Unterstützung beim ausformulieren des Bewerbungsschreibens

vom 07.02.2013, 12:54 Uhr

Eigentlich bin ich nie davon ausgegangen, dass mich ein Bewerbungsschreiben vor "Probleme" stellen würde. Jetzt ist es aber so, dass es tatsächlich "schwierig" ist, für jemand anderen ein Bewerbungsanschreiben zu formulieren. Hatte das jetzt versucht, doch beide Vorschläge wurden als "zu geschwollen" abgelehnt.

Ich soll einer Freundin helfen, sich auf eine Stelle als einfache Aushilfskraft zu bewerben. Es ist jetzt natürlich richtig, dass jede Form der Begeisterung die ich in das Anschreiben auf so eine Stelle schreibe, unglaubwürdig klingt, weil es einfach unglaubwürdig ist, dass man auf eben diesen Job hingearbeitet hätte. Ich selbst aber würde nie zu einem Anschreiben raten, in dem - grob gesagt - nur drin steht, dass man sich auf die Stelle bewirbt. Denn diese Information ist implizit gegeben und muss nicht geschrieben werden.

Hat jemand (auch wenn ich weiß, dass es mit Textbausteinen nicht wirklich geht) einen einfachen Formulierungsvorschlag (für die Einleitung der Bewerbung), welcher weder zu dick aufträgt noch aber zu platt daherkommt? Irgendwie bin ich aktuell blind was dies angeht oder aber meine Bekannte hat die falschen Ansprüche.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Um Euch helfen zu können, müsste man zum Beispiel wissen, aus welchen Gründen man sich auf die entsprechende Stelle bewirbt und ob diese Stelle dienlich ist, Berufserfahrung zu sammeln, als vorübergehende Geldeinnahme oder auch als Zusatzjob angegangen werden soll. Es fehlen also einige Informationen, die wirklich nützlich sein könnten, um das Bewerbungsschreiben aufzusetzen und erfolgreich wirken zu lassen. Selbst Aushilfsjobs können entsprechend motivierend wirken, auch banale Tätigkeiten fallen darunter und da gilt es eben auch das entsprechende Maß zu finden.

Eine Anleitung kann ich Dir nicht geben, aber vielleicht legt man auch direkt mit seiner Vorstellung zu oder was man aktuell macht und bezieht sich im Laufe des Anschreibens auf die Stellenausschreibung. Man kann da auch etwas Positives herauslesen, und kann sich durchaus darauf beziehen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


@*steph*: Du hast vollkommen Recht und ich habe praktisch zunächst den gleichen Fehler gemacht, den ich bei meiner Bekannten kritisiert hatte. Nämlich alle Informationen auszulassen, die für so eine Anfrage zwingend notwendig sind. Es geht bei dem Job um eine befristete Stelle ("Spülerin" in einem Krankenhaus bzw. dessen Kantine/Küche) und ihr um ein zusätzliches Einkommen. Vorher praktisch keine Berufserfahrung (trotz des Alters von deutlich über 30) und insbesondere keine Erfahrung als "Spülerin". Außerdem möchte sie auch einen "Ankerpunkt" für spätere Bewerbungen haben. Der Job um den es jetzt geht wäre aber sowieso nur ein Teilzeitjob (10h / Woche). Aus privaten Gründen (Kinder) kann sie hier aber sich darauf beziehen, explizit eben die ausgewiesene Spätschicht übernehmen zu wollen und zu können.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Nun ja, so gesehen ließe sich an den Punkten ja schon etwas machen. Man möchte zurück ins Berufsleben kehren und diesen Aushilfsjob als Sprungbrett sehen und durch die persönliche Situation sind die ausgewiesenen Arbeitszeiten nun auch kein Problem, man stehe also flexibel zur Verfügung. Ich würde einfach damit beginnen, dass man schreibt, "Sie suchen eine flexible Spülhilfe..." und daran dann anknüpft.

Solche Bewerbungen scheinen immer recht gut anzukommen. Ansonsten sind nicht so viele Qualifikationen erwünscht, so scheint es mir, man möchte aber unbedingt diesen Job haben, richtig? Dann kann man daraus auch durchaus etwas basteln! Viel Erfolg!

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich würde direkt den Ansatz mit den Kindern und der Spätschicht nehmen. Eben dass dieser Job genau zu ihren familiären Abläufen passt, weil die Kinder dann eben vom Vater, Oma oder sonst wem betreut sind. Sie allerdings auch bei Krankheit der Kinder nicht ausfallen wird, da eben eine Betreuung in jedem Fall gewährleistet ist.

Dass sie keine berufliche Erfahrung als Spülerin mit bringt, sollte zugegeben werden. Aber mit dem Hinweis, dass sie ja bisher XX Jahre eine ganze Familie mit Haushalt versorgt hat, sollte doch ein Zeichen sein, dass sie auch Geschirr spülen kann.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Im Bewerbungsschreiben kommt es doch darauf an, dass der Bewerber schlüssig darstellt, dass er den Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle gewachsen ist.

Welche Anforderungen hat denn der Arbeitgeber und wie kann die Bewerberin belegen, dass sie diese erfüllt? Das ist die Frage und die sollte eigentlich problemlos zu beantworten sein. Das muss bei diesem Job nicht sehr ausführlich sein.

Punktedieb hat geschrieben:Aber mit dem Hinweis, dass sie ja bisher XX Jahre eine ganze Familie mit Haushalt versorgt hat, sollte doch ein Zeichen sein, dass sie auch Geschirr spülen kann.

Darüber hinaus kann sich die Bekannte auch auf die Fahnen schreiben, dass sie ja weiß, wie sie sich und ihre Arbeit organisiert.

Darüber hinaus sollte die Bekannte auch ein oder zwei Sätze zu ihrer Motivation zum Wiedereinstieg in das Berufsleben schreiben. Denn das wird bei dieser Bewerbung auch interessant sein.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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