Kann eine Partnerschaft an Schlafgewohnheiten scheitern?

Ich erlebe es immer wieder, dass sich Freundinnen oder Bekannte von mir über ihre Männer beschweren, wenn diese schlafen oder schnarchen. Beschwerden von Männern über schlafende Frauen habe ich aber auch schon zur Genüge gehört. Einige dieser Probleme klingen lösbar, andere aber auch wieder nicht. Eine Bekannte von mir sagt beispielsweise, dass ihr Freund beim Einschlafen nicht mit ihr kuscheln möchte und wenn er dann erstmal eingeschlafen ist, dann tritt er im Schlaf oft und wirft auch seine Arme hin und her. Dadurch wird sie natürlich auch getroffen und erwacht dann häufiger im Schlaf. Manchmal ist es dann auch so, dass sie auf dem Wohnzimmersofa schläft, weil sie es nicht aushält, wie ihr Freund schläft.

Bei einer anderen Bekannten von mir ist es so, dass der Mann unglaublich laut schnarcht und auch mit den Zähnen knirscht und deswegen auch schon eine Schiene vom Arzt bekommen hat. Er ist jedoch nicht bereit diese zu tragen und so kann meine Bekannte wegen seinem Schnarchen und Knirschen weiterhin nicht schlafen. Manchmal berichtet sie so genervt darüber, dass ich fast schon den Eindruck habe, dass sie ihren schlafenden Mann hasst.

Dann frage ich mich aber auch immer, ob so eine Beziehung überhaupt eine Zukunft haben kann. Wenn ein Partner eine solche Wut auf den anderen hat, wenn dieser unangenehme Schlafangewohnheiten hat, dann ist das doch keine gute Basis für eine Beziehung. Vielleicht versteht man sich am Tag gut, aber in der Nacht hat man dann vielleicht eine Wut auf den anderen, weil dieser einen selbst nicht schlafen lässt. Denkt ihr, dass unangenehme Schlafgewohnheiten eine Partnerschaft zerstören können? Habt ihr das schon mal erlebt? Würdet ihr euren Partner verlassen, wenn dieser Nachts so laut wäre, dass ihr nicht schlafen könntet?

Warum sollte man seinen Partner verlassen, nur weil der in der Nacht laute Geräusche macht oder sehr kompromisslos Raum im Bett einfordert? Es schadet der Partnerschaft schließlich überhaupt nicht, wenn man getrennt schläft. Wo kommt diese Annahme her, dass Paare unbedingt und immer das Bett teilen müssen?

Wir haben beispielsweise schon immer ein gemeinsames Bett und ein sehr gemütliches Einzelbett in einem anderen Raum. Mein Mann geht meist viel später schlafen als ich. Oft steht er auch viel früher auf, wenn ich eine Nachtschicht eingelegt habe. Und manchmal schläft er wegen seiner Schmerzen kaum oder nur sehr unruhig.

In solchen Fällen nimmt er das zweite Bett, damit ich nicht gestört werde. Ich sehe darin absolut kein Problem. Warum sollte ich auf eine wundervolle Partnerschaft verzichten, nur weil die Nachtruhe nicht klischeehaft immer gemeinsam erlebt wird. In der Nacht schlafe ich, da muss mein Partner nicht an mir kleben.

Also ich habe früher auch des öfteren mit meinem Partner gestritten, weil er wirklich unglaublich schnarcht und leider immer vor mir einschläft. Mittlerweile muss ich aber sagen, dass ich einfach zusehe, dass ich tagsüber so ausgepowert bin, dass mir dann am Abend einfach die Augen von selber zu fallen.

Seit ich das so praktiziere, bin ich erstens viel ausgeglichener und habe einen viel besseren und gesünderen Schlaf, wodurch ich mich durch das lauteste Schnarchen nicht mehr einkriegen lasse.

Letztens musste ich hellauf lachen, denn da ist doch grad mein Schatz von seinem eigenen lauten Schnarchen erschrocken und aufgewacht. Natürlich kann man alles auch einmal von einer anderen Seite betrachten. Wegen so einem Problem auseinander zu gehen, da finde ich, dann steckt schon noch mehr Unzufriedenheit dahinter.

Ich finde das Konzept von nordseekrabbe sehr interessant. Durch ihren Beitrag bin ich der Meinung, dass eine Beziehung nicht an den Schlafgewohnheiten scheitern kann, sondern höchstens an der Kompromisslosigkeit der Parteien. Wenn der eine Mann, von dem du oben geschrieben hast Crispin, sich weigert seine Schiene wegen dem Zähne knirschen zu tragen, dann liegt es ja wohl an ihm, wenn er seine Frau damit in den Wahnsinn treibt und sie sich trennen wollen würde.

Am Beispiel von nordseekrabbe finde ich, dass man sehr gut sehen kann, dass so ein Zusammenleben möglich ist, wenn man es wirklich will. Also sollten sich die Damen aus deinen Beispielen Crispin, nicht so anstellen.

Patentlösung? Getrennte Schlafzimmer. Oder zumindest Ohrenstöpsel. Mir ist mein gesunder Nachtschlaf auch relativ heilig, weswegen ich die Frustration und Genervtheit schon verstehen kann, die sich breit macht, wenn sich der Partner breit macht oder ein nächtliches Hornkonzert veranstaltet. Auch die Damen sollen bei nächtlicher Ruhestörung nicht ganz unschuldig sein. Außerdem würde ich Schnarchen nicht unbedingt als Schlafgewohnheit bezeichnen, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Wenn man natürlich verbissen darauf beharrt, mit ungeschütztem Gehörgang im selben Bett zu nächtigen, kann es schon sein, dass die Partnerschaft daran in die Knie geht. Schlafmangel kann einen Menschen wirklich körperlich und seelisch fertig machen. Generell ist es zudem empfehlenswert, zum Arzt zu gehen, wenn man wirklich extrem schnarcht, weil es so zu nächtlichem Sauerstoffmangel kommen kann, und das verträgt der Organismus gar nicht so gut.

Wenn es also mit der Kompromissbereitschaft nicht so weit her ist, kann ich mir schon vorstellen, dass sich Paare wegen Schnarchens trennen. Allerdings würde ich vermuten, dass in der Partnerschaft noch anderes im Argen liegt und der nächtliche Radau nur den Auslöser darstellt. Wenn einem wirklich etwas an der Fortführung der Beziehung liegt, findet sich eine Lösung.

Ich finde es wirklich kindisch, wenn man sofort an eine Trennung denkt, nur weil der Partner beispielsweise schnarcht oder mit den Zähnen knirscht. Wenn die Beziehung sonst absolut toll läuft und man tagsüber glücklich und zufrieden miteinander ist, ist es doch völlig albern, gleich daran zu denken, eine Beziehung zu beenden, nur weil der Partner nachts etwas lauter ist.

Immerhin kann man sich doch noch immer eine gemeinsame Lösung überlegen. Und gleich wegen solchen Problemen an eine Trennung zu denken, obwohl man die Probleme beseitigen kann, finde ich einfach albern und kindisch und vermutlich handelt es sich dabei um Personen, die gleich wegen jeder Lappalie Schluss machen würden.

Ich finde es auch traurig, wenn man so darauf beharrt, um jeden Preis in einem Bett schlafen zu müssen, auch wenn es gerade deshalb so viele Probleme gibt. Es ist zwar schön, wenn man als Paar gemeinsam in einem Bett schlafen kann, wobei das meiner Meinung nach, keine Voraussetzung für eine gut funktionierende Beziehung ist. Es ist doch noch nicht einmal Voraussetzung, gemeinsam zu wohnen und von daher verstehe ich nicht, warum man sich denn nicht einfach zwei getrennte Betten anschafft, wenn es denn so viele Probleme gibt.

Wenn jeder sein eigenes kleines Schlafzimmer hat, dann sollte jeder in Ruhe schlafen können und man kann den Tag gemeinsam ausgeruht verbringen und muss dann nachts auch keinen Hass gegen den Partner entwickeln. Ansonsten hilft vielleicht auch schon eine Beißschiene gegen das Zähneknirschen. Da gibt es doch wirklich genug Lösungen und man darf eben nicht um jeden Preis darauf beharren, mit dem Partner gemeinsam in einem Bett zu schlafen. Wenn das nicht möglich ist, dann sollte man das so akzeptieren und sich überlegen, wie man das Problem löst, anstatt sich sofort trennen zu wollen.

Mein Ex-Freund hat auch geschnarcht und ich muss sagen, dass mich das auch sehr aufgeregt hat. Ich war gerade dabei, einzuschlafen und da macht er Geräusche wie ein Walross. Das wirkt zum einen nicht gerade attraktiv und zum anderen ist es extrem störend. Man konnte so gar keine Nachruhe finden und ich weiß noch, wie ich aus lauter Verzweiflung mal nachts aufgestanden und wegen seinem Geschnarche im Auto geschlafen habe.

Danach haben wir dann getrennt geschlafen. Aber es ist schon blöd, wenn man nicht einmal nebeneinander einschlafen kann, wenn man nicht vorm Fernseher gemeinsam wegnicken kann, sondern dann immer einer raus muss, weil sonst die Walross-Geräusche wieder kommen. Das lässt den Partner wirklich nicht sehr attraktiv erscheinen und das stört doch schon sehr.

Ich kenne zwei Paare, die getrennt von einander schlafen. Ein Paar ist Mitte 20 und ein Paar ist über 60. Beide Paare sind total genervt, wenn sie mit ihrem Partner zusammen schlafen müssen. So klappt die Beziehung reibungslos und getrennte Schlafzimmer haben auch nichts mit Lieblosigkeit zu tun.

Ich glaube schon, dass Schnarchen eine Beziehung sehr belasten kann, wenn der eine Partner deshalb nicht schlafen kann. Schlafentzug führt unweigerlich zu schlechter Laune und diese belastet die Beziehung.

Mein eigener Partner schnarcht auch, aber es stört mich nur beim einschlafen. Meistens schlafe ich aber vor ihm, von daher haben wir kein Problem damit. Wenn mein Partner doch mal eher schläft, stupse ich ihn einfach an, dann hört er für einige Minuten auf und ich kann einschlafen.