Projekt "Rent a Teacher Man" - Leihlehrer für Grundschulen

Ich habe heute von einem interessanten Projekt gehört. Da viel zu wenig männliche Lehrkräfte, vor allem in Grundschulen sind, haben die Grundschulen ein Projekt namens "Rent a Teacher Man". Männliche Lehrkräfte sollen die Grundschulen schmackhaft gemacht werden und diese Leihlehrer kommen von der Uni. Studenten haben die Möglichkeit in den Grundschulen zu unterrichten. So will man die Männerquote, vor allem bei den kleinen Schülern, sicherstellen.

Was haltet ihr von diesem Projekt? Denkt ihr, dass die Studenten sich dann eher für die Grundschulen begeistern können?

Ich habe als ich davon gehört habe zunächst gedacht, dass das völliger Blödsinn ist, denn ich konnte mir nicht vorstellen, was das für die Schüler bedeutet, nur weibliche Lehrer zu kennen. Als ich aber gehört habe, dass die Schüler auch männliche Lehrer bis zuletzt als "Frau Lehrerin" angesprochen haben hat mich das schon sehr schockiert.

Den Schülern fehlt ja im Prinzip wirklich auch eine männliche Autorität. Ich kann mir vorstellen, dass es für die jungen Schüler wichtig ist, auch mit Lehrern zu arbeiten und so auch männliche Vorbilder zu haben. Männer und Frauen sind ja im Unterrichtsstil durchaus verschieden und bringen unterschiedliche (persönliche) Qualitäten in eine Unterrichtsstunde ein.

Ich finde das Projekt also im Grunde genommen sehr interessant. Besser wäre es allerdings, nicht nur die Lehrer an die Schulen zu verleihen, sondern die Lehrer wieder dauerhaft für den Beruf des Grundschullehrers zu begeistern. Vielleicht passiert aber auch genau das schon über dieses Projekt.

Leihlehrer finde ich persönlich nicht so gut. Es ist dann irgendwie wie in anderen Bereichen, wo es dann immer wieder Leiharbeiter gibt, die schlechter bezahlt werden, dafür aber eine Arbeit bekommen. Meiner Meinung nach muss man diesen Beruf schmackhafter machen für männliche Personen und sich einen Lehrer ausleihen finde ich nicht richtig. Ein Lehrer sollte eine Schule haben, an der er immer ist und nicht durch die Gegend fahren müssen um auch an anderen Schulen zu unterrichten.

@Ramones: Es machen ja Studenten, denen damit der Beruf des Grundschullehrers nahe gelegt werden soll. Es ist keine Firma, die die Lehrer vermittelt, sondern das Projekt ist eine Zusammenarbeit von Universität und Grundschule. Diese "angehenden" Lehrer machen es als eine Art Praktikum, welches wohl auch bezahlt wird. Ich denke nicht, dass da etwas dagegen spricht.

Vom Prinzip her finde ich die Idee gar nicht so schlecht. Das Problem sehe ich eher in dem ständigen Wechsel dieser ,,Leihlehrer''. Das könnte die Kinder verunsichern, wenn sie ständig jemanden anderes vorgesetzt bekommen. Wenn allerdings so Stunden wie Sport oder Schwimmen mit diesen Leihlehrern besetzt werden würden, finde ich es nicht so schlimm, da die Kinder sich dort schneller an die neue Lehrmethode anpassen können, als in anderen Fächern. In Deutsch oder Mathe finde ich eine kontinuierliche Lehrperson als unabdingbar und könnte mir die Leihlehrer höchstens als Unterstützung der eigentlichen Lehrperson vorstellen.