Tausche Knochen gegen Butterbrot

vom 03.02.2012, 11:43 Uhr

Hunde können ganz schön raffiniert sein. Ich habe jetzt schon öfter festgestellt, dass der Hund meines Neffen mit allen Wassern gewaschen ist. Heute morgen machte ich mir das Frühstück fertig. Er stand vor dem Tisch, guckte mich treuherzig an, wedelte mit dem Schwanz und bewegt seinen ganzen Körper hin und her. Als ich mich dann hinsetzte und mein Frühstück genießen wollte, verschwand er kurz und kam mit einem festen Nageknochen im Maul zurück, den er mir aufdrängen wollte. Da machte es klick bei mir. Er wollte den Knochen gegen mein Käsebutterbrot tauschen.

Ich bin normalerweise nicht dafür, dass er etwas vom Tisch bekommt und habe das bisher auch nicht gemacht. Aber dieser Geste konnte ich einfach nicht widerstehen. Seinen Knochen, den er sonst niemals freiwillig abgibt, gab er mir ohne zu zögern. Er bekam dann eine Scheibe Käse. Als er die aufgegessen hatte, forderte er sofort den Knochen zurück. Da soll mir noch einer sagen, Tiere seien nicht intelligent. Habt ihr das auch schon erlebt? Wenn ihr ein ähnliches Erlebnis mit euren Tieren hattet, würdet ihr das erzählen? Wäre interessant.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Der große Jagdhund von einem unserer Nachbarn hat einmal etwas ganz ähnliches gemacht. Er ist mit seinem Quietscheball im Fang zu einem anderen Nachbarn gegangen, wo gerade die Frau und der Postbote sich unterhalten haben, hat die Frau angestupst, ihr seinen Ball vor die Füße gelegt und dafür ihren Jack-Russel-Terrier am Nacken gepackt und nach hause getragen, wo die beiden dann auch gespielt haben. Ob das jetzt in Ordnung war oder nicht ist natürlich total indiskutabel, so etwas darf einfach nicht vorkommen. Aber immerhin, es war ein Tauschgeschäft!

Unser einer Hund macht so etwas auch, er hat einmal ein Huhn gefangen (nicht getötet, nur in den Schnabel genommen und zu seinem Herrchen gebracht) und dafür natürlich eine Belohnung erwartet. Zum Glück war ich da nicht mit bei. Und sonst bringt er auch gerne seinen Ball und versucht, ihn gegen etwas anderes ein zu tauschen. Das merkt man daran, dass er bei einem bleibt wenn man den Ball wieder weg wirft anstatt das er da hinter her rennt.

Gut ist auch immer, wenn er eine leere Packung von irgendetwas anschleppt und dann jämmerlich anfängt zu jaulen, weil er den Inhalt doch so gerne gehabt hätte. Er bekommt dann aber trotzdem nicht und kann betteln so viel er will, das wird ignoriert. Es kann ja nicht sein, dass der Hund sich sein leben so einfach macht und sich immer alles ertauschen und einfordern kann was er haben möchte.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich musste gerade etwas schmunzeln als ich deine Geschichte gelesen habe, denn mein Hund kommt auch alle paar Monate auf die Idee ihren Kauknochen gegen etwas anderes einzutauschen. Ich muss zu meiner Schande gestehen das ich dieses Tauschgeschäft eingehe. Das liegt aber auch daran, das sie es ganz selten macht, und sich das auch nicht angewöhnt.

Sie bettelt auch ansonsten nicht wenn wir zum Beispiel essen. Das habe ich ihr von Anfang an untersagt. Deswegen haben wir auch nie einen bettelnden und sabbernden Hund am Tisch sitzen. Deswegen gestatte ich meiner Hündin es auch wenn sie 1-2 mal im Jahr ihren Knochen gegen etwas anderes eintauschen möchte.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde das irgendwie süß und da hätte ich wohl auch nur schwer widerstehen können. Unser Hund ist nur so, dass er eben denkt, dass er sein Futter nicht anpackt, solange die Chance auf etwas besseres besteht. Wenn er dann einsieht, dass es nichts gibt, dann futtert er dann seine Sachen, aber vorher hat man keine Chance, da schaut er einem das Brot aus der Hand.

Der Hund meiner Oma ist ganz schön raffiniert und vor allem verfressen. Meine Oma ist nicht mehr die schnellste. Letztens hat er sie auf jeden Fall zur Tür gelockt, während sie sich etwas zu essen gemacht hat. Er tat so, als würde er nach draußen wollen und als sie dann zur Tür ging, ist er schnell zum Tisch gelaufen und hat sich ihr Brot geschnappt. Der Hund ist ziemlich unverschämt, aber ihn dagegen zu erziehen klappt irgendwie nicht so gut.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich musste jetzt wirklich Lächeln als ich das gelesen habe, die Geschichte wärmt mir das Herz. Ich finde Sie nämlich unglaublich süß und den Hund wirklich sehr liebenswert. Natürlich sind Tiere intelligent, in manchen Belangen sogar intelligenter als wir.

Der Hund meiner Schwiegereltern machte es immer genauso. Er brachte jedoch nicht nur Knochen sondern eigentlich alles was er fand, und was in seinen Augen wertvoll erschien. So klaute er sogar einmal aus der Speisekammer einen kleinen Sack Kartoffeln. :D

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich halte gar nichts von der Aussage: "Hunde sollten nichts vom Tisch bekommen!" Natürlich dürfen und sollten sie auch was vom Tisch bekommen. Es kommt natürlich darauf an, wann ihr es dem Tier gibt.

Da lief auch letztens ein Bericht im Fernsehen. Einem wurde gezeigt, was der Hund alles vom Tisch essen darf. Es schadet ihm auch nicht. Ihr solltet ihm aber kein Schweinefleisch geben, dass kann der Magen nicht verdauen. Auch Tomaten und Paprika sind verboten. Wenn man Hühnerkochen füttern möchte, nur ungekochte, denn wenn sie gekocht werden, dann werden sie brüchig und der Hund kann sich verletzten.

Man sollte einem Hund oder anderen Tier nie etwas vom Tisch geben, wenn man gerade selber am Essen ist. Das Tier merkt es sich und bettelt dann immer. Es ist auch gar nicht so ungewöhnlich, dass ein Tier seinen Knochen oder sein Spielzeug einem anbietet, nachdem Motto, Ich tausche jetzt mit dir.

» DNFilmwelt » Beiträge: 125 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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