Kater anders als Katzen? Wesensunterschiede, andere Gründe?
Irgendwie hatte ich bis jetzt immer nur Kater zu Hause. Ich frage mich, ob es einen Unterschied im Wesen gibt, zwischen der weiblichen Form, der Katze und der männlichen Form dem Kater. Nun habe ich mich gefragt, warum manche Menschen sich grundsätzlich für Kater entscheiden und manche Menschen sich prinzipiell nur für Katzen.
Hat es den Grund, dass man Kater leichter kastrieren kann und nicht erst einmal werfen lassen muss? Oder möchten die Menschen, die Katzen haben, bewusst die Katzenjungen auch aufziehen und ein gutes Plätzchen für sie finden? Bei uns war es immer so, dass wir uns für Kater entschieden haben, damit wir das Problem mit den Jungen nicht haben. Wir haben dann gleich einmal jeden Kater kastrieren lassen und es ging sehr gut.
Was ist bei euch der Grund, warum ihr euch Katzen oder Kater haltet? Oder habt ihr bei der Anschaffung gar nicht bewusst darauf geachtet, ob es sich dabei um ein Männchen oder ein Weibchen handelt? War der ausschlaggebende Grund der Charakter oder das Aussehen? Wie ist euer Auswahlverfahren abgelaufen?
Warum um Himmels Willen sollte man eine Katze vor der Kastration einmal werfen lassen müssen? Für diesen Unfug gibt es nun überhaupt keine haltbare, wissenschaftliche Begründung. Das ist ein reiner Aberglaube, der heute gerne als Ausrede genutzt wird, um sich die Kosten möglichst lange zu sparen.
Generell gelten Katzen als etwas anhänglicher und verschmuster als Kater. Allerdings ist die Bandbreite des möglichen Verhaltens bei beiden Geschlechtern so groß, dass es ziemlich egal ist, welches Geschlecht eine Katze hat. Insbesondere wenn die Tiere kastriert sind, dann überwiegt der individuelle Charakter eindeutig, wenn es darum geht, welche Verhaltensweisen ein Tier besonders häufig zeigt.
Mein Auswahlverfahren lief so ab, dass eine Katze und ein Kater vom Nachbarhof immer bei uns waren und im nächsten Jahr war dann die Katze vom Kater schwanger und hat 5 Junge bekommen, drei Katzen und zwei Kater. Ich war also nicht wirklich aktiv an diesem Verfahren beteiligt.
Ich muss sagen, dass ich keine Unterschiede zwischen all diesen Katzen feststelle, die ich auf das Geschlecht zurückführen kann. Höchstens vielleicht, dass die Kater verschmuster sind als die Mädels. Aber das scheint ja nicht die Regel zu sein, wie man aus dem Vorpost erlesen kann.
Dass man eine Katze unbedingt ein Mal werfen lassen muss, halte ich ebenfalls für Quatsch. Ich habe diese Katzen dann alle für mich beansprucht, weil mein Nachbar es ja nicht hinbekommen hat, seine beiden Katzen zu kastrieren. Es waren übrigens Geschwister und das muss echt nicht sein. Also habe ich dann alle 7 zum Tierarzt gebracht und kastrieren lassen. Auch den Töchtern, die niemals geworfen haben, geht es gut. Ich habe übrigens auch noch nie geworfen und mir geht´s super. Und das Erlebnis ist es auch nicht wert. In Tierheimen gibt es genug Katzen. Ich finde es unverantwortlich, ständig neue zu produzieren.
Ich habe eher immer davon gehört, dass man lieber eine weibliche Katze will, weil die Kater ja irgendwann anfangen, alles zu markieren. Aber auch dagegen muss man einfach nur kastrieren. Was beim Kater allerdings einfacher ist als bei einer Katze.
Um Himmels Willen, wo hast du denn die Idee her, dass Katzen einmal werfen müssen und Halter von Katzen entsprechend ihre Katze einmal decken lassen und die Kitten aufziehen?
Ich habe zwei Damen. Vor der Anschaffung habe ich mir da keinerlei Gedanken drum gemacht und mich einzig von meinem Eindruck des Tieres leiten lassen. Ich würde, wenn der Charakter zu uns passt, auch jederzeit einen Kater zu uns holen. Letzten Endes möchte ich mal behaupten, dass jedes Tier seinen eigenen Charakter hat und dass dieser nicht unbedingt vom Geschlecht abhängig ist.
Ich hab im Tierheim nur geringfügige Unterschiede zwischen den Geschlechtern feststellen können und auch da würde ich nicht behaupten, dass diese Unterschiede tatsächlich so gegeben sind - das kann auch reiner Zufall sein:
Bei den Kitten waren meist die Kater die mutigeren, die viel Unsinn machten und die vor allem viel robuster gespielt haben. Zumindest letzteres wird wohl wirklich so sein, jedenfalls wird oft gesagt, man solle Kitten eher gleichgeschlechtlich halten, weil die meisten kleinen Kater zum raufen neigten.
Ich habe auch oft festgestellt, dass die Mädels in höherem Alter anstrengender waren als die Kater. Ich habe keinen wirklich launisch-zickigen Kater kennen gelernt, wohl aber viele Katzen. Und die sogenannten "Schreikatzen" waren auch allesamt Damen. Das ist aber nur das, was ich so beobachtet habe und das wird sicherlich eher Zufall gewesen sein.
cooper75 hat geschrieben:Warum um Himmels Willen sollte man eine Katze vor der Kastration einmal werfen lassen müssen? Für diesen Unfug gibt es nun überhaupt keine haltbare, wissenschaftliche Begründung. Das ist ein reiner Aberglaube, der heute gerne als Ausrede genutzt wird, um sich die Kosten möglichst lange zu sparen.
Wie gesagt kann ich da nicht mitsprechen, denn ich hatte bis jetzt immer nur Kater, die gleich kastriert wurden. Und immerhin ist es ja doppelt so teuer, eine Katze zu sterilisieren, als einen Kater zu kastrieren. Dennoch glaube ich nicht, dass man sich da großartig Kosten erspart, denn der Nachwuchs muss ja immerhin auch versorgt werden und man muss ja auch dafür sorgen, dass man wieder Abnehmer für die kleinen Katzenbabies findet.
Wir hatten als erstes eine Katze und dann einen Kater. Da bei uns alles Freigänger-Katzen waren wegen dem großen Mäuseproblem auf dem Land, habe ich schon einige Unterschiede feststellen können. Bei uns war es zumindest so, dass die Katzen sehr viel "häuslicher" waren und sich mehr in der Nähe oder im Haus aufgehalten haben während die männlichen Tiere sehr großzügige Freigänger waren.
Es kam auch schon mal vor, dass ein Kater sich mehrere Wochen nicht blicken ließ, sodass die Mäuse wieder gewütet haben und leichter ins Haus kamen. Deswegen haben meine Eltern schon nach relativ kurzer Zeit gesagt, dass wir lieber eine Katze haben als einen Kater. Deswegen haben wir aber nicht die Kater direkt weggegeben, sondern auch schon mal ein einzelnes weibliches Tier dazugeholt, wenn ansonsten nur Kater im Haus waren.
Ansonsten habe ich vom Wesensunterschied nicht viel gemerkt. Natürlich gelten Katzen als verschmuster, aber das trifft nicht auf alle Individuen zu. Ich habe auch schon mal eine Katze gehabt, die überhaupt nicht gerne gestreichelt wurde und sehr schnell aggressiv wurde. Ich hatte auch schon mal einen Kater, der "häuslich" und verschmust war, das liegt aber vermutlich an seinem Herzfehler, den der Tierarzt festgestellt hatte. Dieser Kater hat aber auch nicht so gerne getobt und gespielt wie andere Tiere. Er war generell ruhiger.
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