Vergehender Weihnachtszauber je älter man wird?

vom 18.01.2015, 18:59 Uhr

Als Kind habe ich mich, wie alle anderen Kinder auch, immer tierisch auf Weihnachten gefreut. Allein die Freude, das erste Türchen seines Adventskalender öffnen zu dürfen, war unbeschreiblich. Wenn dann Weihnachten endlich da war und es die lang ersehnten Geschenke gab, schwebte ich auf Wolke 7.

Doch mit der Zeit, vor allem als ich in die Pubertät kam, wurde Weihnachten immer weniger toll. Nicht das mir die Weihnachtszeit nicht trotzdem noch gefällt, aber irgendwie ist der Zauber von Weihnachten verflogen.

Wie war das bei euch? Bedeutet euch Weihachten noch besonders viel? Ist es für euch noch eine »magische« Zeit oder eher ein unumgängliches Übel?

» Tikay » Beiträge: 47 » Talkpoints: 1,15 »



Mir ergeht es sehr ähnlich wie dir. Als kleines Kind hat man auf Heiligabend sehnsüchtig hingefiebert, während ich heute nur noch selten in weihnachtliche Stimmung gerate. Ich denke das liegt daran, dass die Geschenke einfach an Wert verlieren und man mit dem Alter ja auch meist eher immer mehr nützliche Geschenke bekommt, die man eben wahrnimmt und nutzt, aber nicht unbedingt etwas total Besonderes sind wie Spielzeug für Kinder. Mit zunehmenden Alter hat man zudem mehr Stress im Leben, welcher keine Entspannung zulässt. Meistens bekommt man ja erst am 22. oder gar 23. Dezember frei. Dann muss man sich noch um die Geschenke kümmern, das Essen und die Dekoration.

Vielleicht sollte man Weihnachten einfach mehr als Familienfest sehen und die Erwartungen sowie den Aufwand etwas minimieren. Das schont Nerven und spart Kraft. Leider hat man meistens auch nur drei Tage mit der gesamten Familie, weil manche bereits nach dem zweiten Feiertag wieder arbeiten müssen.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Weihnachten ist mittlerweile nur noch Stress für mich. Es ist irgendwie immer dasselbe, hier hin fahren und dann dort hin, Geschenke besorgen und eigentlich ist von der Weihnachtsstimmung, die ein Kind hat nichts mehr übrig geblieben. Als Kind ist der Tag oder die Weihnachtstage ja auch viel leichter. Man wird dahin gebracht, kann dort ein bisschen spielen, bekommt Geschenke und vor allem leckeres Essen, als Kind hat man damit einfach keine Aufgaben, keinen Stress und so kann man sich auch mehr freuen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Der erste Weihnachtszauber verfliegt doch wenn man heraus findet das es kein Christkind gibt. Ich finde dann ist Weihnachten nicht mehr das was es einmal war. Vorher hatte es immer etwas zauberhaftes und heimliches, da man nicht wusste ob man etwas bekommt und was. Außerdem blieb noch die Frage wie das Christkind die Geschenke bringt und der Versuch es endlich zu sehen.

Wenn man es dann erst weiß, ist der Zauber weg und man weiß, dass die Eltern einen sowieso etwas schenken. Jetzt mag ich Weihnachten immer noch total, da ich mich sehr freue, wenn ich die Aufregung der Kinder sehe. Aber da ich nun die Person im Hintergrund bin, die die Geschenke kauft und unter den Baum legt, ist das jetzt nicht mehr so zauberhaft.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Die Freude an Weihnachten kommt durchaus ein wenig zurück, wenn man erstmal selbst Kinder hat. Gut, es ist trotzdem nicht so wie früher, als ich selber ein Kind war, aber ich habe seit mein Sohn auf der Welt ist, zumindest wieder Lust, überhaupt Weihnachten zu feiern. Das war davor viele Jahre lang nicht mehr wirklich der Fall. Wie es eben so ist, wenn die Kinder glücklich sind, sind die Eltern auch glücklich. Mein "Idealbild" von Weihnachten geht trotzdem in meine eigene Kindheit zurück und wird wohl nie wieder erreicht werden.

JadeC hat geschrieben:Der erste Weihnachtszauber verfliegt doch wenn man heraus findet das es kein Christkind gibt.

Finde ich nicht! Ich wusste schon sehr früh, dass die Geschenke in Wirklichkeit von Eltern und Großeltern kamen, das hat für mich aber keine Rolle gespielt. Weihnachten war trotzdem ein magisches Fest. Man kann ja trotzdem noch seine Fantasie spielen lassen und vom Christkind träumen, auch mit dem Wissen, dass es nicht echt ist.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Der Unterschied ist auf jeden Fall, dass man als Erwachsener nichts mehr vorgesetzt bekommt sondern sich selber um ein bisschen "Magie" im Alltag bemühen muss. Und natürlich glaubt man nicht mehr an den Weihnachtsmann und die fliegenden Rentiere.

Aber ich plane meine Geschenke rechtzeitig um Stress zu vermeiden, ich dekoriere das Haus, ich freue mit immer total auf meinen Adventskalender von meinem Partner und ich nehme mir die Zeit die Weihnachtsmärkte zu besuchen und die Weihnachtsbeleuchtung anzuschauen und genieße einfach diese ganz besondere Atmosphäre. Der Geruch von selber gebackenen Lebkuchen oder der Adventskranz, der den Geruch nach Tannengrün ins Haus bringt, tragen auch zur Stimmung bei.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Das fing schon in der Adventszeit an, wenn wir dann die Türchen aufmachen durften. Das war nicht so wie heute, dass jeden Tag eine Kleinigkeit im Adventskalender war. Es waren eben nur die Bildchen, die hinter den Türen verborgen waren, über die wir uns trotzdem freuten. Damals waren wir noch bescheiden und konnten uns selbst darüber freuen.

Als Kinder haben wir Weihnachten immer herbeigesehnt. Wie war das doch spannend, wenn wir hinter der Tür standen und durchs Schlüsselloch geguckt haben, ob das Christkind schon da war und auch ein Weihnachtsbaum, der brannte, im Zimmer stand. Als wir dann größer wurden, waren es mehr die Geschenke, die uns interessierten, aber natürlich auch der schön geschmückte Weihnachtsbaum. Der Weihnachtsbaum wurde bewundert, aber neugierig war man auf die Geschenke.

Dann kam die Christmette hinzu oder eine spätere Messe, die auch immer sehr feierlich waren. In der man auch schon die Freunde und Verwandten traf und auf dem Heimweg etwas plauderte.

Ja, und dann noch später, wenn man sich selbst um alles kümmern muss, da sind es nicht die Geschenke, sondern auch der Weihnachtsbaum muss besorgt und geschmückt werden. Eigentlich sieht die Wohnung ja schon den ganzen Monat etwas auf Weihnachten hin aus. Aber so richtig Zeit hat man dann nicht mehr und muss sich schon sputen.

Diese unbändige Freude, dass endlich Heiligabend war, der Tag, den man so herbeigesehnt hatte, hat man nur im Herzen bewahrt. Manchmal denke ich darüber nach, lasse mir diese schöne Zeit in Gedanken vor meinen Augen vorbeiziehen und muss seufzen. Die Kinder von heute - wenn sie nicht mehr ganz klein sind - sehen nur die Geschenke, nicht den geschmückten Weihnachtsbaum mit seinen brennenden Kerzen. Es ist eben eine viel kühlere Generation und es ist sehr schade drum.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Für mich ist Weihnachten nach über 20 Jahren immer noch ein tolles zauberhaftes Fest, das für mich kaum etwas von seiner Magie eingebüßt hat.

Ich denke das liegt daran, dass Weihnachten bei uns immer nur mit den Eltern und Großeltern und sehr gemütlich gefeiert wird. Zudem ist es natürlich aufregend den Ablauf des Weihnachtsfestes das erste Mal mit seinem Freund zu erleben.

Das einzige was sich bei mir deutlich reduziert hat, ist die Freude in der Vorweihnachtszeit. Das ist auch für mich immer stressiger geworden mit den Jahren. Geschenke einkaufen, Essen planen, Silvester planen und nebenbei noch Arbeiten bis zum letzten Tag.

Was bei mir den Weihnachtszauber auch in die Vorweihnachtszeit zurückgebracht hat, ist der selbstgebastelte Adventskalender, den mein Freund und ich austauschen. Man ist quasi gezwungen eine schöne Ecke in der Wohnung feierlich einzurichten und hat immer wieder im Blick, wie lange es noch bis Weihnachten ist.

» Maja.die.Biene » Beiträge: 43 » Talkpoints: 19,17 »


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