War Chinas Ein-Kind-Politik überflüssig?
Ich musste vor kurzem in einem Seminar eine Hausarbeit zum Thema Bevölkerungsrückgang in Form von Geburtenrückgang und Abwanderung schreiben. Ich finde das Thema sehr interessant und beim Durchwälzen der ganzen Fachliteratur bin ich auf eine sehr interessante These gestoßen.
Es wurden auch unterschiedliche Gründe und Thesen aufgestellt, warum es zur zweiten Fertilitätstransformation kommen konnte, die in Deutschland etwa ab 1960 einsetzte. Ein Wissenschaftler, ich entsinne mich leider nicht mehr des Namens, hat die These aufgestellt, dass Chinas Ein-Kind-Politik total überflüssig gewesen sei, weil das Land eh gerade in einer Umbruchphase war und die Fertilitätstransformation das eben auch so erledigt hätte. Bei einigem Recherchieren bin ich auf eine Grafik gestoßen, die genau das wiedergibt, was er gesagt hat. Man erkennt deutlich, dass die Fertilitätsrate schon etliche Jahre vor der Einführung der Ein-Kind-Politik eingesetzt hat.
Wie seht ihr das ganze? War Chinas Ein-Kind-Politik tatsächlich überflüssig und das Bevölkerungswachstum hätte sich auch so "normalisiert", wie man es bei vielen anderen Ländern bereits beobachten konnte? Oder war diese Politik eindeutig notwendig und das Bevölkerungswachstum hätte sich ohne politische Hilfe niemals auf ein "gesundes" Maß eingependelt?
Dieses Thema sehe ich etwas kontrovers. Denn mittlerweile wird in China die Einkindpolitik nur noch auf Dörfern teilweise wahrgenommen. In größeren Städten nicht wirklich. Meine asiatischen Freunde sagen selber, dass diese jedoch nur bedingt geholfen hätte. Sie bezeichnen sich immer noch als überbevölkert und sind der Meinung, dass die Regeln härter hätten durchgesetzt werden müssen.
Ich selber bin vor Ort bereits gewesen und finde dieses Land mehr als nur gelinde gesagt eng, überbevölkert und alles andere als wohltuend. Den Smog, den Ihr teilweise im TV seht, habe ich an eigenem Leibe erfahren. Über die Straßen gehen, wo Millionen andere regelmäßig mit einem gehen oder Auto fahren? Für mich undenkbare Dinge in Shanghai oder auch Hong Kong. Auf dem Dorf fühlte ich mich da wesentlich wohler, wobei hier die Armut deutlicher war.
Ich finde die Einkindpolitik nicht überflüssig, aber machtlos. Auch wenn augenscheinlich es immer heißt, die Geburtenrate ging zurück, so scheint mir doch, dass Asien weiter an der Überbevölkerung leidet. Der Wohnraum wird immer enger, die natürlichen Katastrophen, weil sie alles bebauen immer schlimmer. Ich finde die Einkindpolitik sollte weiterhin gewährleistet sein, auch im Hinblick auf die Natur, das eigene Leben und die Unversehrtheit.
Von einem gesunden Maß können wir weiterhin nicht sprechen, auch wenn die asiatische Bevölkerung dies womöglich gerne tut. Denn, was sich in Asien ( nicht nur China ) abspielt, ist längst nicht mehr überschaubar. Die Einkindpolitik war deswegen notwendig, aber leider augenscheinlich noch immer nicht hilfreich!
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