Was haltet ihr von Rent-a-dog oder Partnerhunden auf Zeit?

In den USA ist das Geschäftsmodell von Rent-a-dog bereits ziemlich gefragt und inzwischen wird es auch in Deutschland immer beliebter. Ein Hund wechselt nicht den Eigentümer, wird einfach für eine bestimmte Zeit ausgeliehen.

Dabei ist mit einem Komplettangebotspreis sowie einer Grundgebühr zu rechnen. Die Hundesteuer ist extra zu bezahlen. Mich würde einmal eure Meinung diesbezüglich interessieren, wie findet ihr dieses Angebot?

Mit einem solchen Modell kann ich gar nichts anfangen und ich verstehe auch den Zweck nicht so ganz. Was hat man denn davon, wenn man einen Hund für eine gewisse Zeit ausleiht? Man baut doch eine Bindung auf und dann muss man das Tier wieder abgeben.

Aber noch schlimmer finde ich es für den Hund, der so herumgereicht wird. Ihm kann man es ja nicht erklären, warum er so von einem Menschen zum nächsten geschoben wird und überall nur für eine kurze Zeit ist. Das empfinde ich schon als Qual für das Tier.

Ich finde so etwas nur dann sinnvoll, wenn man sich eben überlegt, ein Tier anzuschaffen, sich aber noch nicht ganz sicher ist. Gerade wenn man beispielsweise ein Kind hat, das unbedingt einen Hund haben möchte, könnte man sich ja so ein Tier für ein paar Tage eben ausleihen und sich darum kümmern um eben sehen zu können, ob das Kind dieser Verantwortung gewachsen ist.

Oft ist es ja auch so, dass Kinder am Anfang ganz Feuer und Flamme sind und total begeistert alles für ihr Tier machen wollen aber schon nach einigen Wochen verlieren sie das Interesse und dann müssen sich entweder die Eltern um das Tier kümmern oder das Tier wird ins Tierheim abgeschoben weil es niemand mehr haben will oder die Eltern damit überfordert sind. Gerade in so einem Fall für eine Testphase finde ich das schon sinnvoll.

Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass einige Singles sich einen Hund als Flirtfaktor ausleihen könnten. Über einen Hund kommt man eben viel schneller ins Gespräch als ohne ein derartig offensichtliches Gesprächsthema.

"Wau"
Das wird für einen Vierbeiner bestimmt richtig toll sein! Ständig neue Leute, kein eindeutiger Rudelführer, immer neue Gerüche. Da von Stress zu sprechen ist wohl noch untertrieben. Aber was solls, der Hund ist ein Objekt also vermieten wir ihn auch so!

Den Amerikanern fällt aber auch immer wieder etwas Neues ein, wie sie Tiere behandeln können. Ich finde es jedenfalls ungeheuerlich, einen Hund zu vermieten. Es ist ein Lebewesen mit Gefühlen. Man kann doch ein Tier nicht vermieten und es immer wieder neuen Menschen geben. Der Hund kommt doch gar nicht mehr klar mit seinem Leben und kann die Welt nicht mehr verstehen. Nur um zu posen benötigt doch niemand leihweise einen Hund. Ich finde es grausam und schrecklich ( untierisch!)

@Olly173, wenn Kinder sich einen Hund wünschen, muss man doch versuchen, sie erst einmal an Hunde heranzuführen, um zu sehen, wie sie damit umgehen. Aber doch bitte nicht so, indem man sich einen Hund leiht, wie einen Regenschirm. Es gibt doch bestimmt noch andere Möglichkeiten, wie zum Beispiel bei Freunden, Bekannten oder Verwandten, die einen Hund besitzen.

Man könnte mit dem Kind auch einmal ein Tierheim besuchen und einen Hund ausführen. In gewisser Weise holt man den Hund auch nur für eine Stunde, aber man geht mit ihm etwas spazieren und bringt ihn dann zurück. Mietet man ihn für mehrere Tage oder gar Wochen, hat man sicherlich mit ihm etwas vor, wie du schon schriebst, ihn als Flirtfaktor zu benutzen. Und genau das ist es, was ich schlimm finde, man benutzt den Hund, um sich selbst in den Vordergrund zu stellen.

Ich denke, dass Raven Thunder völlig recht hat. Der Hund wird als Objekt betrachtet und so wird er behandelt. Traurig, dass immer noch so gedacht wird.