Ist Bayerns neue Transferpolitik richtig?

vom 17.01.2015, 12:55 Uhr

Wenn man sich den Kader des FC Bayern München, welcher in den letzten Jahren ständig neue Rekorde aufgestellt und zahlreiche Pokale gesammelt hat, genauer anschaut, so fällt auf, dass mit Phillipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller oder auch Toni Kroos viele Eigengewächse dabei sind beziehungsweise waren. Ihr Sprung in den Profikader liegt aber bereits einige Jahre zurück und in letzter Zeit konnte kein eigener Jugendspieler in München mehr präsentiert werden. Zwar gibt es Gaudino und Scholl, aber es ist nicht garantiert, dass sie sich durchsetzen werden.

Junge Spieler selber auszubilden hat viele Vorteile. Einerseits sind sie recht günstig und können später für Titel sorgen oder auch teuer verkauft werden. Andererseits können die noch jungen Talente schon sehr früh an den Verein, das Umfeld sowie das Spielsystem gewöhnt werden.

Nun kann Bayern aber eben keine neuen Talente aus der eigenen Jugend vorzeigen. Deswegen geht man nun einen neuen Weg und kauft viele Talente, die allesamt um die achtzehn Jahre jung sind. Beispiele dafür sind Sinan Kurt oder auch Joshua Kimmich. Um all diese neuen Talente wird sich von nun an auch Uli Hoeneß kümmern und der Verein hat vor, ein neues Jugendzentrum zu errichten.

Haltet ihr diese neue Transferpolitik des deutschen Rekordmeisters für vernünftig? Dauert der Umbruch nicht zu lange und könnte dem Verein eine kleine Durststrecke drohen? Lohnt sich der einmalige finanzielle Aufwand für das neue Trainingszentrum, wenn man dafür in Zukunft nur noch wenig Geld für bereits fertige Spieler ausgeben muss?

Benutzeravatar

» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Synchro hat geschrieben:Dauert der Umbruch nicht zu lange und könnte dem Verein eine kleine Durststrecke drohen? Lohnt sich der einmalige finanzielle Aufwand für das neue Trainingszentrum, wenn man dafür in Zukunft nur noch wenig Geld für bereits fertige Spieler ausgeben muss?

Die Frage ist ja eher, was man denn wirklich erreichen will. Ich bin mir da gar nicht so sicher, dass man jetzt auf Jahre nur noch überwiegend eigene talentierte Spieler in die erste Mannschaft bringen will. Ich glaube man wird auch in Zukunft noch immer viele fertige Spieler einkaufen.

Aber wenn man die besten A- und B-Jugend Spieler Deutschlands oder gar Europas einkauft, können diese schon mal nicht mehr sofort für die direkten Konkurrenten spielen und müssten dann von dort wirklich teuer eingekauft werden. Ob da nun am Ende jedes Jahr zwei oder drei Topspieler rauskommen glaube ich jetzt nicht unbedingt. Man darf ja nicht vergessen, dass wir hier von Bayern München reden. Da muss man auch als wirklich guter Nachwuchsspieler nicht nur an Durchschnittsspielern vorbeikommen, sondern an Weltklassestars. Es werden sich also wohl nur wenige Spieler durchsetzen können.

Ich denke aber, dass sich dennoch große Investitionen lohnen. Selbst wenn man nur mal alle 2-3 Jahre einen Topspieler ausbildet, kann es ja schon reichen, wenn man da für den einen beim Weiterverkauf dann 20, 30 oder sogar 40 Millionen Euro bekommt oder man spart sich eben dieses Geld, weil man für dessen Position keinen Spieler kaufen muss, der dieses Geld gekostet hätte.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^