Welche Aufgaben schiebt ihr regelmäßig vor euch her?

Ich leide leider an Aufschieberitis, weshalb ich auch dazu neige, lästige Aufgaben immer weiter vor mir aufzuschieben. Dabei habe ich bemerkt, dass ich nicht einmal große Aufgaben vor mir herschiebe, die einige Zeit in Anspruch nehmen, sondern einfach Kleinigkeiten, die man im Prinzip jederzeit erledigen könnte. Große Aufgaben packe ich immer rechtzeitig an, doch solche Kleinigkeiten schiebe ich immer weiter vor mir her und kann mich kaum überwinden, sie endlich anzupacken.

Gerade E-Mails schiebe ich wirklich regelmäßig vor mir her. Ich müsste noch einige organisatorische Mails verschicken und auch noch einer guten Freundin eine Mail schreiben. Prinzipiell dürfte das alles zusammen in zwanzig Minuten erledigt sein. Trotzdem fällt es mir immer schwer, so etwas anzupacken.

Ansonsten müsste ich noch ein Portfolio schreiben, für das ich im Prinzip noch einige Monate Zeit hätte, das ich aber schon seit mehreren Semestern vor mir herschiebe. Und solange spukt die Aufgabe auch schon in meinem Kopf herum und möchte gelöst werden, wobei es mir schwer fällt, mich aufzuraffen, da ich im Prinzip ja noch viel Zeit habe.

Welche unliebsamen Aufgaben schiebt ihr regelmäßig vor euch her?

Ich kenne das auch in Bezug auf Emails. Ich habe vor Weihnachten eine Email von einer Kommilitonin bekommen, die eben fragte wie ich mein Referat, welches ich vor ihr halte, aufgebaut habe. Ihr Thema baut nämlich auf meinem auf und mein Thema baut auf dem Referat einer Referentin vor mir auf. Aber da ich mich noch nicht großartig mit meinem Thema beschäftigt habe, abgesehen von Gliederung schreiben und Literatur lesen, habe ich auf diese Email auch noch nicht geantwortet.

Hinzu kommt, dass ich nicht immer sofort auf Emails aus dem Institut antworte. Schließlich arbeite ich nicht nonstop und ich bin kein Mensch, der dem Chef vermitteln möchte, allzeit verfügbar und abrufbar zu sein. Daher antworte ich auf Emails von der Arbeit eigentlich immer erst, wenn ich selbst im Institut bin. Ich kümmere mich ungern in meinem Privatleben um die Arbeit und melde mich dann nur zurück, wenn es wirklich dringend ist.

Ich neige leider dazu, so ziemlich alles, was sich irgendwie verschieben lässt, dann auch wirklich aufzuschieben. Das geht zum Teil so weit, dass ich dann irgendwann nicht mehr genug Zeit habe, um diese Aufgabe vernünftig zu machen und sie dann entsprechend flüchtig erledige.

Die schon angesprochenen eMails gehören definitiv auch dazu. Egal, ob privat oder beruflich - man muss bei mir immer damit rechnen, länger auf elektronische Post warten zu müssen. Wenn ich es zu lange aufgeschoben habe, kann es auch durchaus passieren, dass ich dann schlicht vergesse, die Mail zu schreiben.

Am schlimmsten neige ich jedoch zum Aufschieben im Bereich der Hausarbeit. Spülen, waschen, saugen, wischen und aufräumen. Das wird immer geplant und dann kommt mir der böse Schweinehund in die Quere, der dafür sorgt, dass ich die geplante Arbeit erstmal auf morgen verschiebe. Später dann auf übermorgen und so weiter. So lange, bis ich dann nichts mehr anzuziehen habe, im Chaos versinke oder sich Besuch angekündigt hat. Völlig dumm eigentlich - würde ich mich einfach jeden Abend zehn Minuten zusammenreißen, müsste ich nicht alle paar Wochen ein ganzes Wochenende investieren, um die Folgen der Aufschieberei wieder zu beheben.

Gerade so Schreibkram lasse ich gerne mal bis zum letzten Moment liegen und mache es dann leider auf den letzten Drücker. Ansonsten mache ich beispielsweise auch so Sachen wie Tasche packen oft erst wenige Stunden bevor es überhaupt losgeht, weil ich es einfach nicht eher machen möchte. Sonst geht es bei mir eigentlich.