Stellen Prostituierte Kassenzettel aus?
Da es hier nur um die Frage nach dem Kassenzettel, bzw. Abrechnung von Leistungen durch Prostituierte geht, stelle ich diese Frage in diesem Forum. Es geht darum, dass Frau A bei ihrem Partner im Auto einen einfachen Kassenzettel gefunden hat. Da es weitere Indizien gibt, dass der Partner nicht immer ganz immer treu ist, hat A nun die Vermutung, der Zettel könnte auf von einer Prostituierten stammen. Persönliches Nachfragen kommt nicht in Frage und es soll auch gar nicht darum gehen, dass in der Beziehung scheinbar einiges nicht stimmt.
Vielmehr kommen ja durchaus andere Möglichen in Betracht, wo nur ein einfacher Bon ausgestellt wird. Doch auf dem Bon ist kein Unternehmen vermerkt, es ist ein einfacher Zettel aus einer Bonrolle und oben steht "Your receipt, Thank you" und "Call again". Vor allem letzteres wirkt irgendwie verdächtig oder? Oder wer druckt sonst noch so etwas auf seine Rechnungen? Natürlich käme auch ein Computerservice, eine Werkstatt, Wahrsagerin oder andere Firma in Frage, jedoch denke ich, dass diese Interesse daran haben ihr Unternehmen auf dem Bon erscheinen zu lassen? Oder kennt jemand andere Firmen, wo o.g. üblich ist?
Der Gesamtpreis liegt bei 120€, was durchaus eine Vergütung für entsprechende Dienste sein könnte oder? Es sind alles geradene Beträge, aufgeteilt in vier Posten. 99€, sowie 7€, 4€ und 11€. Dafür hat A keine richtige Erklärung und ich habe auch keine genaue Ahnung, wer was auf diese Art und Weise abrechnen kann. Jedoch soll es in der Nähe so "Boxen" geben, wo man entsprechende Dienstleitungen in Anspruch nehmen kann und Dinge wie Vergnügungssteuer, Parkplatzmiete, Bewachung oder ähnliches wollen auch bezahlt werden. Könnte es sowas sein? Das würde auch zu der sonstigen Angabe auf dem Bon passen. Unten steht nämlich noch No.5. Ansonsten enthält der Kassenzettel keine Angaben.
Kann es sein, dass Prostituierte so abrechnen? Oder macht A sich völlig umsonst Sorgen? Wozu könnte so ein Bon denn sonst noch gehören? Bei Wareneinkauf oder ähnlichem wäre man doch an einer Garantieleistung interessiert und würde deshalb weitere Angaben machen oder?
"Call again" heißt in diesem Fall so viel wie "Kommen Sie bald wieder", das kann man zwar nun auch wieder als sexuelle Anspielung auffassen, aber vielleicht sollte man erstmal an das Naheliegendste denken, bevor man so ein Riesenfass aufmacht.
Viele ältere Kassensysteme von Casio können dies, je nach Einstellung, automatisch auf jeden Kassenzettel drucken. Und bei diesen älteren Kassensystemen ist es oft auch üblich, dass dort nichts weiter draufsteht, als die einzelnen Preise und die Summe dieser Preise. Diese werden zwar selten benutzt, aber es gibt sie noch, insbesondere bei kleinen Einzelhändlern (Bürobedarf und Co.).
Es ist also nichts weiter dabei, wenn man einen solchen Kassenzettel mit sich herum trägt, wie man da gleich auf eine solch haarsträubende Geschichte kommt, ist mir schleierhaft. Wenn deine Freundin ihre Neugier unbedingt befriedigen möchte, dann sollte sie ihren Partner vielleicht einfach darauf ansprechen, etwa so: "Schau mal, was ist das denn? Den Zettel habe ich neulich im Auto gefunden, brauchst du den noch?" So könnte sie ganz schnell zu ihrer Antwort kommen. Und solange ihr Partner keine ganz so rege Phantasie hat, sollte er auch keinen Verdacht schöpfen, welchen Verdacht sie gegen ihn hegt und ihr sicherlich ehrlich antworten.
Der Kassenzettel kann von so ziemlich jeden Laden kommen. Call again, ist ja insofern auch nicht schlimm aufzufassen, da dies eine gängige Redewendung ist. Ich habe in einem Laden bei uns auch einen Kassenzettel bekommen, auf dem nur die Summe vermerkt war und das man sich über meinen Einkauf freut.
Ich finde es auch besser, wenn man über so etwas direkt spricht. Warum soll man sich den ganzen Tag Gedanken machen, innerlich schon sauer sein und am Ende war vielleicht gar nichts? Man könnte das ja ziemlich schnell klären, in dem man miteinander spricht. Wenn man das nicht kann, sollte man sich allerdings mal Gedanken machen, ob diese Beziehung noch einen Sinn macht, zumal es da ja auch scheinbar schon mal Untreue seitens des Partners gegeben hat.
Prostituierte müssen keinen Kassenzettel ausstellen und ich denke auch nicht, das dies in der Praxis so gehandhabt wird. Schließlich wäre es zu auffällig und wie will man das auflisten? Zumal auf der von dir genannten Rechnung schon ziemlich krumme Beträge stehen und ich nicht denke, dass diese Beträge so üblich wären.
Dass "Call again" nichts Schlimmes bedeutet, ist durchaus klar. Dass sich nicht jedes Unternehmen aus seinen Kassenzettel präsentiert, weiß ich auch. Allerdings kenne ich das eher von kleineren Unternehmen, bzw. bei geringerem Einkaufswert. Wenn ich mir am Kiosk eine Zeitschrift kaufe oder einen Kulli im Schreibwarenladen. Aber bei 120€ und einer Leistung, die alleine 99€ kostet ist das doch eher ungewöhnlich oder?
Also ich kenne viele Läden, die Kassenzettel ausstellen, auf denen nicht steht, was genau gekauft wurde. Das liegt dann am veralteten Kassensystem, und daran, dass nicht jeder Laden mit automatisch ausgelesenen Strichcodes arbeitet. Wenn der Preis einfach nur vom Preisschild abgelesen und eingetippt wurde, macht sich der Kassierer ja nicht extra die Mühe, noch zusätzlich einzutippen, was gekauft wurde, es sei denn, der Kunde fragt aus steuerlichen Gründen ganz gezielt nach einer Rechnung. Da kenne ich es aber auch von vielen Läden, dass so etwas dann per Hand ausgefüllt werden muss. Ganz unabhängig vom Preis der Ware.
Als ich meinen Füller für ca. 500€ gekauft hatte, stand auf dem Kassenzettel auch zunächst nichts, und ich musste die Kassiererin extra bitten, mir eine Rechnung zu schreiben, auf der der Artikel namentlich genannt ist. Die Garantie ist davon übrigens völlig unabhängig, denn bei solchen Artikeln handelt es sich um eine Herstellergarantie, keine Verkäufergarantie. Der Garantieschein liegt dann in der Verpackung. Und wenn etwas kaputtgeht, wendet man sich nicht etwa an den Laden, in dem man gekauft hat - der ist völlig egal - sondern an den Kundenservice des Herstellers.
Darüber hinaus glaube ich nicht, dass Prostituierte einen Kassenzettel ausstellen. Warum sollten sie? Es ist nicht so, als ob irgendjemand den Bordellbesuch von der Steuer absetzen könnte, oder als ob ein Freier einen eventuell angebotenen Kassenzettel auch noch mitnehmen würde. Es gäbe schlichtweg keinen vernünftigen Grund dafür. Ich finde den Verdacht somit ziemlich absurd. Eventuell wäre ein Bordell aus rechtlichen Gründen verpflichtet, zumindest theoretisch Kassenzettel anzubieten, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Besucher einen angebotenen Zettel mitnimmt und nicht etwa eine entsprechende Frage einfach mit "nein danke" beantwortet.
Ob Frau A's Partner nun treu ist oder nicht, sei mal dahingestellt - ob eine deratig zerrüttete Beziehung überhaupt noch zu retten ist, wenn ein derartiger Verdacht erst einmal aufkommt, auch - aber ich wäre mir ziemlich sicher, dass der Kassenbon nicht von einer Prostituierten stammt.
Ganz egal, ob der gefundene Zettel nun tatsächlich von einer Prostituierten stammt oder nicht: Die Antwort auf deine Eingangsfrage lautet Ja, selbstverständlich stellen Prostituierte Kassenzettel bzw. Quittungen aus.
Prostitution ist in Deutschland glücklicherweise endlich auch ein gesetzlich anerkannter Beruf. Das heißt Prostituierte müssen Gewerbe anmelden, dabei ist es egal, ob es sich um Großgewerbe (wahrscheinlich dann im Bordell) oder um Kleingewerbe (wie etwa gelegentliche Einnahmen durch private Besuche) handelt.
Wie jeder selbstständige Unternehmer bzw. Gewerbetreibender sind auch Prostituierte dazu verpflichtet, über ihre Einnahmen und Ausgaben Buch zu führen, falls das Finanzamt vor der Tür steht. Das heißt, jeder Akt, der zu Einnahmen führt, wird genauestens dokumentiert. Wann wurde wie viel und womit eingenommen? Das will das Finanzamt alles wissen. Die sind da ziemlich kleinlich, ich spreche aus eigener Erfahrung (gut, ich bin keine Prostituierte, aber Kleinunternehmerin im Fetischbereich).
Da eine gute Prostituierte also genauestens über Ein- und Ausgänge Buch führt, ist sie auch dazu verpflichtet, Kassenzettel auszustellen, wenn danach verlangt wird. Ich schätze, dass es die wenigsten Frauen ungefragt tun und kaum ein Mann wird wohl eine Rechnung über Liebesdienste für seine Unterlagen benötigen.
Aber welcher Liebesdienst nur vier Euro kosten würde, ist mir wirklich schleierhaft...
Ich habe mich beim Lesen dieses Beitrages königlich amüsiert. Für 4 Euro gibt es vielleicht noch ein Mineralwasser in einer Bar aber mehr auch nicht und Kassenzettel mit genauer Auflistung sind für dieses Gewerbe absolut untypisch.
Die Sorgen sind meiner Ansicht nach völlig lächerlich und absolut unbegründet. Das Vergnügen war sicher ganz anderer Art und passen eher zur Abrechnung einer Autowerkstatt oder ähnlichem.
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