Vater des Kindes wettert gegen neuen Partner - was tun?
A und B haben ein gemeinsames Kind, sind aber schon seit der Schwangerschaft getrennt, weil B es mit der Treue nie Ernst genommen hat. A ist die Frau und hat nun seit ein paar Monaten einen neuen Partner. Kind C kam bisher auch super mit dem neuen Partner aus. B kümmert sich nur selten um C, Unterhaltszahlungen leistet er auch nicht regelmäßig und nun ist es so, dass jedes mal wenn C bei B ist der Vater des Kindes gegen den neuen Partner der Mutter A wettert. Er sagt immer, dass dieser schlecht für A wäre, er viel lieber mit ihr zusammen sein würde und der neue Partner C eigentlich gar nicht mag.
Seit dem hat das Kind C auch wenig Lust auf den neuen Partner der Mutter, geht ihm aus den Weg und schimpft herum. Das Kind ist schon in der Schule, also kein Kleinkind mehr. Was kann man da nun machen? Die Mutter des Kindes hat ihrem Ex schon mehrmals eine Ansage gemacht, auch dass er sie wohl nun jetzt nur zurück will, weil er ihr das Glück nicht gönnt.
Ich denke zum einen sollte sie noch einmal mit ihrem Ex Partner reden und zwar ohne Vorwürfe und nicht gleich damit anfangen, dass er sie nur wieder haben will, weil er das Glück nicht gönnt. Solche Äußerungen können da sehr Kontraproduktiv sein. Sondern mit ihm klar reden, dass es schließlich für das Kind einfacher wäre, wenn der Vater so etwas unterlassen würde.
Denn der neue Partner gehört nun einfach zum Leben des Kindes und es ist möglich, dass sich daran nicht so schnell etwas ändert. Das Kind ist dadurch hin und her gerissen. Wenn man dies dem Vater einmal deutlich vor Augen führt und ihm auch klar aufzeigt, dass es nicht darum geht, ihn zu ersetzen, sondern das sein Kind einfach ein weiteren Erwachsenen Menschen im Leben hat, welcher für ihn da ist. Vielleicht versteht der Vater, dass er im Endeffekt seinem eigenen Kind damit schadet und lässt es dann.
Gleichzeitig sollte man auf jeden Fall das Gespräch mit dem Kind suchen. Gerade da es doch schon etwas älter ist und ihm erklären, dass verletzte Gefühle schnell dazu führen, dass auch Erwachsene Sachen machen die nicht gut sind. Und er sowohl seinen Vater wie auch den neuen Mann seiner Mutter gern haben kann. Kinder bekommen schnell das Gefühl, sie würden z.B. dem Vater in den Rücken fallen und ihn verletzen, wenn er sich gut mit dem neuen Partner versteht, obwohl der Vater ein Problem damit hat. Ich denke hier ist es wichtig eine Vertrauens Basis zwischen Kind und Mutter zu schaffen, dass das Kind wenn Sachen die der Vater gesagt hat er sich auch traut mit der Mutter zu besprechen und sich über manche Sachen so eine eigene Meinung bilden kann.
Ich denke man hat nur die Möglichkeit mit beiden offen zureden und zu versuchen eine Lösung zu finden, welche für alle passt. Nun weiß ich natürlich auch nicht, wie lange die Mutter mit dem neuen Mann bereits zusammen ist, aber es ist auch nicht untypisch, wenn Kinder erst mit der Zeit eine Gewisse Abneigung gegen den neuen Partner entwickeln. Offen miteinander reden, dann kann man auch dieses Problem lösen.
Entweder bringt man den Vater dazu sich fairer zu Verhalten, oder man schafft es dem Kind näher zu bringen, warum es hier dem Vater auch nicht unbedingt alles glauben sollte und es sich eine eigene Meinung über den neuen Freund bilden sollte. Die Mutter sollte ihm den neuen Freund allerdings auch nicht ewig gut reden, sondern das Kind wirklich selber entscheiden lassen, inwieweit er den neuen Partner mag oder nicht. Ich denke offen zu kommunizieren ist die einzige Möglichkeit die halbwegs in den Griff zu bekommen und eventuell muss man sich auch damit abfinden, dass dieses Problem bestehen bleibt. Man kann deswegen schließlich dem Kind schlecht den Umgang mit dem Vater untersagen.
Erst mal sollte ein Gespräch unter Erwachsenen stattfinden, indem ganz klare Regeln aufgestellt werden. Es geht hier schließlich um ein Kind und das sollte nicht in diesen emotionalen Konflikt reingezogen werden. Das Kind sollte für alle Beteiligten an erster Stelle stehen und das sollte deutlich gemacht werden.
Dazu gehört auch, dem Vater deutlich zu machen, dass er immer der Vater sein wird und er sich so verhalten muss. Er ist vermutlich eifersüchtig auf den neuen Partner, weil der sich mit dem Kind versteht. Da muss ganz klar sein, er ist der Papa, der Andere ,,nur'' der Partner. Da würde ich als Mutter allerdings auf regelmäßige Umgangszeiten bestehen. Auch sonst sollte er die Pflichten eines Vaters erfüllen.
Vielleicht kann man den Vater auch in diese Richtung lenken, indem man in mehr miteinbezieht. Er also mal das Kind von der Schule abholt und betreut oder auch zu Veranstaltungen in der Schule eingeladen wird. Ich stell mir das nämlich schon schlimm vor, wenn man ersetzt wird.
Wenn das nicht klappt und der Vater sich weiter quer stellt, würde ich eine Beratungsstelle oder das Jugendamt zur Konfliktklärung aufsuchen. Da sind neutrale Personen und Niemand hat das Gefühl benachteiligt zu werden. Auch werden Fachpersonen klare Worte für das Verhalten des Vaters finden und er wird seinem Kind bestimmt nicht schaden wollen.
Mit dem Kind würde ich nur mit den entsprechenden Fachleuten über diese Situation sprechen, denn es sitzt zwischen den Stühlen und wem soll es da glauben? Im schlimmsten Fall idealisiert er den Vater, weil dieser eben nicht ständig da ist. Und Kinder wollen immer beide Eltern bei sich haben. Da kann schnell das Gefühl aufkommen, die Mutter sagt nur, dass der Vater lügt, damit ihr Partner besser da steht. Das führt natürlich dazu, dass er dem Vater mehr glaubt.
Zumal der Vater ihm vermutlich mehr bieten kann und er weniger Regeln einhalten muss, da er nicht bei ihm wohnt. Das heißt, er kann das Kind nicht nur manipulieren, sondern auch mit Dingen bestechen, die zu Hause nicht erlaubt sind.
Trotzdem würde ich immer erst ein Gespräch suchen und an seine Vaterpflichten appellieren.
Solche Probleme kenne ich von meinen Ex auch. Als ich mit meinem Mann zusammen gekommen bin, waren meine Mädels acht Jahre alt. Also eigentlich in einem Alter, wo sie noch leicht beeinflussbar sind. Da kamen auch Sprüche von meinem Ex-Mann, dass sie sich von meinem Partner ja nichts sagen lassen sollen. Da sie mir das recht schnell berichtet haben, habe ich ihnen erklärt, dass ihr Vater in unser Leben hier nicht rein zu reden hat.
Ich habe es ihnen damit erklärt, dass wir eben als Familie hier zusammen leben und unsere Regeln dazu haben. Und dass ich mich eben auch nicht in die Dinge einmische, die beim Vater ablaufen. Da dies nicht das erste Gespräch in meinen Töchtern in dieser Richtung war, weil ihr Vater halt auch in anderen Dingen versucht hat meine Erziehung zu untergraben, war ihnen auch schnell klar, was damit gemeint ist.
Außerdem hat mein Mann ihnen eben vom ersten Tag an offen gezeigt, dass er eben nicht nur eine Freundin hat, sondern eben eine Familie. Waren die Mädels am Wochenende zu Hause und wir waren eingeladen, dann eben alle. Hatten sie Sorgen oder brauchten Hilfe, war mein Mann auch immer als Ansprechpartner für sie da. Und dadurch hatte mein Ex-Mann mit seinen Sprüchen auch keine Chance.
Es wird also wenig bringen, wenn man hier den Ex ins Gebet nimmt. Man sollte lieber dem Kind aufzeigen, was der neue Freund der Mutter eben alles für das Kind tut. Das wirkt meist besser, weil das Kind es eben auch täglich erlebt. Wenn das aber alles nichts bringt, dann sollte man sich das Jugendamt zu Hilfe holen. Die bestellen dann den Kindesvater zum Gespräch und werden ihm eindeutig klar machen, dass es so nicht gehen kann.
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