Bei Sudoku immer nach Logik oder nach Zufallsprinzip gehen?

Als Teenager habe ich sehr gerne Sudokurätsel gelöst und habe da auch gerne die Rätsel in den schwersten Stufen genommen. Nicht selten ist es dann natürlich passiert, dass ich nicht weitergekommen bin. Wenn ich dann auch eine halbe Ewigkeit mit dem Rätsel verbracht habe und nicht weitergekommen bin, bin ich dann einfach nach dem Zufallsprinzip gegangen und habe eine von zwei oder mehreren möglichen Zahlen eingetragen, obwohl ich mir nicht sicher war. Die andere Zahl habe ich mir dann einfach mit einem anderen Stift daneben geschrieben und mit dieser Strategie bin ich immer gut zurechtgekommen.

Eine Freundin meinte dann einmal überrascht zu mir, Sudoku würde sich immer nach den Gesetzen der Logik lösen lassen und man müsse das Zufallsprinzip nicht anwenden. Das wollte ich jedoch nicht richtig glauben, da es mir mehrmals passiert ist, dass ich absolut nicht weitergekommen bin, obwohl ich mehrere Stunden damit verbracht hatte. Von daher hatte ich mein Zufallsprinzip weiter angewendet.

Lässt sich Sudoku tatsächlich immer nach den Gesetzen der Logik lösen oder muss man ab und zu bei den schweren Rätseln das Zufallsprinzip anwenden? Habt ihr auch schon ab und zu das Zufallsprinzip angewendet? Wie seid ihr damit zurechtgekommen?

Ich habe auch immer mal wieder kurze Sudokuphasen und steigere mich da bis zu den höheren Schwierigkeitsgraden. Ich komme da auch oft an einen Punkt, wo es einfach nicht weitergeht. Meiner Meinung nach ist es ganz normal, da jede Variante mal durchzuspielen.

Im Endeffekt macht man das doch ständig, um der Logik auf die Spur zu kommen. Die springt einem ja nicht immer ins Auge. Man überlegt doch immer so: "Wenn ich hier die zwei einsetze, dann müsste hier die fünf hin, ach, aber das geht nicht, weil da schon eine fünf ist. Also kann ich die zwei für dieses Kästchen ausschließen." Das ist doch nach dem Zufallsprinzip eine Zahl ausprobiert und mithilfe der Logik ausgeschlossen. Meiner Meinung nach funktioniert das ganze Spiel so.

Ich denke, deiner Freundin hat nur nicht gefallen, dass du es schriftlich gemacht hast. Viele versuchen, Sudoku im Kopf zu lösen und keine kleinen Zahlen in die Ecken zu schreiben und so. Sie wollen wirklich alles im Kopf machen und nur die endgültige Lösung für jedes Kästchen eintragen. Das ist sicher gut, um sein Gedächtnis zu trainieren, aber mir ist das zu blöd. Das geht bei den einfachen Sudokus, aber wenn es richtig schwierig wird, brauche ich meine Gehirnkapazitäten und würde das ständig wieder vergessen..

Ich trage immer kleine Nummer ein, beziehungsweise spiele ich am liebsten online, wo schon alle neun Zahlen in klein vorgegeben sind. So wie auf dieser Seite. Sobald man ein leeres Kästchen anklickt, sind alle neun Zahlen da und man kann einzelne löschen, wenn man sie mithilfe der Logik für dieses Kästchen ausschließen kann.

Ich verstehe jetzt nicht wo da genau der Widerspruch liegt. Bei schweren Sudokus kommt man zwangsläufig an den Punkt, wo in jedem Feld verschiedene Zahlen möglich wären. Also muss man sich zwangsläufig erst mal eine Zahl für ein Feld aussuchen und damit weiter machen, bis man an den Punkt kommt, wo etwas falsch wäre. Und dann muss man es eben mit einer anderen Zahl erneut versuchen.

Man sucht sich also praktisch immer nach dem Zufallsprinzip eine Zahl aus und arbeitet mit dieser zufälligen Zahl dann aber im Rahmen der Logik dieses Spiels weiter. Jemand der nichts aufschreibt sondern das nur im Kopf durchrechnet geht auch nicht anders vor.

Man kann ein Sudoku nur logisch lösen. Wenn du raten würdest, kannst du lieber Lotto spielen. Es gibt immer ein System und das lohnt sich auch anzuwenden. Bei komplizierten Sudokus dauert es natürlich länger.