Als Frau senkrechten Strich Haare unter Bauchnabel haben?

Eine sehr gute Freundin von mir hat einen schmalen, senkrechten Strich Haare, die vom Bauchnabel bis unter die Unterwäsche gehen. Wenn sie einen Bikini trägt, dann sieht man diese Haare immer, wobei meine Freundin das nicht stört. Ich kenne sie seit vielen Jahren, wobei sie sich die Haare noch nie abrasiert hat und ihren Freund scheint es daher auch nicht zu stören.

Als mein Freund und ich jedoch einmal per Zufall auf das Thema Rasieren zu sprechen kamen und ich ihm davon erzählt habe, hat er mich entsetzt angeschaut. Er konnte nicht begreifen, wie man sich die Haare unter dem Bauchnabel als Frau nicht entfernt und meinte selbst, dass er so etwas bei mir alles andere als schön fände und dann auch darauf bestehen würde, dass ich mir das entferne. Allerdings habe ich nun rein gar keine Haare unter dem Bauchnabel - zumindest keine sichtbaren.

Gibt es viele Frauen, die einen senkrechten Strich Haare unter dem Bauchnabel haben? Würdet ihr euch die Haare entfernen oder findet ihr das nicht so schlimm?

Erstmal ist sowas hormonbedingt und viele schwangere Frauen haben diesen dunklen Strich, der aus kurzen Flaumhaaren besteht. Meist, wenn die Frau einen Jungen bekommt sagt man. Es sollen, wie mein Frauenarzt mir damals sagte, zu viele männliche Hormone sein, die das bewirken.

Zweitens würde ich den Kopf schütteln, wenn mein Partner "darauf bestehen" würde, dass ich mir die Haare weg rasiere, wenn ich welche hätte. Denn dadurch gehen sie nicht weg und reizt die Haut am Bauch sehr. Was ich rasiere und ob ich Haare habe oder nicht hat nicht mein Partner zu bestimmen und darauf zu bestehen. Das finde ich alles andere als partnerschaftlich.

Diamante hat geschrieben:Was ich rasiere und ob ich Haare habe oder nicht hat nicht mein Partner zu bestimmen und darauf zu bestehen. Das finde ich alles andere als partnerschaftlich.

Olly173 hat geschrieben:Ich meine, wenn du das für dich selbst machst, ist das eine Sache. Aber ich finde es ganz schön dreist und unverschämt, dass dein Partner so hohe Ansprüche stellt und es quasi von dir "verlangt". Das klingt für mich so, als würde er sofort Schluss machen, wenn du zwei Haare zu viel hättest, weil er dich dann automatisch nicht mehr als perfektes Vorzeigeobjekt nutzen könnte.

Was schön ist, ist doch relativ und Geschmackssache. Wenn ich teilweise alte Fotos und Filme aus den 80ern sehe, was da noch an Körperbehaarung normal war! Wer weiß, ob das nicht in ein paar Jahren wieder modern ist. Von daher, kann doch jeder enthaaren wie er oder sie will. Vorlieben von Männern gibt es so viele. Es wäre doch blöd, wenn dein Freund die Haare deiner Freundin sogar toll fände und du dir keine wachsen lassen könntest. Das fände ich als Partnerin viel ärgerlicher.

Warum soll Mann denn nicht einer sogar Gefallen finden, wenn eine zarte Linie vom Nabel bis zum Schambereich führt? Und wenn ein Mann auf eher dunkelhaarige Frauen steht, dann wird er schon wissen, dass dort tendenziell mit deutlicherer Körperbehaarung zu rechnen ist, als bei einer naturblonden Frau.

Dass Männer ihre Frau oder eine Frau oder ihre männlichen potentiellen Partner nicht nur nach ihrem Charakter beurteilen, das ist doch alt bekannt. Manche stehen auf größere Brüste, manche auf Hintern, manche auf bestimmte Fußformen und so weiter. Überrascht das wirklich ernsthaft jemanden? Und dieses Verhalten wird noch so viel Erziehung den Männern vermutlich nicht abtrainieren.

Wenn sonst alles in der Beziehung stimmt, dann würde ich mich an einem Wunsch bezüglich meiner Haare nicht sonderlich stören. Ich finde es auch nicht sonderlich prickelnd wenn Männer zum Beispiel unrasierte Achselhaare haben und wie Naturburschen ihre Pheromone ungefragt in weite Ferne verstreuen. Ich erwarte von meinem Partner schon, dass er sich diese Haare rasiert. Genauso wie ich von einem Partner erwarte, dass er sich die Zähne regelmäßig putzt und sich die Haare wäscht und duscht. Ist das oberflächlich? Mag sein. Aber ich stehe dazu, dass ich so oberflächlich bin.

Prinzessin_90 hat geschrieben:Ich dachte, dass ich extra erwähnt hätte, dass ich dieses Problem nicht habe, da ich keine (sichtbaren) Haare unter dem Bauchnabel haben.

Ich finde, man kann es mit den Vorwürfen zum Charakter auch übertreiben. Warum bitte hat jemand kein Rückgrat, der sich auf Wunsch des Partners Körperbehaarung entfernt? Es geht hier nicht um eine nicht wieder rückgängig zu machende Schönheitsoperation! Es geht auch nicht um eine Tätowierung, die man schwer wieder los bekommt. Es geht hier lediglich um einen kurz wirksamen kosmetischen Handgriff, den man eventuell machen würde.

Ich finde, man solle aus ein paar vorhandenen oder nicht vorhandenen oder eventuell zu entfernenden Haaren kein psychologisches Problem konstruieren. Auch wenn die Kritiker hier das nicht glauben wollen: Es kann durchaus Spaß machen, sich für einen Partner so zu stylen, dass man weiß, dass der Partner das attraktiv findet. Das kann eben der Lieblingslippenstift sein oder ein bestimmtes Kleidungsstück oder schicke Schuhe, oder aber ein Haarschnitt oder eben das Gestalten der Körperhaare nach individuellem Geschmack. Wenn das wirklich problematisch wäre, dann hätten die Psychologen aber viele potentielle Kunden!

@Olly173: Mir ist es ehrlich gesagt ziemlich schnuppe, ob ich an der Stelle irgendwann Haare bekomme oder nicht. Wenn, dann rasiere ich das eben weg und das nicht vorhandene Problem ist damit aus der Welt geschafft.

Warst du nicht diejenige, die in einem anderen Thread erwähnt hatte, dass sie doch einen Pullover an ihrem Partner gar nicht mag und es nicht wollen würde, wenn er diesen beispielsweise zur Hochzeit anziehen würde? Was ist denn das bitte anderes als mit den Haaren unter dem Bauchnabel?

Ich würde mal ganz frech behaupten, dass du deinen Partner nicht so akzeptierst, wie er ist und versuchen würdest, ihn zu ändern, wenn er diesen Pullover unbedingt zu einem dir wichtigen Anlass anziehen würde. Das ist ja ganz schön oberflächlich von dir! Immerhin sollte man den Partner- deiner Meinung nach- immer umwerfend finden und akzeptieren, egal ob mit Haaren unter dem Bauchnabel oder egal mit welchem Pullover.

Nur weil ich eine Beziehung eingehe, muss es noch lange nicht bedeuten, dass man wirklich alles gutheißen und akzeptieren muss, was der Partner so treibt, da man ja sonst völlig oberflächlich wäre und den Partner in keiner Weise akzeptieren würde. Du kannst mich für oberflächlich halten wie du möchtest - ich würde meinen Partner auch kritisieren, wenn er mit fettigen Haaren oder in Jogginghose ins Restaurant gehen wollen würde. Wenn ich für dich deshalb oberflächlich bin, dann bin ich es liebend gerne.

Mir würde im Leben nicht einfallen, meinen Partner wegen etwas zu kritisieren, wogegen er nur schwer etwas tun könnte - wie beispielsweise wegen seiner Größe, oder wegen seiner Augenfarbe. Bei solchen Sachen, die man jederzeit beheben kann, kann man doch als Partner jederzeit den Wunsch äußern, etwas zu ändern.

Ich fände es richtig schlimm, wenn man sich vor dem Partner ständig den Mund verbieten würde, um bloß nicht oberflächlich zu erscheinen. Ich erwarte von meinem Partner ganz klar und ehrlich, dass er mir offen sagt, wenn ihm etwas an mir nicht gefällt. Wenn ich zunehmen würde und er sich an dem Gewicht stören würde, würde ich genauso erwarten, dass er mir das offen sagt, wie als wenn ich wieder einmal zum Friseur gehen sollte.

Ehrlichkeit und Offenheit ist das Wichtigste in einer Beziehung und wer sich nicht traut, dem Partner offen zu sagen, was ihm gefällt und was er sich wünscht, ist einfach nicht reif für eine Beziehung. Man muss nicht alles hinnehmen und in gewisser Weise wird der Partner doch auch gerne etwas ändern, was ihm selbst egal ist - wie irgendwelche Haare - wenn er dem anderen damit eine Freude machen kann.