Form und Inhalt eines Mobbingtagebuchs

vom 08.01.2015, 12:59 Uhr

Person A wird in der Schule gemobbt und der Arzt von A meint, dass sie ein Mobbingtagebuch schreiben soll. Wie sollte so ein Mobbingtagebuch aussehen? Sollte man genaue Uhrzeiten dabei schreiben? Sollte man jeden Tag schreiben, was einem passiert ist und wie man gemobbt wird und von wem? Wie sollte so ein Mobbingtagebuch geführt werden? Reicht es, wenn das einfach in ein Notizbuch geschrieben wird oder sollte man eine Form einhalten?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Also so ein Tagebuch sollte so ausführlich wie möglich geführt werden. Denn nur dann es es auch beweiskräftig. Somit würde ich Tag, Uhrzeit und den genauen Tathergang beschreiben. Natürlich auch, wer genau gemobbt hat.

Die äußere Form eines Mobbingtagebuchs ist zweitrangig. Es reicht ein Notizbuch oder ein DIN-A5-Heft, wie es in der Schule benutzt wird. Für die Übersicht würde ich einfach einen bestimmte Reihenfolge der Daten einhalten.

» Brigitte1968 » Beiträge: 84 » Talkpoints: 22,39 »


Es kommt meiner Ansicht nach vor allem darauf an, welchen Zweck das Mobbingtagebuch haben soll. Wenn es darum geht, Beweise zu sammeln, um die Täter in der Schule oder am Arbeitsplatz zu überführen und ihr unerwünschtes Verhalten abzustellen, ist natürlich vor allem Genauigkeit wichtig.

Mir wurde seinerzeit geraten, jedes noch so scheinbar unwichtige Detail mit Datum und Uhrzeit genau festzuhalten und auch zu dokumentieren, welche Gefühle die Attacken auslösen. Die äußere Form war dabei relativ gleichgültig, es sollte nur leserlich und nachvollziehbar formuliert werden. Also beispielsweise: 3. März 8.55 Uhr: wurde von X gefragt, wann ich endlich der Welt einen Gefallen tue und mich umbringe. Y und Z waren Zeugen und haben Beifall geklatscht. Gefühle: Trauer und Resignation. Und so weiter.

Wenn es dagegen eher darum geht, selber als Betroffener das Mobbing zu verarbeiten, gelten natürlich ganz andere Spielregeln. Aber da kenne ich mich nicht so aus, da ich selber nicht zum Tagebuchschreiben als Therapie neige und generell der Meinung bin, dass bei Mobbing vor allem die Ursache, sprich die Täter, in die Schranken gewiesen müssen. Es nützt ja nichts, wenn man den Opfern beibringt, sich möglichst gut mit der Situation umzugehen und den Mobbern freie Hand lässt.

» Gerbera » Beiträge: 11319 » Talkpoints: 49,61 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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