Belegprüfung der Betriebskostenabrechnungen

So man Zweifel an der Richtigkeit der Betriebskostenabrechnungen seitens des Vermieters hat, so hat man ja wohl als Mieter auch das Recht auf Belegeinsicht und Belegprüfung der Betriebskostenabrechnungen. Nun sind ja die verschiedensten Abrechnungsbelege nicht für jeden verständlich und nachvollziehbar.

Kann man denn dann eigentlich auch unbeteiligte Dritte mit solch einer Belegprüfung beauftragen? Wie ist denn der Umfang einer Belegprüfung zu bewerten und wen könnte man damit beauftragen?

Natürlich kann man auch jemanden Unbeteiligten mit der Überprüfung der Nebenkostenabrechnung beauftragen. Für versierte Prüfer wird sich der Aufwand sicherlich in Grenzen halten. So spontan würden mir jetzt die Mietvereine einfallen, die man damit beauftragen könnte. Bei denen gibt es wohl regelrechte Rechtsberater die sich mit Prüfungen der Nebenkostenabrechnung befassen.

Als Mieter hat man die Wahl, die Belege entweder beim Vermieter oder der Hausverwaltung einzusehen oder gegen die Erstattung der Kosten Kopien zu erhalten. In diesem Fall sehen Gerichte zwischen 5 und 50 Cent pro Blatt und Portokosten als gerechtfertigt an. Der Vermieter wird kaum begeistert sein, wenn man mit jemandem Fremden bei ihm daheim anrückt. Das muss man vorab vereinbaren.

Erhält man dagegen die Kopien der einzelnen Belege, dann spricht nichts dagegen, die Abrechnung und die belege von einem Dritten prüfen zu lassen. Das kann ein Anwalt sein oder eben ein Mieterverein oder die Verbraucherberatung. Das einzige, was Mieter wissen müssen, sie müssen sich entscheiden. Entweder sie sehen die Belege vor Ort ein oder sie geben sich mit einer Kopie zufrieden. Beides nacheinander geht nicht, das haben bereits Gerichte so entschieden.