Schriftliche Frage nach Gehaltsvorstellung - wie antworten?

vom 11.02.2013, 17:11 Uhr

Derzeit bin ich ja kräftig dabei, mich zu bewerben, da ich einen Job suche, in dem ich mehr Geld verdiene, als in meinem derzeitigen Job, denn da reicht das Geld nur knapp.

Jetzt bekam ich heute eine E-Mail auf eine meiner Initiativbewerbungen. Ich wurde gefragt, wann mein frühestmöglicher Eintrittstermin wäre und wie meine Gehaltsvorstellung ist. Da musste ich erst mal überlegen, wie ich den Satz mit der Gehaltsvorstellung formuliere. Ich habe dann geschrieben: Aufgrund meiner im Lebenslauf angeführten Fähigkeiten sowie meiner langjährigen Berufserfahrung lege ich der Tätigkeit eine Vergütung von xxx € brutto zugrunde. Den genauen Betrag möchte ich hier aus sicher nachvollziehbaren Gründen nicht angeben.

Denkt Ihr, dass man das so formulieren kann? Wie hättet Ihr es geschrieben?

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



"Aufgrund meiner im Lebenslauf angeführten Fähigkeiten" würde ich nicht schreiben, sondern nur "aufgrund meiner Ausbildung und meiner Berufserfahrung". Dein Satz hört sich zu geschwollen an. Ich würde auch nicht schreiben "lege ich zugrunde", sondern "halte ich für angemessen". "Lege ich zugrunde" lässt psychologisch keinen Spielraum zu und ist zu starr, während "halte ich für angemessen" immer einen Verhandlungsspielraum offen lässt, wenn der Arbeitgeber etwas anderes für angemessen hält.

Wichtig ist, dass du dein Jahresgehalt angibst und hier realistisch bist, also keine Untertreibung, nur weil du den Job bekommen möchtest, aber auch keine Übertreibung. Dazu solltest du dich im Internet erkundigen, was in deinem Bereich im Durchschnitt bezahlt wird. Ich würde auch "anfängliches Gehalt" schreiben, das weckt die unbewusste Assoziation, dass du dich engagieren möchtest, um dich zu steigern. "Der Tätigkeit" gefällt mir auch nicht. Du möchtest keine Tätigkeit ausführen, sondern eine Aufgabe erfüllen. Das hört sich wesentlich selbstständiger, engagierter und eigenverantwortlicher an.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich finde auch, dass sich das etwas geschwollen liest. War die Antwort von dem Unternehmen denn im selben Stil formuliert? Wenn nicht, würde ich lieber kurz und knapp formulieren "Ein Einstiegsgehalt von mindestens XXXX halte ich für angemessen". Dass sich das auf die ausgeschriebene Tätigkeit bezieht und nicht für den Posten der Putzfrau oder des Firmenvorstandes ist wohl dem Empfänger der Mail bewusst.

Je nachdem, wie interessant das Unternehmen ist und wie wichtig mir die angegebene Stelle ist, würde ich noch hinzufügen, dass dies verhandelbar ist. Zumal man ja auch selten im Vorfeld genau weiß, auf wie viele Stunden (zwischen 37 und 45 Wochenstunden ist mittlerweile ja alles möglich) sich das Gehalt bezieht.

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» Trisa » Beiträge: 3273 » Talkpoints: 21,86 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das kann man schon so schreiben, ich empfinde das nicht als zu geschwollen. Allerdings hätte ich mich nicht auf die im Lebenslauf aufgeführten Fähigkeiten bezogen sondern (wie schon anlupa schrieb) auf die im Lebenslauf aufgeführten Ausbildungen und Qualifikationen/Weiterbildungen. Letzteres natürlich nur wenn vorhanden.

Ich selbst habe in einem solchen Fall kurz und knapp geschrieben:

Meine Gehaltsvorstellung liegt bei xxx Euro brutto jährlich.

Wenn man nicht genau weiß, welche zusätzlichen Vergütungen der Arbeitgeber zahlt, würde ich statt eines fixen Betrages einen Bereich angeben, indem sich das Gehalt bewegen sollte.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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