War der Angriff auf Charlie Hebdo zu erwarten?
Wie sicher alle mitbekommen wurde die Zeitschrift Charlie Hebdo angegriffen. Die Redaktion in Paris wurde von zwei schwer bewaffneten gestürmt, dabei wurden mehrere Redakteurs Mitglieder und auch ein Polizist getötet. Unter den Opfern ist auch der Gründer Charlie Hebdo.
Wer die Zwei Täter sind ist bereits bekannt, ein dritter der angeblich das Fluchtauto gefahren haben soll ist in Gewahrsam, dieser bestreitet sein Mitwirken allerdings noch. Mindestens einer der Brüder scheint auch im nahen Osten im Kampf gewesen zu sein, was das militärische Vorgehen erklären würde.
Bevor klar war, wer die Täter sind, haben Experten von Militär geschulten Tätern gesprochen, was sie an der Vorgehensweise und dem Verhalten bemerkt haben wollen. Die Angreifer scheinen sehr kaltblütig und Organisiert vorgegangen zu sein. Auch scheinen die beiden Schüler Kämpfer für den Dschihad geworben zu haben. Es handelt sich hierbei daher wohl um Überzeugungstäter. Der Fall hat Weltweit Großes Betroffenheit ausgelöst und auch Ängsten vor weiteren Einzeltätern geschürt.
Ich bin ehrlich, wirklich überrascht hat mich dieser Terroristische Akt nicht. Immerhin ist die Zeitung dafür bekannt sehr kritische Karikaturen zu fertigen. Hierbei sind die Islamisten ein gern gesehenes Ziel gewesen. Nicht selten haben die Karikaturen nicht nur unter den Islamisten sondern auch unter Muslimen Empörung hervorgerufen. Charlie Hebdo wurde daher auch schon verklagt und es gab auch schon einen Brandanschlag auf die Redaktion. Mitarbeiter und Chefredakteure standen teilweise unter Polizei Schutz.
Al Kaida hatte auch Herrn Charlie Hebdo schon vor längeren sozusagen die Feindschaft erklärt. Ich muss sagen, dass es mich daher nicht wirklich gewundert hat, dass dies passiert ist. Es rechtfertigt die Tat natürlich in keinster Weise, nicht dass ich da falsch verstanden werde. Ich finde die Tat verabscheuend, aber es war meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit bis so etwas passiert, immerhin hat die Zeitung die Islamisten immer wieder sehr verschaukelt und sich damit viele Feinde gemacht. Dies erklärt denke ich durchaus, warum gerade diese Zeitung Opfer der Terroristen wurde.
Wie seht ihr es? War es zu erwarten, dass es einen Anschlag die Zeitung Charlie Hebdo gibt? Oder seid ihr vielleicht überrascht?
Es ist ja nicht das erstmal, dass auf diese Zeitung ein Angriff gestartet wurde. Auch in anderen Ländern, wie z.B. Schweden, wurden schon Redakteure wegen ihren Karikaturen (meist gegen den Islam/Mohammed) angegriffen. Deshalb finde ich es sehr leichtsinnig von Charlie Hebdo so etwas zu veröffentlichen. Natürlich gibt es Presse- und Meinungsfreiheit und man sollte nicht aus Angst, Texte und Bilder nicht veröffentlichen, jedoch war es zu erwarten. Ich denke auch das sie es irgendwo provoziert haben. Ich möchte aber auf keinen Fall die Tat rechtfertigen.
Auf der anderen Seite war es auch schlechte für den Islam. In Frankreich gibt es eh schon eine sehr starke Rechtsbewegung, die dadurch nur gestärkt wird. Es wurden inzwischen auch schon Angriffe auf Moscheen unternommen. Nach dem Prinzip zu gehen "Auge um Auge, Zahn um Zahn" finde ich nicht schlau und diese Angreifer befinden sich auf dem gleichen Niveau, wie die Angreifer auf Charlie Hebdo.
Meiner Meinung nach waren alle Redaktionsmitglieder unglaublich mutig, trotz der realen Gefahr weiter für Meinungs- und Pressefreiheit einzustehen. Sie haben damit ein sehr wichtiges Gut verteidigt. Im Kampf gegen den Islamismus ist es unglaublich wichtig, dass es solche Blätter gibt, dass so etwas veröffentlicht und solche Meinungen geäußert werden. Denn ansonsten hätten die Islamisten doch schon einen Teil ihrer Ziele erreicht. Und wir hätten schon einen Teil unserer Freiheit aufgegeben.
Für mich sind die Redaktionsmitglieder Helden. Ebenso wie Journalisten, die in Kriegsgebiete reisen, um der Weltöffentlichkeit davon zu berichten. Das macht es nur umso tragischer, wenn sie Opfer dessen werden, was sie bekämpfen.
Und ja, daher ist es keine große Überraschung. Sie haben verteidigt, woran freiheitsliebende Menschen glauben und wurden von denen bekämpft, die die Freiheit einschränken wollen. Daher waren sie ein potentielles Ziel. Umso bewundernswerter, dass sie weitergemacht haben.
Übrigens: es gibt keinen Menschen, keinen Gründer namens Charlie Hebdo. Da hast du was missverstanden.
Ja da hast du Recht, da habe ich nicht richtig aufgepasst und zwei Namen durcheinander geschmissen, ich meinte eigentlich den Herausgeber Stéphane Charbonnier. Schon etwas peinlich, ich sollte anfangen mich auf eine Sache zu konzentrieren und nicht neben dem schreiben noch Nachrichten zu hören. Schon doof das man seine eigenen Artikel nach einiger Zeit nicht mehr korrigieren kann, aber gut gibt schlimmeres. Aber danke, dass du mich darauf hingewiesen hast.
Was ich wichtig finde ist, dass man nicht den Islam an sich mit den Islamisten verwechselt. Es gibt heutzutage so eine furcht vor dem Islam an sich wobei es im Endeffekt die Islamisten sind die solche Taten begehen. Es ist gibt so viele Muslime welche diese Taten verabscheuen und ich muss sagen viele Menschen tuen diesen Leuten sehr unrecht, wenn sie Islamisten und den Islam an sich unter einen Hut stecken.
Ich bin ehrlich für mich sind sie keine Helden. Die Leute waren sicher Mutig, aber ich finde durchaus, dass viele ihrer Karikaturen die Geschmacksgrenze überschritten haben. Ich bin ein großer Fan von Satire aber ich finde durchaus, dass ein Gewisses Maß gewahrt werden sollte dabei. Für mich ist ein Held einfach etwas anderes.
Natürlich haben sie nie klein beigegeben wenn sie mal wieder verklagt wurden oder ähnliches, aber das allein macht für mich keinen Held aus, ich finde generell, dass heutzutage die Leute das Wort Held viel zu schnell benutzen. Aber hier gehen, die Meinungen natürlich auseinander, was durchaus in Ordnung und gut ist.
Es war auf jeden Fall zu erwarten, dass sich religiöse Psychopathen früher oder später ein neues Ziel suchen, an dem sie ihre Mordlust auslassen können. Sicher gibt es dafür Ziele die wahrscheinlicher sind als andere und diese Zeitschrift fällt sicher in die erste Kategorie.
Ich frage mich aber langsam wirklich, wie lange die reflexartige "das hat mit Islam nichts zu tun" Reaktion noch funktioniert. Natürlich kann man nicht sagen, dass alle Anhänger dieser Religion Psychopathen sind, es sind ja auch nicht alle Christen frauenfeindlich und homophob. Die meisten sind ganz normale, friedliche Menschen, die einfach nur die Religion ihrer Eltern weiter vererbt bekommen haben und aus welchen Gründen auch immer dabei geblieben sind.
Aber es ist ja nicht von der Hand zu weißen, dass fast alle Terroristen in den letzten Jahren dieser Religion angehört haben. Irgendwann muss man doch mal anfangen die Zusammenhänge ernsthaft zu untersuchen und die unbequemen Fragen stellen. Bei Terroranschlägen im Namen von politischen Ideologien ist man doch auch nicht so zimperlich, oder hat jemals jemand gehört, dass im Rahmen des NSU Prozesses gesagt wurde, dass die meisten Nazis einfach nur kleine Pisser sind, die aber nie jemanden umbringen würden?
Ich muss auch sagen, dass es mich eigentlich eher nicht wundert, dass es mal wieder zu einem Terroranschlag gekommen ist. Ehrlich gesagt, habe ich da auch fast schon drauf gewartet und mich nicht weiter drüber gewundert. Im Übrigen habe ich mich auch nicht darüber gewundert, dass ein Anschlag eben wieder aus dieser religiös motivierten Ecke kam und mir fällt es da auch immer schwerer diese Religion ohne Magengrummeln zu betrachten.
milli23 hat geschrieben:Ich bin ehrlich für mich sind sie keine Helden. Die Leute waren sicher Mutig, aber ich finde durchaus, dass viele ihrer Karikaturen die Geschmacksgrenze überschritten haben. Ich bin ein großer Fan von Satire aber ich finde durchaus, dass ein Gewisses Maß gewahrt werden sollte dabei. Für mich ist ein Held einfach etwas anderes.
Natürlich haben sie nie klein beigegeben wenn sie mal wieder verklagt wurden oder ähnliches, aber das allein macht für mich keinen Held aus, ich finde generell, dass heutzutage die Leute das Wort Held viel zu schnell benutzen. Aber hier gehen, die Meinungen natürlich auseinander, was durchaus in Ordnung und gut ist.
Ich habe das Wort nicht leichtfertig benutzt. Sie haben sich friedlich, ohne Waffen für den Fortbestand der Freiheit eingesetzt. Und ebenso wenig wie du überrascht von diesem Angriff bist, wussten sie auch, dass so etwas passieren könnte. Und dennoch haben sie weitergemacht. Auch wenn es nicht jedermann´s Geschmack getroffen hat. Ich finde das heldenhaft.
Cloudy24 hat geschrieben:Die meisten sind ganz normale, friedliche Menschen, die einfach nur die Religion ihrer Eltern weiter vererbt bekommen haben und aus welchen Gründen auch immer dabei geblieben sind.
Aber es ist ja nicht von der Hand zu weißen, dass fast alle Terroristen in den letzten Jahren dieser Religion angehört haben. Irgendwann muss man doch mal anfangen die Zusammenhänge ernsthaft zu untersuchen und die unbequemen Fragen stellen.
Ich denke, die meisten Muslime sind sehr viel gläubiger als die meisten Christen und haben die Religion nicht einfach nur von den Eltern geerbt, sondern leben sie wirklich aus. Es gehen sehr viel mehr Menschen jeden Freitag in die Moschee als in christliche Kirchen.
Dass wir gerade in einer Phase stecken, in der fast alle Terroristen sich dem Islam zugehörig fühlen, ist kein Zufall. So ist das immer mit Bewegungen. Ein paar fangen an und andere schöpfen daraufhin den Mut, mitzumachen, weil sie jetzt wissen, dass sie nicht mehr allein kämpfen würden.
Das ist schon immer so gewesen. Die Aufklärung in Europa hat auch in einem Land angefangen und ist dann auf andere übergeschwappt. Ebenso das Stürzen der Diktatoren im arabischen Frühling. Das waren unabhängige Bestrebungen, aber den Mut haben sie gefasst, als ein Land angefangen hat und erfolgreich war. Jede Modeerscheinung von Saisonfarben zu "diesen Sommer sind Birkenstock wieder in" funktioniert so. Die Birkenstocksandalen selber können aber gar nichts dafür und diejenigen, die nie aufgehört haben, Birkenstock zu tragen, wissen gar nicht wie ihnen geschieht, dass sie plötzlich was hochmodernes an den Füßen haben.
Bienenkönigin hat geschrieben:Ich denke, die meisten Muslime sind sehr viel gläubiger als die meisten Christen und haben die Religion nicht einfach nur von den Eltern geerbt, sondern leben sie wirklich aus. Es gehen sehr viel mehr Menschen jeden Freitag in die Moschee als in christliche Kirchen.
Das eine schließt das andere nicht aus. Tatsache ist, dass die meisten Religiösen die gleiche Religion haben wie ihre Eltern und schon von Geburt an indoktriniert wurden. Wenn jemand jede Woche in eine Moschee rennt bedeutet das nicht, dass er sich als erwachsener Mensch, der in der Lage ist eine rationale Entscheidung zu treffen, für diese Religion entschieden hat und alle verfügbaren Religionen in Erwägung gezogen hat.
Und ich würde Birkenstocklatschen nun wirklich nicht mit einer Ideologie vergleichen, die ganz offensichtlich Menschen anspricht, die zumindest latent psychopathisch und antisozial veranlagt sind. Es gibt ja Menschen, die gewisse Charakterzüge dieser Persönlichkeitsstörung aufweisen und die werden dann je nach Umständen eben verstärkt oder abgeschwächt.
Wenn ich einen Vergleich ziehen müsste würde ich eher die Hooligan Szene heran ziehen. Ist kein guter Vergleich, weil der religiös-ideologische Hintergrund fehlt, aber ich denke, da wird wahrscheinlich ein ähnlich gestörter Typ Mensch angesprochen werden und auch da wird durch die Gruppe die vorher schon latent vorhandene Gewaltbereitschaft der einzelnen verstärkt werden.
Man braucht keine große Schulung um eine Kalaschnikow zu bedienen und wer keine Probleme damit hat, unschuldige Menschen zu erschießen, lernt dies innerhalb von Minuten.
Der Angriff war auch zu erwarten, da es eine offene Beleidigung gegen den Propheten Mohammed und den Islam war und es wird hierbei sicher auch nicht bleiben. Zivile Opfer sind Alltag im Nahen Osten und die wundern sich bestenfalls darüber, wenn nun diese Opfer auf einmal mehr beklagt werden als irgendwelche zivilen Opfer in Afghanistan, Pakistan oder dem Irak.
Wer sich die Berichte von dort ansieht, entdeckt auch, dass es dort durchaus Normalität ist, dass völlig unschuldige Familien bei Einsätzen westlichen Truppen schlichtweg massakriert werden und dass die Familien dort eben damit leben müssen und sich niemand über deren Schicksal aufregt.
Das Problem ist nicht die Religion an sich, sondern die verbohrten Islamisten, die glauben den Koran für ihre Zwecke zu missbrauchen, um solche Angriffe zu starten. Denn was viele Menschen nicht wissen ist, dass der Koran in keiner einzigen Sure dazu auffordert "Gewalt gegen Ungläubige" zu schüren.
Es war eine Frage der Zeit, ehe die böswilligen Menschen sich hinter ihrem Deckmantel der "Religion" aufmachen, um eine Zeitung zu attackieren und solche Anschläge zu rechtfertigen. Es handelt sich hier bei um gläubige Menschen, das ist richtig, aber eben um Menschen, die den Koran und das, was dort drin steht, zu eigenen Zwecken umverstehen. Denn eigentlich lautet eine Sure im Koran die, dass Verachtungen gegen den heiligen Propheten mit eigener Missachtung gestraft werden und nicht mit Gewalt.
Doch viele Islamisten, Dschihadisten & Co nutzen genau solche Anlässe, um ihren Akt des Terrors zu rechtfertigen. Im Grunde wäre die Aktion auch ganz ohne der Karikaturen abgelaufen. Diese war jedoch nur der beste Anlass, um eine Rechtfertigung zu finden, um die Menschheit wieder ins Mark zu erschüttern. Der Angriff an sich wäre nicht verhindert worden und sollte für Aufsehen sorgen, was er getan hat.
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