Was gegen Betriebsblindheit tun?

vom 12.12.2014, 13:44 Uhr

Als Auszubildende im zweiten Lehrjahr habe ich noch keine andere Firma so wirklich von innen gesehen, als meine Ausbildungsfirma. Sicherlich habe ich schon Praktiken in anderen Firmen gemacht, aber innerhalb einer Woche bekommt man lange nicht einen so guten Einblick in ein Unternehmen, wie wenn man dort über einen langen Zeitraum wirklich arbeitet.

In einer Besprechung hat mein Vorgesetzter neulich darauf hingewiesen, dass die meisten im Raum „betriebsblind“ sind, weil sie eben noch nie woanders gearbeitet haben, als in diesem Unternehmen. Tatsächlich ist es so, dass bei uns sehr viele ehemalige Auszubildende arbeiten, die eben in dem Unternehmen gelernt haben und nicht irgendwo anders.

Das ist zwar eine tolle Sache, denn das Unternehmen vertraut auf ihre eigenen Nachwuchskräfte, aber andererseits ist dadurch wirklich ein Großteil des Unternehmens betriebslind. Die meisten wissen nur, wie es bei uns läuft und nicht, was in anderen Unternehmen Gang und Gäbe ist. Dabei ist das sicherlich interessant zu wissen, um auch voranzukommen und Änderungen, die einem im Arbeitsalltag Vorteile einbringen, durchzuführen.

Aber was kann man gegen die Betriebsblindheit konkret tun? Wie kann man die Unternehmensbrille mal absetzen und alles neutral betrachten beziehungsweise mal erfahren, wie es in anderen Unternehmen abläuft?

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Du hast es ja schon selbst angesprochen: wenn man sich immer mal wieder umsieht, wie Abläufe in anderen Unternehmen aussehen, dann kann Betriebsblindheit vorbeugen. Deshalb ist es sinnvoll, Netzwerke zu knüpfen. Diese Netzwerke dienen ja dem Erfahrungsaustausch und bis zu einem gewissen Grad, kann man auch Betriebsabläufe besprechen.

Als Auszubildende wirst du ja sicher auch die Berufsschule besuchen. Dort ist es doch sicher möglich mit den Klassenkameraden darüber zu sprechen, wie bestimmte Dinge dort gehandhabt werden. Diese Kontakte lassen sich auch über die Zeit der Ausbildung hinaus pflegen.

In meinem Unternehmen ist Projektgeschäft an der Tagesordnung. Wir arbeiten mit Kollegen aus anderen Standorten und auch anderen Unternehmen zusammen. So ist ein Erfahrungsaustausch relativ einfach möglich. Da auch immer wieder neue Kollegen in ein Projekt kommen, ist automatisch regelmäßig für frischen Wind gesorgt.

Mein aktuelles Projekt läuft über einen eher langen Zeitraum. In diesem Fall werden regelmäßig teambildende Unternehmungen durchgeführt, die einen engen Bezug zum Projekt haben. Gerade unser letzter "Ausflug" hat uns einen extrem anderen Blickwinkel gezeigt, der auch unsere Arbeit beeinflusst.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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