Impfnebenwirkungen bei Haustieren weniger als bei Menschen?
Jeder, der Hunde oder Katzen hat und will, dass es ihnen gut geht, wird diese auch impfen lassen und die Impfempfehlungen wahr nehmen. Auch Kaninchen sollen geimpft werden, was auch nicht viele wissen. Nun kenne ich sehr viele Tierhalter und habe noch nie gehört, dass die Tiere irgendwelche Impfnebenwirkungen haben.
Sind diese Nebenwirkungen nach Impfungen bei Tieren weniger als bei Menschen oder lassen sich die Tiere es sich nicht anmerken, wenn es ihnen danach schlechter geht? Bei Menschen wird ja oft gejammert, wie schlecht es einem nach einer Impfung geht. Lasst ihr eure Tiere impfen und hatten diese schon Nebenwirkungen von der Impfung?
Tiere zeigen selten, dass es ihnen schlecht geht und nach einer Impfung sollte man mit keinem Tier einen Marathonlauf machen oder mit ihm herum toben. Ein paar Tage sollte man die Tiere ruhen lassen und nur die notwendigsten Gänge mit ihnen gehen. Denn sie brauchen nach einer Impfung einfach auch die Ruhe um die Impfung gut wegzustecken.
Viele Tiere sind auch apathisch, wenn sie geimpft wurden. Die Nebenwirkungen sind also durchaus gegeben. Auch machen sich manche Impfungen bei Tieren durch Muskelschmerzen bemerkbar.
Die Nebenwirkungen beim Impfen von Haustieren sind deutlich massiver als die von Impfungen bei Menschen. Die kurzfristigen Erscheinungen wie Fieber, Schwäche und ähnliches zeigen die Tiere in der Regel nicht. Sie verstecken es, weil es in ihrer Natur liegt. Würden sie wie wir Menschen agieren, dann wären sie entweder eine leichte Beute oder müssten Nachteile in der Gruppe hinnehmen.
Aber Das Impfen löst durch die enthaltenen Hilfsstoffe bei nicht weniger Tierarten Krebs aus. Außerdem sind einige angebotene Impfungen von den Nebenwirkungen her kritisch und gleichzeitig ziemlich unsinnig. Außerdem senkt bei einigen Tieren und Wirkstoffen das ständige Impfen die Antwort des Immunsystems. Sie sind also gerade wegen der häufigen Impfungen schlechter geschützt.
Das soll jetzt nicht heißen, dass man seine Tiere nicht impfen soll. Die Möglichkeit ist ein Segen, der vielen Tieren einen qualvollen Tod ersparen. Aber die alten Impfschemata müssen dringend überdacht und den modernen Erkenntnissen angepasst werden. Das findet allerdings nicht statt, denn den Herstellern würde zu viel Geld durch die Lappen gehen.
Dabei ist es problemlos möglich sein Tier sicher zu schützen, wenn man weiß, wie das geht. Dann wird angepasst geimpft und der Schutz kann problemlos überprüft werden. Der älteste meiner Hunde ist zuletzt vor 6 Jahren gegen Staupe, Hepatitis und Parvovirose geimpft worden. Im Sommer hatte er noch absolut belastbare Werte und ist noch für mehrere Jahre sicher geschützt.
Mein Tierarzt ist da leider ziemlich strikt und konservativ. Als ich mal mit meinem Hund wegen ein bisschen Fieber da war und dieses war sogar schon am Abklingen, wollte er ihr gleich ein Antibiotikum geben. Als ich nach einer Alternative fragte, wurde ich als "Ökomaus" bezeichnet. Also ich weiß genau, dass er strikt nach Rhythmus impfen würde. So wie es die Pharmafirmen "vorschreiben".
Aber die Angaben stammen eben vom Hersteller. Klar finden die das super, wenn alle Haustiere jährlich gegen alles geimpft werden. Da klingeln die Kassen. Aber ich habe ein bisschen recherchiert, weil mir das gar nicht gefallen hat, meine Tiere so oft impfen zu lassen. Natürlich ist das immer ein krasser Cocktail, den sie da verabreicht bekommen.
Auch wenn die Nebenwirkungen für Menschen natürlich weitreichender sind. Keine Ahnung, wie sich Autismus beim Hund äußert, aber das gehört zu möglichen Impfschäden. Wobei das ein Feld ist, das nicht mal bei Menschen gut untersucht ist, weil niemand die Schuld auf sich nehmen will. Bei Haustieren ist das noch weniger untersucht.
Es war wohl so, dass alle ganz glücklich waren, als es den ersten Impfstoff gab. Das war der gegen Tollwut. Der war vor allem wichtig, um den Menschen zu schützen, nicht das Tier. Daher lag das Hauptaugenmerk nicht auf dem Wohlergehen des Tieres. Um den perfekten Schutz zu erzielen, wurde jährlich geimpft und das wurde dann praktisch einfach so auf alle anderen Impfstoffe gegen andere Krankheiten übertragen.
Also mein Hund und auch meine Katzen haben alle Grundimpfungen bekommen. Aber dann habe ich eben eingelenkt. Leptospirose umfasst 250 Erreger, man kann aber nur gegen zwei impfen. Außerdem müsste man zwei Mal im Jahr impfen. Somit übertreffen die Risiken den Nutzen. Ich werde meinen Hund also nicht mehr gegen Leptospirose impfen lassen. Zwingerhusten ist sowieso unnötig, wenn man nicht züchtet und viele Tiere hält. Diese Impfung hätte mein Hund also niemals bekommen dürfen. Staupe und Parvovirose soll man laut Hersteller mittlerweile immerhin nur alle drei Jahre impfen. Studien besagen aber, dass alle 7 Jahre reicht, wie man ja an cooper75´s Hund merkt.
cooper75 hat geschrieben:Dann wird angepasst geimpft und der Schutz kann problemlos überprüft werden. Der älteste meiner Hunde ist zuletzt vor 6 Jahren gegen Staupe, Hepatitis und Parvovirose geimpft worden. Im Sommer hatte er noch absolut belastbare Werte und ist noch für mehrere Jahre sicher geschützt.
Ich nehme an, das ist über eine Blutuntersuchung zu überprüfen. Musstest du deinen Tierarzt dazu überreden? Ich will meine Hündin im Frühjahr wieder impfen lassen oder ich könnte sie eben vorher testen lassen. Da bekomm ich gleich schon Bammel vor der Diskussion. Ich mag meinen Tierarzt wirklich sehr, aber er ist alt und stur. Kannst du mir sagen, was du dafür zahlst? Vielleicht im Vergleich zu einer Kotuntersuchung auf Würmer, weil die Preise ja sehr varrieren.
Bienenkönigin, man kann die jeweiligen Antikörpertiter bestimmen lassen. Das funktioniert ebenso wie die vorgeschriebene Titerbestimmung für Reisen in manche Länder bei der Tollwut. Ich nutze dazu das Labor der Tierärztlichen Hochschule Hannover, dort kostet die Bestimmung pro Titer etwas über 20 Euro.
Wie gesagt, ich bin absolut kein Impfgegner - weder bei Mensch noch bei Tier. Aber ich bin für ein sinnvolles Impfmanagement, das das Tier sicher schützt und dem individuellen Infektionsdruck angepasst ist. Ein gutes Beispiel hast du mit der Leptospirose genannt. Der neue Impfstoff umfasst jetzt üppige vier Erregerstämme und soll angeblich ein Jahr halten. Allerdings ist dazu eine neue Grundimmunisierung nötig, da bei bakteriellen Infektionen eine einmalige Gabe keine ausreichende Immunantwort auslöst. Das praktiziert aber kaum ein Tierazt. Damit bleibt der Fortschritt bei der Impfung mit den meisten Nebenwirkungen für die meisten Hunde verschlossen.
Bei Katzen weiß man, dass die häufigen Impfungen an einer Stelle Krebs auslösen. Bei der Impfung im Nacken bleibt nicht genügend Gewebe, um zu operieren. Statt die Impfintervalle auf ein vernünftiges Maß anzupassen, lautet die Empfehlung reihum am Beim zu spritzen. Ein Bein kann man nämlich leicht abschneiden, wenn ein Tumor auftritt.
Wenn ich ungeimpfte Welpen übernehme, dann lasse ich die maternalen Antikörper bestimmen. Dann kann man den passenden Zeitpunkt ermitteln, wann die Impfung greift. So kann SPH nur einmalig gegeben werden. Bei Hunden, die bereits in der achten Woche geimpft wurden, halte ich das normale Schema ein. Auf Impfungen gegen den normalen Zwingerhusten, Leptospirose und Borreliose verzichte ich.
Dafür bekommen meine Hunde wegen unsere Sports alle 6 Monate eine nasale Impfung gegen Bordetella bronchiseptica. Diesen süeziellen Zwingerhusten fangen sie sich sonst einfach zu schnell ein. Dazu sind alle meine Hunde gegen Tetanus geimpft, weil sie sich im Training häufig kleine Wunden holen. Auf Tollwut würde ich verzichten, wenn wir nicht ständig Reisen würden. Aber das ist eben das passende Schema für meine Hunde. Für andere Hunde gelten andere Maßstäbe.
Wenn du irgendwo das Buch Hunde impfen mit Verstand in die Finger bekommst, dann ist das ein guter Einstieg in das Thema. Der Nachfolger über Haustiere ist weniger aussagekräftig. Die neue Broschüre zu Hunden kenne ich gar nicht.
cooper75 hat geschrieben:Bei Katzen weiß man, dass die häufigen Impfungen an einer Stelle Krebs auslösen. Bei der Impfung im Nacken bleibt nicht genügend Gewebe, um zu operieren. Statt die Impfintervalle auf ein vernünftiges Maß anzupassen, lautet die Empfehlung reihum am Beim zu spritzen. Ein Bein kann man nämlich leicht abschneiden, wenn ein Tumor auftritt.
Wir waren gerade zu Besuch bei Bekannten. Deren Katze hat neben ihrem Diabetes nun auch noch einen Tumor im Nacken. Sie bekommt nun eine Ozonbehandlung und muss dafür ständig zum Tierarzt gefahren werden. Das ist doch totaler Stress für das arme Tier. Aber sie hat eben jede Impfung und am Anfang auch noch die ersten Insulinspritzen in den Nacken bekommen.
Übrigens, bei Kaninchen sollte man hingegen die Impfempfehlungen einhalten. Nicht, dass es bei Kaninchen keine Nebenwirkungen gäbe und man muss ebenso aufpassen, dass die Impfungen nicht immer an der gleichen Stelle gespritzt werden. Aber die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung an Myxomatose oder RHD ist wirklich richtig hoch und beide Krankheiten führen schnell und ziemlich sicher zum Tod. Der Nutzen überwiegt das Risiko also bei weitem.
@cooper75: Danke für die Infos. Und ich kann mich deiner Meinung echt nur anschließen. Impfungen sind ein wahrer Segen. Sowohl für Menschen als auch für Tiere eine der herausragendsten Errungenschaften der Medizin, die schon so viel Gutes bewirkt und so viel Leid verhindert haben. Aber das bedeutet eben nicht, dass man es ohne Sinn und Verstand wie Zuckerkügelchen schlucken oder den Körpern unserer Schutzbefohlenen zuführen sollte.
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