Polizei-Einsatz durch Unachtsamkeit und Verwechslung
Eine Verwechslung kann immer mal vorkommen, besonders dann, wenn man durch einen Handy-Anruf abgelenkt wird. So passierte am vergangenen Montagnachmittag folgendes: Ein Autofahrer stellte seinen Kleinwagen vor einem Kiosk in der Innenstadt ab, um sich eben neue Zigaretten zu kaufen. Sein Fehler war, dass er seinen Autoschlüssel stecken ließ. Als er mit den Zigaretten wieder in sein Auto steigen wollte, war dieses weg.
Der Autofahrer rief sofort die Polizei an und ging dann zu Fuß nach Hause. Zwei Polizisten kümmerten sich um die Anzeige und fuhren zu dem Mann nach Hause. Dann sahen sie sich gemeinsam den Ort des vermeintlichen Diebstahls an. Ein Kleinwagen, wie ihn der Autofahrer beschrieben hatte, stand mit steckendem Zündschlüssel vor dem Kiosk. Aber es war nicht seiner, sondern ein neueres Modell.
Durch Polizei-Ermittlungen konnte das Rätsel gelöst werden: Ein anderer Autofahrer hatte seinen fast gleichen Wagen hinter den verschwundenen abgestellt und ebenso den Zündschlüssel nicht abgezogen. Als er aus dem Kiosk kam und telefonierte stieg er einfach in den ersten Wagen und fuhr los. Das Handy hatte ihn von dem richtigen Auto abgelenkt. Klick.
Das ist gut ausgegangen. Aber sollte man auch bei nur kurzer Abwesenheit nicht besser die Zündschlüssel abziehen? Dann wäre diese Aufregung nicht passiert und die Polizei nicht bemüht worden. Müssen die beiden sich nun den Polizei-Einsatz teilen? Oder gehen auch solche selbst verschuldeten Einsatzkosten auf Kosten der Steuerzahler?
Also zu allererst: diese Geschichte ist schon sehr skurril und kaum zu glauben. Ich habe noch nie von so einer Geschichte gehört, und wenn Sie doch wahr sein sollte kann ich über das Verhalten der Herrschaften nur den Kopf schütteln. Ich ziehe meinen Autoschlüssel immer ab, egal ob ich nur kurz in einen Kiosk gehe oder länger zum einkaufen. Ich ziehe meinen Autoschlüssel sogar ab wenn ich beim Tanken bin und zum zahlen hinein gehe.
Eigentlich bin ich ja der Meinung das der Herr dem das Auto entwendet wurde selbst schuld ist und somit den Polizeieinsatz auch aus eigener Tasche zahlen müsste. Leider bleibt so was jedoch in der Regel am Steuerzahler hängen.
Eine wirklich kuriose Geschichte, aber in keinem Fall unmöglich. Da hat der Zufall gleich zwei eilige Menschen mit wenig Verstand an einem Ort versehen. Lustig ist die Geschichte in jedem Fall als Zuhörer, aber als Betroffener ganz sicher nicht.
Zunächst einmal wäre es im Versicherungsfall kritisch geworden, und zwar für beide. Denn sie haben ihr Auto nicht abgeschlossen und die Zündschlüssel im Wagen gelassen. Das alleine ist schon längst mehr als fahrlässig und würde im Ernstfall dazu führen, dass die Versicherung gar nichts übernimmt. Für mich auch völlig zurecht.
Ansonsten kann man fast nur sagen, Glück im Unglück gehabt. Verstehen kann ich das Verhalten beider Parteien nicht, aber nun gut. Das passiert ihnen sicher kein zweites Mal mehr.
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