Prostituierte bezieht jahrelang auch ALG II
Ich finde es zwar weder verwerflich, wenn sich jemand prostituiert um Geld zu verdienen (auch wenn es für mich nicht in Frage kommt) und denke auch nicht, dass ALG II-Empfänger grundsätzlich Schmarotzer sind. Allerdings gibt es ja immer wieder Personen, die Klischees geradezu bedienen und damit auch die öffentliche Meinung maßgeblich beeinflussen.
So wurde in Hagen die Mutter von zwei Kindern staatlich unterstützt, was ja grundsätzlich erst mal in Ordnung ist. Nebenher war die Dame aber auch freiberuflich in mehreren Etabissements im Ruhrgebiet tätig. Auch dies wäre wohl kein Problem gewesen, wenn sie diese Einnahmen korrekt angegeben hätte. Das hätte dann aber zum Wegfall der Unterstützung geführt, da die Dame durch ihre freiberufliche Tätigkeit immerhin mehrere Tausend Euro monatlich verdient. Aufgefallen ist das Zusatzeinkommen übrigens nur durch das Luxus-Cabrio der Frau, das vor deren Wohnung parkte.
Ich finde das mehr als verwerflich, wenn man auf so eine Art und Weise betrügt. Das hat mit dem Job der Dame wenig zu tun, denn sowas machen auch andere Menschen, die ihr Geld anders verdienen.
Viel schlimmer ist es, dass dem Staat Geld genommen wird, obwohl die Frau scheinbar mehr als gut in der Lage ist, über die Runden zu kommen. Andernfalls würde man wohl kaum ein teures Auto fahren können. Und das will schließlich auch unterhalten werden.
Da kommen dann Leute zu kurz,die das Geld wirklich benötigen. Ich frage mich nur, was sie damit erreichen will. Wenn man ein paar tausend Euro im Monat verdient, braucht man doch die 400-500€ vom Staat nicht.
Ich finde es unverschämt, dass manche Leute den Staat betrügen, um Unterstützung zu bekommen, die sie gar nicht nötig haben. Die Frau aus Hagen ist da sicherlich keine Ausnahme. Man nimmt sozusagen denen das Geld weg, die es auch wirklich nötig haben. Zudem kommt dazu, dass darunter das Image von ALG II-Empfängern leidet und immer mehr Leute Vorurteile gegen diese haben.
Meiner Meinung nach spielt es keine Rolle, welche Tätigkeit ausgeübt wird, um Geld zu bekommen. Immerhin hat sich die Frau in deinem Beispiel selbst für die Prostitution entschieden. Und wenn sie dann genug Geld bekommt, um ihre Existenz und die ihrer Kinder zu sichern, darf sie einfach kein ALG II bekommen.
Grundsätzlich werden ALG II Empfänger bestimmt keine Schmarotzer sein. Aber mich wundert schon, dass hier es so verwunderlich ist, dass hier eine Prostituierte den Staat betrügt. Warum wird das so hochgepuscht und wenn eine Putzfrau den Staat betrügt oder eine Friseurin wird es nicht so hochgepuscht. Es gibt bestimmt Putzfrauen, die private Haushalte putzen und da mehrere Jobs haben und auch mehr als genug verdienen und es nicht angeben.
Ich denke, dass in jedem Gewerbe darauf geachtet werden soll, dass sowas nicht passiert und dass da der Staat viel mehr hinter sein soll. Sicher wäre es bei einer Putzfrau nicht durch einen großen Sportwagen aufgefallen, dass sie nebenher noch genug verdient. Aber ich finde es in jedem Gewerbe verwerflich den Staat zu betrügen.
Interessant, was für Menschen an meinem aktuellen Wohnort leben. Aber darum geht es ja hier nicht. Ich finde das Verhalten dieser Frau natürlich auch nicht in Ordnung und finde es daher gut, dass die Dame nun erwischt wurde. Mit Sicherheit handelt es sich nicht um einen Einzelfall, aber jeder entdeckte Fall von Betrug ist wichtig. Die Frau schien sich ihrer Sache ja vollkommen sicher zu sein, sonst hätte sie ihr teures Fahrzeug wahrscheinlich nicht direkt vor ihrem Haus geparkt.
Ich sehe es so wie Diamante. Entscheidend ist nicht, welche Tätigkeit jemand neben dem Bezug von Hartz IV ausübt, sondern dass diese in solchen Fällen nicht angegeben wird. Dabei ist es egal, ob jemand Büros putzt, Kinder betreut, der Nachbarschaft die Haare schneidet oder eben auch horizontal arbeitet. Bei all diesen Tätigkeiten verdienen die jeweiligen Personen Geld, das sie bei der Berechnung der staatlichen Leistungsbezüge nicht angeben. Es handelt sich schlicht und einfach um Betrug und dieser verursacht finanzielle Schäden, für die letztendlich die Solidargemeinschaft aufkommen muss.
Solche Schmarotzer, die ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können und dennoch zusätzlich staatliche Leistungen in Anspruch nehmen, die ihnen eigentlich gar nicht zustehen, handeln in höchstem Maße unsozial und werfen letztendlich auch ein schlechtes Licht auf diejenigen, die temporär oder dauerhaft auf die staatlichen Leistungen angewiesen sind.
Ich bin der Meinung, dass man wesentlich stärker kontrollieren sollte, ob jemand zu Recht Hartz IV bezieht und ob derjenige vielleicht noch weitere Einnahmequellen besitzt. Natürlich müssten diese Leute ihre Einnahmen selbst angeben, was aber sicher nur bei einem sehr geringen Prozentsatz der Leistungsempfänger der Fall sein dürfte.
Ich will nicht unterstellen, dass die Mehrzahl der Hartz-IV-Empfänger nebenher noch Geld verdient, allerdings wird von einem nicht unerheblichen Teil dieser Leute Geld angenommen, von dem das Amt nichts erfährt. Oft geht es nur um geringe Summen. Dennoch sind das Beträge, die oftmals über dem Betrag liegen, der pro Jahr in Form von Geschenken angenommen werden darf. Kontrollieren kann man das oft sehr schlecht, dennoch sollte es Mittel und Wege geben, um zumindest einen Teil dieser ungerechtfertigten Bezüge zu stoppen und eventuell die bereits geflossenen Gelder zurückzufordern.
Als HartzIV-Empfänger "verdient" man ja nun nicht gerade üppig und, wenn ich von Fällen höre, wo jemand heimlich auf 400€-Basis arbeitet, um etwas besser über die Runden zu kommen, kann ich das schon nachvollziehen. Ich finde so etwas auch da immer noch nicht in Ordnung, aber ich kann schon verstehen, warum manche sich dazu gezwungen sehen.
Warum allerdings jemand, der mehrere tausend Euro im Monat verdient, immer noch der Meinung ist, er habe einen Anspruch auf staatliche Unterstützung, erschließt sich mir wirklich überhaupt nicht. Wenn das Einkommen der Frau tatsächlich so hoch war, kann sie auf die paar Kröten ja wohl kaum angewiesen gewesen sein. Da war dann wohl eher mal wieder das übliche Bereicherungsdenken der Grund für das Verhalten, so nach dem Motto: 350€ mehr sind auch nicht schlecht, Geld kann man nie genug haben.
Ich finde so etwas nie in Ordnung, aber bei jemandem, der unverschuldet arbeitslos ist und sehr wenig Geld hat, bringe ich ein gewisses Maß an Verständnis auf. Aber bei jemandem, der so viel zur Verfügung hat und den Hals immer noch nicht voll kriegt, und das auf Kosten der anderen, geht mir die Hutschnur hoch. Das finde ich einfach nur unglaublich unverschämt! Womit die Frau ihr Geld verdient ist mir dabei herzlich egal, entscheidend ist doch, dass sie betrogen hat.
Diamante hat geschrieben:Aber mich wundert schon, dass hier es so verwunderlich ist, dass hier eine Prostituierte den Staat betrügt. Warum wird das so hochgepuscht und wenn eine Putzfrau den Staat betrügt oder eine Friseurin wird es nicht so hochgepuscht. Es gibt bestimmt Putzfrauen, die private Haushalte putzen und da mehrere Jobs haben und auch mehr als genug verdienen und es nicht angeben.
Wenn ich von der Region ausgehe in der ich lebe, dann verdienen selbst gut ausgelastete Putzfrauen nicht mehrere tausend Euro, von Friseurinnen mal ganz zu schweigen. Und da Frauen grundsätzlich immer noch weniger verdienen als Männer, wäre die Frage ja wohl aufgetaucht, was für einen Job die Frau ausübt. Außerdem ist es in diesem Fall ja auch wirklich so, dass zwei Klischees zusammen kommen, etwas was eher selten zutrifft.
Ich denke auch wie Sorcya, dass es einfach die Mitnahmementalität war, zumal man mit dem ALG II-Bescheid ja oft genug auch zusätzliche Vergünstigungen in Anspruch nehmen kann. Vielleicht war es ja das.
Da wird sie sicherlich nicht die einzige sein, die neben Hartz4 schwarz arbeitet. Nur machen die meisten, die schwarz arbeiten, das ja, weil das Hartz4 alleine für sie nicht reicht. Bei dieser Dame vom horizontalen Gewerbe war der "Nebenjob" aber nicht, um über die Runden zu kommen, sondern um im Luxus leben zu können. Wobei der Luxus ja okay wäre, wenn sie dabei nicht noch Hartz4 bezogen hätte.
Die muss wohl sehr geldgierig gewesen sein, denn so hätte sie mit ihrer prostituierenden Tätigkeit ja vermutlich wunderbar auch ohne die Unterstützung vom Staat überleben können. Zumal das Hartz4 doch wirklich nicht viel ist, selbst wenn sie vermutlich zusätzlich für die Kinder noch etwas zusätzlich bekam, wird das doch nicht so viel gewesen sein, wie sie mit ihrem anderen Job verdiente.
Es gibt immer wieder solche wunderschönen BILD-Meldungen, die ein bestimmtes Vorurteil bestätigen sollen. Die Mehrzahl der Bezieher von ALG II ist chronisch krank und hat solche Probleme nicht. Ein Drittel muss aufstocken. 40 Prozent aller Alleinerziehenden beziehen Hartz IV.
Wenn ich dann sehe, mit welcher Selbstgerechtigkeit sich die Manager von Großunternehmern auch bei Verlust Boni auszahlen lassen, dann rege ich mich wirklich auf. Wer es auf Betrug anlegt, hat bei Hartz IV sehr schlechte Karten und auf diese 5.000 Euro können echte Betrüger locker verzichten.
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