dass ich mich nicht mehr zusammenreißen konnte. Und obwohl ich vor lauter Tränen dann kaum mehr was sehen konnte, musste ich das Buch dann in einem Rutsch zu Ende lesen.
Es hatte mich in dem Moment einfach so sehr gepackt, dass ich wissen musste, wie es ausgehen würde. Außerdem wollte ich mir das quasi nicht noch einmal antun, indem ich das Buch dann zur Seite legen und später wieder anfangen würde. Von daher hatte ich es eben fertig gelesen, auch wenn ich dann zum Ende hin immer mehr weinen musste.
Brecht ihr Bücher ab, um eine Pause zu machen oder um das Buch gar nicht mehr weiter zu lesen, wenn ihr beim Lesen auf einmal weinen müsst? Oder lest ihr das Buch in dieser Stimmung dann auch direkt fertig?
Ehrlich gesagt, kann ich mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich ein Buch das letzte Mal so traurig fand, dass ich weinen musste. Manchmal belasten mich Bücher, weil der Inhalt eben so tragisch und traurig ist. Dann kommt es darauf an, was schwerer wiegt. Die Faszination an dem Buch und der fesselnde Inhalt oder aber die bedrückte Stimmung beim Lesen, dann lege ich das Buch irgendwann lieber weg. Das ist aber bisher nicht sehr häufig vorgekommen. Meistens lese ich ein Buch zu Ende, auch wenn der Inhalt sehr traurig ist. Wenn ich weiss, dass ich bei einem Buch mit der Story nicht zurechtkomme, dann ist mir das häufig bereits vor dem Lesen bewusst und ich fange gar nicht erst an.
Ich habe noch nie ein dermaßen trauriges Buch gelesen, dass ich weinen musste. Es ist schon vorgekommen, dass ich ein wenig gerührt oder berührt war von der Ernsthaftigkeit oder Traurigkeit der Handlung, aber es war noch nie der Fall, dass ich deswegen weinen musste oder vor lauter Heulerei nur schwer die gedruckten Buchstaben erkennen konnte. Entweder ich lese die "falschen" Bücher, dass mir das nicht passiert, oder aber ich bin vergleichsweise "gefühlskalt".
Ich lese recht viele traurige Bücher, Bücher mit Lebensschicksalen und von Menschen geschrieben, die viel ertragen mussten. Weinen musste ich bisher nicht. aber es hat mich auch durchaus bewegt. Ich lese solche Bücher aber auch immer zu Ende, weil ich eben wissen will, was daraus geworden ist und was man gemacht hat. Wenn dich ein Buch aber so mitnimmt, solltest du es vielleicht einfach weglegen und später oder gar nicht zu Ende lesen.
Das ist so ein Genre, mit dem ich überhaupt nichts anfangen kann. Diese ganzen Bücher, in denen Menschen, die ich überhaupt nicht kenne, ihre tragisch Lebensgeschichte verkaufen sind absolut nicht mein Fall. Ich glaube nicht, dass mich solche Bücher zum weinen bringen würden. Ich würde mich wohl eher wie ein Voyeur fühlen, oder ich würde mich darüber ärgern, dass mich eine fremde Person zum Voyeur ihres eigenen Lebens macht.
Ich weiß nicht, mit welcher Motivation andere Leute so etwas lesen, vielleicht geht es darum, dass man sich dadurch besser fühlt, weil es anderen ja so viel schlechter geht? Oder, dass man sich motiviert fühlt, weil solche Bücher ja sicher auch eine positive Message haben, zwischen der ganzen Tragik? In beiden Fällen wäre es ja dann schon sinnvoll das Buch zu Ende zu lesen, auch wenn es die Laune erst mal verdirbt.
Ich habe auch schon ein Buch gelesen, in denen ein junges Mädchen aufgrund von ihrer Familie bei den Zeugen Jehovas war und dort eben ausbrechen wollte. Ich habe beim Lesen so weinen müssen, dass ich wirklich das Buch zur Seite legen musste, anschließend habe ich meinen Kopf auf die Arme gelegt und angefangen wirklich sehr zu weinen. Mir ist es egal, was andere Menschen nun davon denken, mich hat dieses Buch eben berührt und mich hat diese Geschichte einfach nicht kalt gelassen.
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