Brückentage im Kindergarten immer frei?

vom 14.05.2012, 14:39 Uhr

Eines meiner Lieblingsdiskussionsthemen derzeit in der Einrichtung meines Jüngsten. Bisher habe ich in diesem Jahr schon an zwei Brückentagen Urlaub nehmen können. Je näher das Jahresende kommt, desto seltener wird das aber der Fall sein, sehr zum Ärger der entsprechenden Erzieherin. Nun ist es aber nun einmal so, dass sehr viele Eltern von Kindern in dieser Einrichtung im Handel arbeiten, die meisten davon auch noch im Einzelhandel. Dass da dann eben an Brückentagen oder auch in den Ferien zwischen Weihnachten und Neujahr Bedarf an Betreuung besteht, das finden die Erzieher nicht gut. Der Träger der Einrichtung dagegen meint halt, dass die Eltern unterstützt werden sollten und dass bei Bedarf der Kindergarten geöffnet wird, wenn auch mit angepassten Öffnungszeiten.

Daher wird es bei uns so gehandhabt, dass die Eltern vor den Tagen einen Zettel mitbekommen, auf dem sie den Bedarf anmelden können. Sollten die Eltern das nicht genau wissen, wird angenommen, dass das Kind betreut werden muss. Wenn für mindestens ein Kind Betreuungsbedarf besteht, dann wird auch die Kita geöffnet. Zwar sind das dann genau genommen auch nur Notgruppen, aber die werden nicht als solche bezeichnet. Außerdem wird bei uns auch nicht darum gebeten, dass die Kinder möglichst zu Hause bleiben, sondern es wird ganz wertfrei der Bedarf erfragt.

Die Frage, ob es denn wirklich sein muss, dass das Kind betreut werden muss, empfinde ich übrigens nicht als wertfrei. Denn ich kenne keinen Elternteil, der seinem Kind nicht auch gern einen freien Tag gönnen würde. Für die Kinder der Elternteile, die nur ihre Ruhe haben wollen, ist es vielleicht sogar besser, wenn sie in der Einrichtung betreut werden, aber das ist wohl die Ausnahme.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bei uns hat der Kindergarten immer Brückentage und auch den gesamten August geschlossen. Dann kommt hier und da noch ein zusätzlicher Planungstag und schon hat man ziemlich viele Fehlzeiten zusammen. In unserem Kindergarten gibt es keine Notgruppe. Da müssen die Eltern selber schauen was sie machen. Finde ich persönlich in der heutigen Zeit nicht so sinnvoll.

» Sislay » Beiträge: 86 » Talkpoints: 1,14 »


Ich denke, das kommt auf den Kindergarten und den Träger an. Bei uns hier in den Dörfern haben die Kindergärten oft zwei bis drei Brückentage pro Jahr zur Verfügung an denen der Kindergarten ganz zu ist. Manche Kindergärten haben auch mehr andere, wie die Lebenshilfe haben gar keine. Und dass es eine Notgruppe gibt ist doch dann okay, denn so etwas habe ich bei uns noch nie gesehen. Ich habe bereits Praktikas in fünf verschiedenen Kindergärten Paktikas absolviert und noch nie etwas von einer Notgruppe gehört, ich denke, das ist einfach ein kulanter Zug von der Einrichtung selbst.

Kindergärten haben ja auch mittlerweile schon viel weniger Ferien als Schulen. Da können doch die paar zusätzlichen Brückentage oder auch "bewegliche Ferientage" genannt, kein Beinbruch sein.

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» Brini » Beiträge: 543 » Talkpoints: 3,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



In dem Kindergarten, den mein Sohn besucht, gibt es jedes Jahr vier dieser Brückentage. Einer davon ist beispielsweise übermorgen, also am 2. November. Da morgen ja wegen Fronleichnam ebenfalls geschlossen ist, haben die Erzieherinnen und Erzieher also vier Tage am Stück frei. Eine Notgruppe gibt es bei uns nicht. Die Einrichtung ist komplett geschlossen und die Eltern, die arbeiten müssen, müssen sich eben frühzeitig frei nehmen. Allerdings weiß man immer schon sehr früh, auf welche Tage diese Brückentage gelegt werden. Gestern bekam ich beispielsweise eine Zettel mit den Brückentagen 2012. Hier wird die Einrichtung an zwei Tagen im Mai und an zwei Tagen im Oktober geschlossen sein.

In den Sommerferien sind drei Wochen geschlossen und zwischen Weihnachten und Silvester ebenfalls. Da gibt es auch keine Notgruppen. Ich finde es schon gut, wenn eine solche Gruppe von Einrichtungen angeboten wird, denn für manche Eltern ist es auch nicht so einfach, eine Ersatzbetreuung für ihr Kinder oder ihre Kinder aufzutreiben. Ich bin auch davon überzeugt, dass es in unserem Kindergarten auch ein Bedarf geben würde, da es auch viele Tagesplätze gibt, die bis 18 Uhr im Kindergarten bleiben. Derzeit ist es bei uns kein Problem, da ich mittags zuhause bin und den Kleinen auch selbst betreuen kann, aber wenn ich nächstes Jahr auch arbeiten werde, ist das schon ein bisschen blöd. Dann müssen wir halt schauen, dass mein Mann sich einige Tage frei nimmt und ich auch, wenn die Einrichtung geschlossen ist.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Wir handhaben das auch so, dass wir an den Brückentagen nur mit halber Besetzung arbeiten. Es ist ja sinnlos, das ganze Personal arbeiten zu lassen, wenn die Hälfte der Eltern der Schulkinder die Kinder so oder so nicht schickt, weil die Schüler ja auch frei haben. Deshalb machen wir auch immer früh genug eine sogenannte Bedarfserhebung, wo die Eltern ausfüllen sollen, ob sie die Betreuung für ihr Kind wünschen oder eben nicht.

Man kann aber sein Kind auch schicken, wenn man nicht arbeitet, natürlich. Also wir verbieten den Eltern auch nicht, ihr Kind zu uns zu schicken, auch wenn sie nicht extra frei nehmen müssen sondern sowieso frei haben. Trotzdem geht es sich bei uns immer aus, dass wir nur die halbe Besetzung benötigen und da bin ich sehr froh darüber.

Denn so kann ich selber auch den einen oder anderen Brückentag frei nehmen, weil mein Kind natürlich an den Brückentagen auch meistens keine Schule hat. Deshalb muss ich mich sonst an diesen Tagen auch immer für eine Betreuung entscheiden. Da wir aber vom Kindergarten her verpflichtet sind, zu öffnen, handhaben wir es mit dieser halben Besetzung.

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