z. Hd. auf Bewerbung, auf Umschlag oder auf Schreiben?

Ich habe eben ein Gespräch mit einem Bekannten gehabt, der eine Bewerbung geschrieben hat und mich diese mal hat durchlesen lassen. Er hat auf den Umschlag nicht z.Hd. geschrieben, aber auf das Bewerbungsschreiben im Briefkopf. Ich meine, dass dieses "zu Händen" auch auf den Umschlag gehört, weil dann der Brief sofort an den zuständigen Mitarbeiter der Firma weitergeleitet wird und nicht erst aufgemacht werden muss um zu sehen, wo der Brief in der Firma hin soll.

Gehört dieses z.Hd. nun auf den Umschlag und das Bewerbungsschreiben, nur auf den Umschlag oder nur auf das Bewerbungsschreiben? Ich würde es auf beidem schreiben. Aber das heißt ja nicht, dass es richtig ist.

Ein richtig und falsch gibt es eigentlich nicht. Ich würde auch den Ansprechpartner sowohl auf dem Anschreiben als als in der Adresse erwähnen, sofern ich mir sicher bin, dass es der richtige Empfänger ist. Die Anschrift auf dem Briefkopf sollte meiner Meinung nach schon mit der Anschrift auf dem Umschlag identisch sein. Und dazu gehört dann auch das z.Hd.

Also auf den Umschlag gehört das "zu Händen" auf jeden Fall. Das ist doch gerade Sinn der Sache, dass die Post direkt an die zuständige Person weitergeleitet und nicht von jemand anderem geöffnet und gelesen wird. Auf dem Briefkopf würde ich eigentlich das gleiche schreiben wie auf den Umschlag, aber ob es nun unbedingt notwendig ist, weiß ich nicht. Auf dem Briefumschlag finde ich es wesentlich wichtiger.

Ich würde es immer dort hin schreiben, wo man es als erstes sieht, was dann sicher auf dem Umschlag der Fall ist. Denn so sieht man auch gleich, wer den Brief bekommen soll und er wird zur entsprechenden Person weitergeleitet. Das spart unter Umständen ja auch Zeit und unnütze Wege.

Aber ich denke, es kann auch nicht schaden, wenn man es auf der Bewerbung auch noch mal vermerkt, ein richtig oder falsch gibt es da sicher nicht. Und es ist immer besser, den Ansprechpartner auch zu benennen, wenn man einen hat.

Wenn ich einen solchen Brief schreibe, dann schreibe ich das "zu Händen" eigentlich ausschließlich auf den Umschlag. Dort sieht man es eben als erstes und der Brief wird dann auch an den zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet. Auf das Anschreiben selbst habe ich diese Formel dann nicht mehr geschrieben, sondern gleich den Namen des Mitarbeiters benutzt. Man kann es natürlich auch nochmals auf der Bewerbung vermerken, aber ich bin eigentlich der Meinung, dass es auf dem Umschlag ausreichen sollte. Dorthin gehört es aber auf jeden Fall.

Ich habe es bei Bewerbungen auch so gemacht, dass ich das "Z.Hd." auf den Umschlag geschrieben habe, damit der Umschlag möglichst noch geschlossen bei der Person ankommt, für die er auch bestimmt ist. So habe ich es im Bewerbungstraining in der Schule gelernt und so ist es mir auch lieber, als wenn meine Bewerbung schon von anderen Personen gelesen wird. Im Anschreiben schreibe ich dann nicht mehr "z.Hd.", sondern spreche dort den Ansprechpartner direkt mit "Sehr geehrter Herr ..." an. Ein weiteres "z.Hd." finde ich dann eigentlich überflüssig.

Zu Händen schreibe ich eigentlich gar nicht mehr, sondern unter dem Firmennamen direkt den Ansprechpartner als Herr oder Frau XY. Aber das nur nebenher. Ich würde diese Personalisierung sowohl auf Anschreiben als auch auf den Umschlag schreiben.

Das liegt an meinen Erfahrungen. In einem Unternehmen bekam ich meine Post schon geöffnet und meist ohne Umschlag. In meiner jetzigen Firma, wird die Post nicht geöffnet. Erwähnt man die Person auf Umschlag und Anschreiben ist es sehr wahrscheinlich, dass der Brief seinen Empfänger sehr schnell erreicht.