Ein warmes Mittagessen in der Uni als "Pflicht" ansehen?

Ich kenne einige Studenten, die täglich ein warmes Mittagessen in der Uni zu sich nehmen und die sich auch ganz strikt an ihre drei Mahlzeiten täglich halten, sie sie immer einnehmen. Für diese ist es normal, dass man eben mittags in die Mensa geht, um dort ein warmes Mittagessen zu sich zu nehmen. Oftmals wird der Stundenplan dann sogar extra so gelegt, dass man mittags eine Pause hat, um dann essen zu können.

Als ich vor kurzem ein Blockseminar hatte, welches den ganzen Tag ging, wurde dann auch pünktlich mittags eine Pause gemacht, damit alle zum Mittagessen gehen konnten, wobei ich die Zeit dann aber lieber genutzt hatte, um noch ein wenig was für die Uni zu tun. Als ich das auch gesagt hatte, nachdem jemand mich dann nach der Pause gefragt hatte, was ich denn gegessen hätte, schaute mich die Person ganz entsetzt an und meinte zu mir, man müsse doch ein richtiges Mittagessen zu sich nehmen.

Ich finde es einfach merkwürdig, dass manche Leute ein warmes Mittagessen in der Uni als das Selbstverständlichste der Welt ansehen. Immerhin habe ich an den Tagen, an denen ich in der Uni bin, nie mittags Pause, weil ich durchgehend Seminare habe. Somit lässt sich ein Mittagessen gar nicht erst einrichten. Und wenn ich doch am Mittag Pause habe, dann lerne ich lieber oder esse dann ein Brötchen, welches ich mir von zu Hause mitgenommen habe.

Da wir an der Uni so ziemlich alle einen unterschiedlichen Stundenplan haben, hat nun niemand von meinen Freunden mit mir gleichzeitig Pause und alleine in der Mensa möchte ich nicht sitzen. Abgesehen davon, sehe ich es auch absolut nicht ein, ständig Geld für ein Mittagessen in der Uni auszugeben. Ich frühstücke zu Hause etwas und esse dann immer am Abend zu Hause warm, so dass ich den Tag auch immer gut ohne ein warmes Mittagessen überlebe.

Ist ein warmes Mittagessen an der Uni für euch auch absolute Pflicht, auf die ihr nicht verzichten könnt und wollt? Oder esst ihr dann auch lieber abends, zu Hause etwas Warmes?

Viele Leute haben während des Studiums schon eine eigene Wohnung und müssen sich somit selber versorgen. Das Essen in der Mensa ist für sie also schon mal nicht wesentlich teurer als das Essen zu Hause. Und viele Leute können in dem Alter noch nicht so gut kochen oder haben einfach keine Lust dazu.

Ich habe in der ersten Zeit als Studentin auch immer in der Mensa gegessen, nicht unbedingt immer warm und nicht unbedingt immer am Mittag, weil es bei uns auch Nachmittags noch reichlich Auswahl gab, aber es war eben am praktischsten für mich. Meine Lebensmittel wurden schließlich nicht von meinen Eltern gekauft und ich wurde Abends nicht von Mutti bekocht, deshalb habe ich dann eben Abends mein Brötchen gegessen und gelernt.

Inzwischen empfinde ich warmes Mittagessen auch als eher ungewöhnlich, weil ich selber koche und dafür Mittags selten Zeit habe oder mir das nicht vorstellen könnte, weil ich am Wochenende gerne ausschlafe und ausgiebig frühstücke und dann erst Abends wieder richtig Hunger habe.

Cloudy24 hat geschrieben:Meine Lebensmittel wurden schließlich nicht von meinen Eltern gekauft und ich wurde Abends nicht von Mutti bekocht, deshalb habe ich dann eben Abends mein Brötchen gegessen und gelernt.

Ich empfinde ein warmes Mittagessen auf jeden Fall auch nicht als Pflicht. Natürlich ist es schön, wenn man es haben kann, aber wenn es vom Zeitplan her nicht geht, dann ist es doch auch nicht schlimm. Meiner Meinung nach kann man sich auch einen kleinen Snack mitnehmen und ein Brot reicht ja auch völlig aus, dazu noch ein bisschen Obst und man muss kein schlechtes Gewissen haben. Am Wochenende kann man ja dann auch essen, wie man selber das so mag, aber im Unistress geht das nicht.

Prinzessin_90 hat geschrieben:Ich kaufe meine Lebensmittel übrigens auch selbst und koche auch selbst, falls du mich anspricht. Ich werde nicht von Mutti bekocht, weil ich nicht mehr bei Mutti wohne.

Auf die Seminare zu verzichten, die mittags sind, nur um dann warm essen zu können, würde für mich nun nicht in Frage kommen.