Haus kaufen und Hypothek mit Lebensversicherung absichern
A und B wollen sich ein Haus kaufen. Aber Herr B möchte seine Frau absichern, falls ihm was passiert und möchte die Hypothek, die sie für das Haus aufnehmen müssen im vollen Betrag mit einer Lebensversicherung abdecken, wo der Nutznießer direkt die Bank ist. Herr B hat gehört, dass es billiger ist, als wenn er seine Frau A einsetzt und diese dann nach dem Tod die Hypothek abzahlen kann.
Wie sieht es aus, wenn man für den Hauskauf eine große Summe aufnimmt und diese mit einer Lebensversicherung absichern will. Sind die Kosten dafür sehr hoch? Wie kann Herr B seine Frau sonst noch absichern, dass sie nach seinem eventuellen Ableben abgesichert ist und nicht noch das Haus abbezahlen muss. Denn es sind 3 Kinder da und die möchte Herr B gerne in Sicherheit haben und die sollen in dem Haus aufwachsen, auch wenn ihm was passieren sollte.
Dass die Beitragshöhe damit zu tun hat, wer das Bezugsrecht im Todesfall hat, wäre mir neu. Von daher wäre es wohl egal, wen Herr B da einträgt. Je nach Höhe der Versicherungssumme könnte es eher ein steuerlicher Aspekt sein, der da eine Rolle spielen könnte. Allerdings sollte man dabei auch bedenken, dass eben auch Frau A früher aus dem Leben scheiden könnte und damit wäre eine verbundene Versicherung, wo jeweils Frau A und Herr B abgesichert wären, wohl wesentlich sinnvoller.
Wenn aber die Versicherungssumme direkt an die Bank gehen soll, dann muss man auch damit rechnen, dass noch weitere Gebühren auf den Hinterbliebenen zukommen. Denn die Bank kann da auch eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen, wenn die Zinsbindung noch greift. Daher bin ich der Meinung, dass es sinnvoller ist, wenn der hinterbliebene Partner das Geld direkt ausgezahlt bekommt. Bis zur gebührenfreien Ablöse des Kredits kann man dann das Geld noch anlegen, auch wenn es nicht viel Zinsen dafür gibt. Oder eben das Geld dazu nutzen, um die monatlichen Raten zu bedienen.
Die günstigste Variante, wenn es nur um die Hypothek auf dem Haus geht, ist eine Risikolebensversicherung mit einer fallenden Versicherungssumme. Schließlich werden mit jedem Jahr Schulden getilgt und der nötige Betrag, um die Restschulden abzusichern, wird immer geringer.
Allerdings sollte dabei die Frau als Versicherungsnehmerin die Versicherung abschließen und den Mann als versicherte Person angeben. Das ist steuerlich die geschickteste Lösung.
Bei drei Kindern wäre es aber auch sehr sinnvoll, wenn der Tod der Frau ebenfalls abgesichert wäre. Als alleinerziehender Vater wird es schwierig, die Kinder zu versorgen und Vollzeit zu arbeiten. Hier sollte dann aber der Mann den Vertrag abschließen und das Leben seiner Frau versichern.
Ob eine Versicherung über "verbundene Leben" sinnvoll ist, das muss im Einzelfall geprüft werden. Zwar ist dieser Vertrag ein paar Prozente günstiger als zwei separate Verträge, steuerlich bietet er die Vorteile des Konstrukts oben. Aber gerade wenn Kinder mit im Spiel sind, dann ist diese Variante mit Vorsicht zu genießen.
Sterben beide Partner gleichzeitig, dann wird die Summe nur einmal ausgezahlt. Der Vertrag endet automatisch, wenn eine der versicherten Personen stirbt. Das Haus wäre dann zwar bezahlt, die Kinder blieben aber unversorgt.
Ich würde hier auch die schon beschriebene Risikolebensversicherung mit sinkender Versicherungssumme empfehlen, das wird wohl am preiswertesten sein. Noch zu Zeiten als sich aus heutiger Sicht die Lebensversicherungen richtig lohnten wurde das von den Experten so empfohlen. Jetzt sind die Renditen für Lebensversicherungen um Klassen schlechter als noch vor zehn Jahren, schwer vorstellbar dass sich das nun besser rechnen soll als früher.
Das große Manko bei den Lebensversicherungen ist ja dass niemand weiß was am Ende wirklich dabei herauskommt. Die ganzen Prognosen kann man total vergessen. Selbst meine zwei Lebensversicherungen die fast 20 Jahre Laufzeit hatten zahlten ungefähr 1/3 weniger als der schlechteste angegebene Wert es vorausberechnet hatte. Dumm dann wenn auf eine bestimmte Summe spekuliert wurde um den Kredit abzulösen, dann muss der fehlende Betrag wieder teuer zwischenfinanziert werden.
Bei den Lebensversicherungen besteht ja der Grundsatz dass ein Teil des monatlichen Beitrages für die Absicherung des Sterberisikos abgegriffen wird, dann gibt es noch die Verwaltungskosten und die Provisionen. Nur ein geringer Teil wird direkt zum Sparen verwendet. Das kann man einfacher haben in dem man nur das Sterberisiko absichert und dann die gesparte Summe in bessere Anlageformen investiert.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Kräuter auf Balkon - was ist sinnvoll und robust? 1166mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Carmili · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Kräuter auf Balkon - was ist sinnvoll und robust?
- Luftwurzeln der Monstera: Tropfenbildung/Gestank 1641mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Diamante · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Luftwurzeln der Monstera: Tropfenbildung/Gestank
- Welche Zimmerpflanzen mögen es warm und sonnig? 2437mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Diamante · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Welche Zimmerpflanzen mögen es warm und sonnig?