Morgenmuffel mit Frühaufsteherjobs, klappt das langfristig?
Ein Bekannter wird sich in wenigen Monaten aufgrund der schlechten Auftragslage seiner bisherigen Firma voraussichtlich einen neuen Job suchen müssen. Bisher war der Arbeitsbeginn nicht besonders früh und das hat ihm sehr gut gefallen. Als Morgenmuffel meint er, dass er früh nicht so gut arbeiten kann.
Nun hat er sich bereits umgeschaut, in welchen Bereichen Personal gesucht wird in seiner näheren Umgebung. Wegziehen möchte er nicht so besonders gern. Busfahrer werden scheinbar dringend gesucht. Abgeschreckt hat ihn jedoch die frühe Arbeitszeit schon ab teilweise etwa 3 Uhr morgens.
Seiner Meinung nach ist es für Morgenmuffel nahezu unmöglich, bei solchen Arbeitszeiten wirklich langfristig in so einem Beruf zu arbeiten. Kann der eine oder andere von euch das eventuell bestätigen? Oder ist es doch eher so, dass das nach einiger Zeit durchaus sehr gut funktionieren kann und seine Sorgen sind nicht berechtigt?
Man kann sich an wirklich viel gewöhnen, auch an das sehr frühe Aufstehen. Sicherlich fällt das manchen Leuten schwerer als anderen, aber das liegt wahrscheinlich größtenteils an der inneren Einstellung. Wenn man sich jeden Tag einredet, wie schlimm das Frühaufstehen ist, wird man natürlich immer Schwierigkeiten haben. Man muss dann schon irgendwie eine positive Einstellung dazu entwickeln.
Natürlich ist das frühe Aufstehen eine gewisse Belastung für den Körper und manche Menschen tun sich damit recht schwer. Allerdings darf man sich auch die Frage stellen, ob das jetzt Veranlagung ist oder ob es nicht durch den eigenen Lebensstil beeinflussbar ist. Bekanntermaßen hat ja die Ernährung einen großen Einfluss auf das Energielevel über den Tag.
Ich glaube schon, dass eine derartige Konstellation langfristig klappen kann, wenn man das denn wirklich will. Ich selbst bin auch ein absoluter Morgenmuffel. Wenn ich könnte wie ich wollte, würde ich jeden Tag bis 9 Uhr schlafen und dementsprechend auch bis Mitternacht aufbleiben.
Ich habe auch oft das Problem, dass ich nur sehr schwer vor 9 selbst aufstehen kann. So war das zumindest früher der Fall. Aber wegen der Arbeit habe ich mich schon vor einiger Zeit umgewöhnt und habe seit mehreren Monaten kein Problem mehr damit sehr früh aufzustehen.
Ich stehe unter der Woche oft um 5 Uhr morgens auf, damit ich um 06:30 Uhr im Institut sein kann. Das war besonders am Anfang eine extrem große Umstellung für mich und es fiel mir schwer, so früh morgens aus dem Bett zu kommen. Allerdings habe ich auch mein Schlafverhalten angepasst.
Ich gehe jetzt immer zwischen 21 und 22 Uhr ins Bett, damit ich meine 8 Stunden Schlafpensum voll kriege und dann ausgeschlafen um 5 Uhr morgens aufstehen kann. Wenn ich ausgeschlafen bin, fällt es mir sehr viel leichter, um so eine derartig frühe Uhrzeit aufzustehen. Daher habe ich auch langfristig kein Problem mehr mit so einem Schlaf-Wach-Rhythmus.
Ich bin der festen Überzeugung, dass man so etwas schon schaffen kann, vorausgesetzt natürlich, dass man sein Schlafverhalten anpassen möchte. Wenn man um 3 Uhr morgens zur Arbeit muss und dann sich aber weigert, vor Mitternacht ins Bett zu gehen, dann ist es doch kein Wunder, dass das langfristig nicht klappt.
Ich dachte auch, dass ich nie im Leben wirklich früh arbeiten könnte. Man gewöhnt sich aber an alles. Eine Zeit lang habe ich für einen Bäcker gearbeitet, es ging also. Aber mit Freude geht man da als Langschläfer eben auch nicht hin am Anfang und man gewöhnt sich nur sehr langsam daran. Dennoch finde ich es wichtig überhaupt eine Arbeit zu haben und so würde ich mich jederzeit auch dahin quälen, wenn ich keine andere Wahl hätte.
Man gewöhnt sich an alles. Ich arbeite mit Jugendlichen und wenn diese ins Berufsleben starten, sage ich ihnen immer, dass das erste Jahr hart wird und es danach besser wird. Und in vielen Berufen müssen die Jugendlichen nach der Schule wesentlich früher aufstehen. Aber es stimmt wirklich, wenn man das ein Jahr durchgezogen hat, fällt es einem auch nicht mehr schwer.
Der Körper ändert seine innere Uhr nun mal nicht von heute auf morgen. Es nutzt auch nichts, extra früh ins Bett zu gehen. Man wird morgens trotzdem müde sein.
Ich bin bekennende Nachteule, mein Körper hat sich nie umgestellt. Aber trotzdem kann man mit einem Job für Frühaufsteher sehr gut leben, wenn es der richtige Job ist. Ich selbst habe einige Jahre in meinem Traumjob gearbeitet. Der hatte nur den Haken, dass er sehr früh begonnen hat und die Arbeitszeiten oft bis in den Abend hineingingen.
Ich musste mich jeden Morgen aus dem dem Bett quälen, ich hatte kaum Freizeit, meist fehlte selbst zum vernünftigen Essen die Zeit. Trotzdem war ich mit keinem Job glücklicher. Ich würde jederzeit wieder so arbeiten, wenn ich diese Arbeit gesundheitlich noch machen könnte.
In anderen Jobs, die ebenfalls einen früh erwachten und fitten Menschen verlangten, habe ich mich dagegen immer gequält. So richtig angekommen bin ich da nie. Auch wenn die Arbeit an sich sogar gute oder tolle Seiten hatte, blieb es immer ein Job, um Geld zu verdienen.
Heute teile ich meine Zeit frei ein und habe einen gangbaren Kompromiss für die Kunden und mich gefunden. Ich arbeite dann, wenn ich es besonders gut kann und sorge für normale Bürozeiten, in denen ich aber alles andere mache als zu arbeiten. Nur für schnelle Wünsche und feste Termine lasse ich mich noch ein Zeitschema pressen, das mir nicht passt. Wenn ich schlafen möchte, dann habe ich eben einen Termin und bin gerade nicht zu erreichen.
Ich selbst bin auch nicht unbedingt der geborene Frühaufsteher und genieße das Ausschlafen jetzt im Urlaub sehr. Allerdings habe ich einen Job, bei dem meist gegen 9:00 Uhr sehr viele Leute aktiv sind und ich dann viele administrative Dinge erledigen muss. Daher habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, spätestens 6:30 Uhr mit der Arbeit zu beginnen, damit ich vor dem Sturm noch bestimmte Dinge erledigen kann.
Zu Beginn fiel mir das sehr schwer und ich war dann so manches Mal erst kurz vor Abfahrt des Zuges am Bahnhof. Inzwischen ist meine innere Uhr schon so weit umgestellt, dass ich kaum noch einen Wecker brauche, um rechtzeitig aufzustehen. Und ich werde auch schon mal hibbelig, wenn ich an einem Tag einmal später anfange.
Meine Meinung daher: Auch als Morgenmuffel kann man am Morgen gut arbeiten. Zu Anfang kostet das zwar einiges an Disziplin, aber wenn man etwa 3 Monate überstanden hat, dann ist es eigentlich eher schwierig, wieder später aufzustehen.
Das ist wirklich alles eine reine Gewohnheitssache. Mir fällt es auch relativ schwer, am morgen aufzustehen. Doch mit immer demselben Ablauf, schaffe ich es sogar, gleich nach dem Aufstehen die Wäsche zu machen, dann einen Kaffee zu trinken, dann zu duschen und mich frisch zu machen und schlussendlich überpünktlich zur Arbeit zu kommen, während ich nebenbei meine Kleine für die Schule fertig mache.
Natürlich konnte ich mir das auch nicht immer vorstellen, denn mein Traum war es, in der Nacht zu arbeiten und am Tag zu schlafen. Es ist bei mir wirklich immer noch so, dass ich erst am Abend wirklich in die Gänge komme und Lust habe, aufzuräumen und sonst etwas zu tun. Allerdings findet man sich da schnell damit ab, wenn man einen tollen Job hat, denn dann geht man gerne arbeiten. So sollte es ja eigentlich sein.
Wo ich mir immer wieder schwer tue, ist, wenn es Winter wird und wenn in der Nacht das Feuer ausgegangen ist und die Wohnung ausgekühlt. Dann komme ich nur ganz schwer aus dem Bett und möchte auch schon gar nicht unter die Dusche, weil es mich friert. Aber das kommt Gott sei Dank ganz selten vor und da muss man auch durch.
Ich kenne auch jemanden, den musste man früher immer wecken und ihn rütteln, dass er am morgen aufgekommen ist. Seit er aber die neue Arbeitsstelle hat, die ihm sehr gefällt, kommt er wirklich schon sehr früh aus dem Bett, teilweise noch, bevor der Wecker klingelt. Außerdem ist er morgens so fit, dass er immer am Wochenbeginn früh morgens sein Zimmer picobello macht.
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