Kollege sagt wir wollen ihm verbieten glücklich zu sein

vom 01.01.2015, 19:41 Uhr

Kaum ist Weihnachten und Silvester rum geht es fast schon über in den Faschingstrubel. Für mich ist Silvester eines der schlimmsten "Zwangsfeste", dicht gefolgt von Fasching, wobei man dem Faschingstreiben ja einigermaßen aus dem Weg gehen kann. Ich bin der Meinung, dass man das ganze Faschingstreiben jetzt erst einmal noch warten lassen sollte, denn gerade erst hatten wir alle doch sehr viel Trubel.

In der Arbeit haben wir einen Mitarbeiter der nichts mehr als Weihnachten und Fasching liebt. Er singt den ganzen Tag Weihnachtslieder oder redet nur davon, als was er sich verkleiden könnte. In einem gewissen Maß kann man das ja ertragen, aber er ist jemand, der sehr schnell die Grenzen der anderen Mitarbeiter erreicht hat und durch seinen Übermut nervt uns diese Zeit dann teilweise noch mehr, da wir einfach 8 Stunden lang nichts anderes zu hören bekommen.

Wir hatten bereits angesprochen, dass es für unseren Geschmack eben ein bisschen viel ist und ob er nicht einen Gang zurück schalten könne. Er sagt dann, dass wir ihn nur daran hindern würden glücklich zu sein und das er sich das nicht von uns nehmen lässt. Wir wollen es ihm ja nicht verbieten, nur möchten wir nicht 8 Stunden lang Weihnachtslieder vorgesungen bekommen oder ihm beim Ententanz anfeuern.

Wie würdet ihr mit so einem Mitarbeiter umgehen? Es ist eben wirklich so, dass es nervt, wenn man 8 Stunden lang auf einem engen Raum zusammen ist und da ist jemand, der nur von Weihnachten und Fasching spricht.

» que_Linda » Beiträge: 688 » Talkpoints: 9,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kann es gut verstehen, dass es nervt, wenn man von einem Kollegen während der gesamten Arbeitszeit mit solchen Themen beschallt wird, mit denen nun einmal nicht jeder etwas anfangen kann. Ich frage mich beim Lesen deines Beitrags nur, ob ihr bei der Arbeit nicht viel zu tun habt oder wie es kommt, dass dein Kollege den ganzen Tag an solche Dinge wie Weihnachten oder Fasching denken kann. Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass euer Chef es gutheißt, wenn ein Kollege den ganzen Tag scheinbar nicht seine Arbeit schafft, weil er singen oder die Kostümfrage erörtern muss.

Ich bin der Meinung, dass solche Dinge gar nicht zur Arbeit gehören, sondern im Privatleben bleiben sollten. Sicher kann man das Thema auch mal mit Kollegen besprechen, mit denen man sich gut versteht. Aber das sollte dann kurz gehen oder sich auf die Mittagspause beschränken. Darum finde ich den Kommentar des Kollegen, dass er es sich nicht verbieten lässt, glücklich zu sein, ziemlich daneben. Das hat damit doch gar nichts zu tun, aber bei der Arbeit muss man sich doch konzentrieren können, was bei so einem Kollegen sicher schwer ist.

Ich würde so etwas so weit es geht ignorieren, was aber sicher schwer ist, wenn neben einem jemand Weihnachtslieder singt. Aber ich würde auch nochmal deutlich sagen, dass er doch genau wie seine Kollegen zur Arbeit dort ist und Weihnachtslieder und die Kostümfrage und solche Dinge damit nichts zu tun haben. Das sind Freizeitbeschäftigungen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich kann das absolut nachvollziehen und solche Menschen sind auch absolut nichts für mich. Ich denke, dass ich in so einem Fall einfach noch mal alleine mit dem Kollegen reden würde und ihm auch begreiflich machen würde, dass man selber ihm nur das Beste gönnt, aber es auf der Arbeit nun mal fehl am Platz ist, weil man ja auch Leistung erbringen muss und sich dann nicht konzentrieren kann.

Natürlich wird er enttäuscht sein und es auch noch eine Weile nicht verstehen, aber wenn man ihm das immer wieder sagt sollte es irgendwann ankommen. Ansonsten würde ich auch in letzter Konsequenz mit dem Chef reden und diesen um Mithilfe bitten.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, dass wir in einem Geschäft angestellt sind und oft ist der Arbeitsumfang eben Kundenabhängig, d. h. an einem ruhigen Tag kann es vorkommen, dass er gut 5 Stunden lang richtig Gas geben kann.

Mit unserem Chef sprechen bringt leider nichts, der wird es von sich weisen und uns raten mit ihm zu sprechen. Wir wollen ihm ja auch nicht verbieten glücklich zu sein, aber sein Glück muss uns ja nicht unglücklich machen. :whistle:

» que_Linda » Beiträge: 688 » Talkpoints: 9,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Mit wem redet er denn über Faschingskostüme, wenn alle seine Kollegen schon so genervt sind? Ich wäre auch unglaublich genervt, wenn ich so einen Kollegen hätte. Es würde mich wahnsinnig machen! Weihnachtslieder kann er natürlich einfach vor sich herträllern, aber für ein Gespräch über Faschingskostüme braucht er einen Gesprächspartner.

Ich würde stark dazu raten, ihn einfach zu ignorieren. Gefühlsmäßig würde ich dazu tendieren, ihn anzuschreien und ihn zu beleidigen. Nur debile Kindsköpfe mit dem Selbstwertgefühl einer Erbse können Gefallen an Fasching finden. Einfach aus Wut, weil es mich wirklich wahnsinnig machen würde. Aber das ist ja auch keine Lösung, dass sich zwei Kollegen dermaßen streiten.

Aber wenn er es gar nicht einsieht, warum solltet ihr dann immer diejenigen sein, die klein beigeben. Dann versaut ihm seine Freude. Sagt ihm, dass niemand seinen Scheiß hören will. Immer und immer wieder, wenn es sein muss. Wer nicht hören will, muss fühlen. Nicht körperlich, natürlich. Aber wenn es damit endet, dass er beleidigt ist, ist es sein Pech. Es gibt einfach Situationen, aus denen man nicht heil rauskommt. Es gibt Menschen, die nicht zulassen, dass es glimpflich ausgeht.

Es ist grauenhaft. Das würde wirklich nicht glimpflich ausgehen. So kann man mit Kollegen nicht reden. Mach nichts von dem, was ich vorgeschlagen habe. Aber sei dir gewiss, dass ich mit dir fühle. Ich würde wahrscheinlich morgens schon wütend aufstehen, weil ich in einer Stunde wieder diesem Idioten ausgeliefert sein werde.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Eigentlich wäre es die Aufgabe eines Vorgesetzten, darauf zu achten, dass die Stimmung und Atmosphäre in einem Team von Mitarbeitern zumindest halbwegs funktioniert und zu verhindern, dass die Launen und Eigenheiten von Einzelnen die Stimmung ruinieren und die Arbeitsleistung beeinträchtigen. Soweit die Theorie.

Leider habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass sich Chefs vor derlei unangenehmen Aufgaben gerne drücken und den Mitarbeitern zu verstehen geben, dass sie derlei Probleme unter sich ausmachen sollen. Aber das funktioniert natürlich nur in den seltensten Fällen, da sich die Mitarbeiter nun mal leider nicht gegenseitig abmahnen oder feuern können.

Falls es sich nur um einen einzelnen "Ausreißer" im Team handelt und die Vorgesetzten wirklich kein Problem damit haben, jemanden fürs Singen und Herumalbern zu bezahlen, hilft es wohl nur, wenn sich die Kollegen zusammentun und den Klassenclown mal so ein bisschen ihre Missbilligung spüren lassen. Ich rede hier natürlich nicht von Mobbing, sondern eher von den Grundsätzen der Hundeerziehung. ;)

Bei normalem, kollegialem Verhalten und dienstlichen Angelegenheiten wird brav zusammengearbeitet, unerwünschtes Gehampel während der Arbeitszeit wird ignoriert. Wenn das alle Kollegen konsequent und lange genug durchziehen, hat der Herr bald kein Publikum mehr und kommt sich im Idealfall selber albern vor.

Es ist schließlich kein angenehmes Gefühl, wenn man sich über ein Lieblingsthema ereifert und nur geballtes Desinteresse zurück bekommt. Das funktioniert natürlich nur, wenn wirklich alle Kollegen genervt genug sind, und die Chefetage genug Desinteresse zeigt, dass garantiert niemand Ärger bekommt.

» Gerbera » Beiträge: 11319 » Talkpoints: 49,61 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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