Adventskalender statt normales Weihnachtsgeschenk schenken?

Eine Freundin von mir macht es jedes Jahr so, dass sie ihrem Freund kein normales Weihnachtsgeschenk an Heiligabend schenkt, sondern ihm schon zum ersten Dezember hin einfach einen selbstgemachten Adventskalender überreicht. Der Adventskalender dient dann quasi schon als Weihnachtsgeschenk, weshalb sich in den einzelnen Beutelchen nicht nur Süßigkeiten, sondern auch teurere Kleinigkeiten befinden. Und an Heiligabend ist dann eben ein größeres und teureres Geschenk in dem Beutelchen des Adventskalenders. Auf diese Weise gibt es dann entweder gar nichts mehr zur Bescherung oder der Partner hebt sich dann das letzte Beutelchen für die Bescherung auf.

Ich muss sagen, dass ich diese Idee gar nicht so schlecht finde. Selbstgemachte Adventskalender kosten in der Regel immer recht viel, wenn man nicht nur Süßigkeiten hinein füllen möchte. Und wenn man den Adventskalender jedes Jahr komplett selbst bastelt, so wie meine Freundin es macht, dann kostet das auch jede Menge Arbeit und Zeit. Meiner Freundin macht es aber immer wieder riesigen Spaß, so einen Kalender zu basteln, wobei sie meint, dass ihr das doch zu teuer wäre, um das so zwischendurch zu verschenken. Von daher verbindet sie das eben immer gleich mit dem Weihnachtsgeschenk. Ihr Freund freut sich dabei jedes Jahr immer riesig auf diesen Kalender.

Würdet ihr nur einen Adventskalender verschenken, welcher dann als Weihnachtsgeschenk fungieren soll? Oder gibt es bei euch zusätzlich zum selbstgemachten Adventskalender immer noch ein extra Geschenk an Heiligabend?

Wenn es für die Beiden so passt, warum nicht. Sicher ist so ein Adventskalender super schön und kann auch richtig teuer werden. Aber ich finde es nicht schön, wenn jemand gar kein Geschenk unter dem Baum liegen hat. Ich würde da noch eine Kleinigkeit schenken, damit er wenigstens etwas zum auspacken hat.

Aber es sind erwachsene Menschen und wenn es ihn nicht stört, ist es besser als nur einen Adventskalender mit Süßigkeiten.

Ich finde die Idee an sich ganz nett und solange beide damit einverstanden sind, ist das doch gut. Ich persönlich hätte nicht die Geduld, so einen Adventskalender zu basteln, und spätestens nach einem Jahr hätte ich absolut keine Ideen mehr, was man da so hineinfüllen könnte. Aber wenn sie kreativ genug ist und ihr das nach vielen Jahren immer noch Freude macht, scheint das doch die ideale Lösung für die beiden zu sein, gerade wenn er sich sehr darüber freut und diese Geschenke immer wieder gerne auspackt.

Ich denke auch, dass das nicht für jeden etwas ist, aber wenn die beiden damit einverstanden sind, ist es doch eine tolle Sache. Ich denke auch, dass es sehr zeitintensiv ist, einen solchen Adventskalender jedes Jahr zu gestalten und dass es auch sehr teuer werden kann. Für mich wäre es aber eher nichts. Ich finde die Geschenke zu Weihnachten wichtiger als im Adventskalender. Außerdem hätte ich nicht das Geschick und die Zeit, jedes Jahr einen Kalender zu basteln.

Bei uns ersetzt der Adventskalender nicht das Weihnachtsgeschenk, aber ich denke schon, dass wir uns ohne den Adventskalender mehr zu Weihnachten schenken würden. Geld spielt dabei nun nicht so eine große Rolle, aber man muss ja auch erst mal genug gute Idee haben.

Der Adventskalender meines Partners enthält am 24. zum Beispiel traditionell immer ein Paar Socken. Er hat sich mal zum Scherz beschwert, dass er sich selber Socken kaufen muss, weil die als Weihnachtsgeschenk aus der Mode gekommen sind und ich habe das natürlich direkt ernst genommen und seither bekommt er immer welche. Ohne Adventskalender würden diese Socken sicher unter dem Weihnachtsbaum landen.

Ich praktiziere das seit ein paar Jahren und fahre damit recht gut. Einmal verteile ich Adventskalender im Kreis derer, denen ich eine Kleinigkeit zu Weihnachten schenken würde. Die sind in der Regel mit Sprüchen gefüllt, die ich vorher auswähle, ausdrucke und eben in die mittlerweile vorhandenen Adventskalender packe. Die Adventskalender sind dabei alle selbst gemacht. Zwei Stück bestehen aus kleinen Söckchen, die ich selbst gestrickt habe und die anderen sind aus Holz, nach einer eigenen Idee.

Ich schenke meinen Angehörigen schon seit Jahren nichts mehr zu Weihnachten. Unter anderem weil ich die finanziellen Mittel nicht habe. Ich war aber auch bereit im Gegenzug auf Geschenke zu verzichten. Aber ich bekomme immer etwas. Meine Mutter hat uns früher immer sehr aufwendige Adventskalender geschenkt. Vor allem der Inhalt war immer reichlich. Als sie das abschaffte, habe ich es irgendwie vermisst.

Nun kam ich vor ein paar Jahren auf die Idee, doch meinem Vater einen Adventskalender zu machen und meinem Bruder und seiner Frau einen gemeinsamen Adventskalender zu basteln. Ich habe für die beiden Adventskalender jeweils 24 Beutelchen genäht. Ich habe jeweils 24 Wäscheklammern in Gold bemalt und eine Zahl angebracht. Und ich befülle die Beutel nun jedes Jahr. Einmal mit kleinen Geschenken, wie Duschzeug, Handcreme, Teelichtern, weihnachtlichen Dekorationselementen, Büchern, aber auch Süßigkeiten. Zusätzlich packe ich noch einen Spruch mit rein. Da ich die ja eh schon durch die anderen Adventskalender habe. Hier kann man einen der Adventskalender von diesem Jahr bewundern.

Ziel war eigentlich, dass ich nichts mehr zu Weihnachten verschenke. Zumindest innerhalb der Familie nicht. Ziel war auch, die Befüllung quasi das Jahr über zu kaufen. Das schaffe ich irgendwie nie, aber ich könnte damit ja nächstes Jahr anfangen. Und leider fühle ich mich trotzdem jedes Jahr noch dazu verpflichtet, doch was zu schenken. Allerdings immer nur was selbst gemachtes. Wobei ich Weihnachten in der Regel eh ein Standardgeschenk habe, was dann alle bekommen.

Meiner Familie scheinen die Adventskalender zu gefallen. Zumindest mein Bruder und seine Frau sagen mir unaufgefordert Danke und sagen mir auch, wie toll sie den Inhalt fanden. Mein Vater ist eher der Typ, wenn er sich nicht beschwert, ist alles in Ordnung.