Als schlechter Mensch hingestellt weil man wenig Freunde hat
In diesem Thread hatte ich geschrieben, dass ich auf Arbeit nicht immer super engagiert bin. Ein User dichtete mir deswegen an, dass ich egoistisch sei und verwendete die Aussage aus früheren Threads von mir, das ich wenig Freunde habe, gegen mich. Da wurde dann daraus gebastelt, dass die wenigen Kontakte bestimmt wegen meines verdorbenen Charakters kämen.
Dass ich wenige Kontakte habe, stimmt nicht. Ich kenne sehr viele Menschen, dadurch dass ich ja drei Jobs habe und auch viele Kontakte noch vom Studium habe. Das sind zwar viele, aber eher so oberflächliche Bekanntschaften. Nun würde man mir bestimmt wieder unterstellen, dass es meine Schuld ist, dass das eher oberflächliche Bekanntschaften sind und dass das bestimmt an meinem schlimmen Charakter liegt oder sonst etwas.
Das liegt aber meiner Ansicht nach einfach nur daran, dass ich eben nicht gerne weggehe und damit unterscheide ich mich eben schon recht weit vom Durchschnitt meiner Altersklasse, die gern in irgendwelchen Bars herumhängen oder viel unternehmen wollen. Auch wenn meine Kollegen erzählen, was sie am Wochenende gemacht haben, dann dreht es sich meistens darum, wo sie überall waren und was sie alles unternommen haben.
Wenn man selbst so etwas gar nicht praktiziert und nur mal dann mit anderen mitgegangen ist, wenn die einem ewig damit in den Ohren lagen, dann fällt man eben ein wenig heraus. Dass man lieber daheim bleibt und Fernsehen schaut, können die wenigsten verstehen. Da kommen dann eher Kommentare, wie dass das Fernsehprogramm doch nur Mist bieten würde oder dass es doch langweilig sei, so ein Leben als Stubenhocker zu führen.
Und natürlich verlieren andere dann das Interesse, weil sie keine Lust auf Herumsitzen und Fernsehen schauen haben und weil ich keine Lust auf großartige Unternehmungen habe. Sobald sich das klar herauskristallisiert hat, dann ziehen sich andere zurück, denn der Gegensatz an Interessen ist zu groß. Wer eigentlich lieber in eine Bar will oder was unternehmen will, der findet es eben uncool, wenn man sich höchstens mal zum Einkaufen gehen oder zum gemeinsam Fernsehen verabredet.
Ich finde es aber nicht gut, wenn man mir deswegen gleich unterstellt, dass ich ein Egoist wäre und dass ich deswegen nicht in der Lage wäre, Kontakt zu halten. Da werden einem gleich wieder irgendwelche negativen Eigenschaften angedichtet. Das finde ich eigentlich ganz schön gemein. Ich kenne das auch so von anderen Leuten, die nicht gerne weggehen, dass sie einen eher kleinen und überschaubaren Freundeskreis haben.
Warum werden denn gleich so viele negative Dinge unterstellt, nur weil man wenig Freunde hat?
Du bietest mit deinen Äußerungen eben manchmal auch Angriffsfläche. Nun aber jeden Kommentar eines Users zu beurteilen, ihn auseinander und vor allem auch zu wichtig zu nehmen finde ich falsch. Wir alle hier haben ein bestimmtes Bild von dir und so äußern wir uns dann eben auch, das Bild muss aber nicht stimmen, immerhin kennen wir dich nicht.
Zu deiner Frage. Ich finde nicht, dass man ein schlechter Mensch ist nur weil man wenige Freunde hat. Ich selber habe nicht extrem viele Freunde, dafür aber richtige Freunde, die auch für mich da sind, wenn ich ein Problem habe und ich finde, dass es nur darauf ankommt richtige Freunde zu haben. An deiner Stelle würde ich aber generell nicht so viel Wert darauf legen was irgendwer im Internet über dich denkt, das kostet dich zu viel Zeit und bringt nichts.
@Zitronengras: Da ich das in dem anderen Thread angemerkt habe, bin ich auch bereit zu reagieren. Auch wenn du dir nun wieder etwas zurecht gebastelt hast, um ja als Unschuldsengel zu gelten. Aber ich erinnere mich an diverse Aussagen von dir, wo du uns quasi vorgerechnet hast, wie viel du an Handyguthaben in eine vermeintliche Freundschaft investiert hast. Wahre Freundschaften scheitern nicht daran, ob man viel ausgehen mag oder nicht.
Ich bin zum Beispiel vier Jahre jünger als ein Freund hier aus der Nachbarschaft. Er ist, soweit eben was nach seinem Interesse los ist, jedes Wochenende auf Achse. Ich dagegen gehe auch recht wenig aus, wenn man mal das wöchentliche Kartenspiel nicht dazu rechnet. Denn dabei machen wir ja keine Party. Trotzdem sind wir eben seit fast fünf Jahren befreundet. Wobei der Kontakt nicht immer gleich intensiv ist. Echte Freunde können auch miteinander schweigen, wenn es gerade nichts zu erzählen gibt.
Es kann also nicht grundsätzlich an den unterschiedlichen Interessen liegen. Aber wenn man in entsprechenden Threads von dir dann liest, dass deine persönlichen Interessen immer im Vordergrund stehen, dann muss man sich nicht wundern, wenn man wenige Freunde hat. Und du wirst wohl kaum abstreiten können, dass dies der Wahrheit entspricht und keine Unterstellung ist, die man sich einfach so zurechtbastelt.
Da reicht schon der Thread von dir, wo du schon Pläne für die Zukunft machst ohne den Mann zu kennen, mit den du augenblicklich zu dem Zeitpunkt einen recht intensiven Kontakt übers Internet gepflegt hast. Wobei man aus solchen Threads schon sehr gut herauslesen kann, dass du mit deiner Situation im Bezug auf Freunde und einen eventuellen Partner nicht gerade glücklich bist. Aber wenn du nur im Ansatz real so bist, wie du dich hier darstellst, muss man sich über diesen Zustand nicht wundern.
Niemand mag auf Dauer an einer Freundschaft festhalten, wo man so genau merkt, dass jemand extrem auf seinen Vorteil bedacht ist. Zudem zeigst du bei solchen Beschreibungen sehr deutlich, dass du immer die Richtung angeben willst. Siehe den Thread mit dem Besuch bei einer Bekannten, die den gar nicht wollte. Auch da warst du angesäuert, weil du ihre Gründe nicht verstehen wolltest. Nur ist dein Problem dabei, dass du nicht in Ruhe über diese Dinge nachdenkst, sondern nur alle Menschen als die Bösen hinstellst, die dir dann nicht beipflichten in deiner Meinung. Diese Antihaltung zieht dann zwangsläufig den Rückzug der noch vorhandenen Freunde nach sich.
Denn Freundschaft bedeutet eben geben und nehmen. Du willst aber nur nehmen und das kann nicht funktionieren. Um noch mal ein Beispiel mit dem oben genannten Freund zu bringen. Er hat damals noch am Wochenende bei einem Wachdienst gearbeitet. Es war jedenfalls Ostern oder Pfingsten und wir wollten eigentlich zusammen ausgehen. Als er dann endlich zu Hause war hat er sich gemeldet, dass wir gerne den Abend miteinander verbringen können, aber er keinen Schritt mehr laufen mag nach dem anstrengenden Tag. Sprich ich möge doch bitte zu ihm kommen, wenn wir einen Plauderabend veranstalten wollen. Würdest du dann hingehen, wenn du dich eigentlich auf was ganz anderes gefreut und eingestellt hast?
Nun, wenn man sich auf die Threads von dir beziehen will, in denen du etwas über dich preisgegeben hast, kann man schon zu solch einer Meinung kommen, wie du sie hier beschrieben hast. Obwohl du reichlich übertrieben hast. So weit ich mich erinnere, ging es gar nicht ums Weggehen oder lieber Fernsehen, sondern eigentlich um deine Arbeitsmoral und die scheint mir wirklich nicht die beste zu sein.
Geht jemand nicht gerne weg, heißt das nicht, dass derjenige ein schlechter Mensch ist. Ich glaube auch nicht, dass dir jemand das geschrieben hat. Ich habe es jedenfalls nicht gelesen. Aber wenn ich das mal sagen darf, bist du auch nicht bereit, in eine Freundschaft viel zu investieren, weder dein Geld, noch deine Zeit.
Dann musst du dich natürlich auch nicht wundern. Du hattest doch schon einen eventuellen Freund vollkommen vereinnahmt, den du noch gar nicht persönlich kanntest. Das sind Dinge, die alle einen egoistischen Zug haben. Vielleicht bist du dir dessen nicht bewusst?
Ich bin zum Beispiel vier Jahre jünger als ein Freund hier aus der Nachbarschaft. Er ist, soweit eben was nach seinem Interesse los ist, jedes Wochenende auf Achse. Ich dagegen gehe auch recht wenig aus, wenn man mal das wöchentliche Kartenspiel nicht dazu rechnet. Denn dabei machen wir ja keine Party. Trotzdem sind wir eben seit fast fünf Jahren befreundet. Wobei der Kontakt nicht immer gleich intensiv ist. Echte Freunde können auch miteinander schweigen, wenn es gerade nichts zu erzählen gibt.
Wenn du im echten Leben genauso garstig und feindselig reagierst wie hier im Forum, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass du wirkliche Freunde hat. Das hält doch keiner aus so eine Art und Weise. Vielleicht bildest du dir das nur ein, dass dieser Mensch dein Freund sei und es ist auch nur eine Art Bekanntschaft. Man muss auch in der Lage sein, ein wenig nett gegenüber anderen zu sein, damit es zu einer Freundschaft kommt.
Geht jemand nicht gerne weg, heißt das nicht, dass derjenige ein schlechter Mensch ist. Ich glaube auch nicht, dass dir jemand das geschrieben hat. Ich habe es jedenfalls nicht gelesen. Aber wenn ich das mal sagen darf, bist du auch nicht bereit, in eine Freundschaft viel zu investieren, weder dein Geld, noch deine Zeit. Dann musst du dich natürlich auch nicht wundern. Du hattest doch schon einen eventuellen Freund vollkommen vereinnahmt, den du noch gar nicht persönlich kanntest. Das sind Dinge, die alle einen egoistischen Zug haben. Vielleicht bist du dir dessen nicht bewusst?
Das ist mir schon bewusst, aber ich bin auch nicht mehr bereit dazu, viel in andere zu investieren, wenn es das Risiko gibt, dass das nichts zurückkommt. Ich habe das schon erlebt, dass ich mich um andere bemühe, denen helfe und wirklich etwas für andere mache, was auch Zeit und Geld kostet und am Ende bekommt man als Dank einen Tritt in den Hintern oder derjenige verhält sich absolut undankbar. Das ist auch ausgesprochen blöd, wenn man so veräppelt wird. Und genau das möchte ich gerne vermeiden. Ich will mich nicht mehr ausnehmen lassen und daher schaue ich eben, dass ich nicht zu viel gebe und dass ich mich zumindest am Anfang eher zurückhalte.
Und was den jungen Mann betrifft, dem habe ich meine Überlegungen bezüglich der Möglichkeit eines Zusammenziehens natürlich nicht mitgeteilt. Das weiß ich schon, dass das den total verschreckt hätte, wenn ich dem so etwas geschrieben hätte und das habe ich natürlich nicht gemacht. Aber ich habe eben darüber nachgedacht und natürlich dabei vor allem meine Perspektive eingebracht, das stimmt schon.
Du kannst dir nicht vorstellen, dass Leute eher direkt die Meinung haben wollen, die man hat ohne dass man sich verstellt. Und wahr Freundschaft macht es eben aus, dass man auch mal sagen kann, dass sich der andere total bescheuert verhalten hat. Übrigens wurde mir schon mehr als einmal gesagt, dass man meine direkte Art zu schätzen weiß. O-Ton der Leiterin aus dem Kindergarten meiner Töchter war "lieber du mir der Faust von vorne, als andere mit dem Messer von hinten".
Und so wie ich direkt meine Meinung sage, erwarte ich das auch von anderen Menschen mir gegenüber. Das hat nichts mit garstig oder feindselig zu tun, sondern mit Ehrlichkeit. Und die ist in einer Freundschaft verdammt wichtig. Zumindest ist es mir wichtig, auch wenn mir mit Sicherheit auch nicht alle Meinungen schmecken, die mir gesagt werden. Aber ich kann damit umgehen, was du eben, sofern du eben real so bist, wie hier, nicht kannst.
Dass man aber dabei auch mal schlechte Erfahrungen macht, gehört einfach dazu. Glaubst du denn wirklich, dass es anderen noch nicht passiert ist, dass sie Zeit und auch Geld in eine Freundschaft investiert haben und dann der berühmte Tritt in den Hintern kam? Ich habe eine Freundin, der das vor gut einem Jahr passiert ist. Die beiden Frauen hatten sich übers Internet kennen gelernt. Ich kenne beide Frauen und habe aber nur mit der einen eine Freundschaft und mit der anderen, obwohl sie hier in der Stadt wohnt, nur einen losen Kontakt.
Auf jeden Fall hatte meine Freundin die andere Frau besucht. Das war lange geplant und beide freuten sich aufeinander. Danach ging das Stutengebeiße aber von der einen Seite her los. Von wegen dass der Partner von der hiesigen Dame angebaggert worden wäre und solche Geschichten. Da kann man auch den Glauben an die Menschheit verlieren. Aber wenn sich dann jeder Mensch so abschotten würde, wenn man mal enttäuscht wird, dann hätten wir wohl nur noch eigenbrödlerische Singles auf der Welt und die Menschheit würde in naher Zukunft aussterben.
Und ja, zwischen besagten Freund und mir ist es eine Freundschaft. Auch wenn du das anders sehen willst, weil wir nicht so viel Zeit als Freunde miteinander verbringen. Aber auch das sind Dinge, die eine echte Freundschaft ausmachen. Man ist gegenseitig da, wenn man den Freund braucht. Aber man muss nicht täglich Kontakt miteinander haben, auch wenn man nur wenige Meter getrennt voneinander wohnt. Nur hat man eben den Eindruck, dass du solche Sichtweisen nicht wirklich nachvollziehen kann, weil sie außerhalb deiner Lebenseinstellung liegen.
Ich selbst habe auch eher wenige Freunde. Was eine Vielzahl von Ursachen hat. Mir sind aber wenige Freunde lieber, von denen ich weiß, sie akzeptieren mich wie ich bin. Und meine Freunde wissen an sich, dass sie sich auf mich verlassen können, ich für jeden Mist zu haben bin und schätzen mich, so wie ich bin. Wobei mir persönlich gerade auch das Internet ermöglicht, mehr Kontakt zu anderen Menschen zu haben. Ich relativ viele Online-Bekanntschaften habe, von denen die meisten mehrfach den Wunsch geäußert haben, dass sie mich auch gerne mal richtig kennen lernen würden. Was aber eher an der Entfernung scheitert.
Von Freunden, die mir nicht gut tun, trenne ich mich durchaus auch. Manche Freundschaften haben sich auch im Sand verlaufen. Ich bin früher eine ganze Zeit lang mit dem Freundeskreis meines Bruders rum gezogen und habe damit aufgehört, als ich merkte, die mögen mich nur, weil ich die Schwester meines Bruders bin. Wenn ich heute welche von damals treffe, sind sie mir aber sehr zugetan. Sie mögen mich, weil ich eben ich bin.
Ich habe viele Jahre eine Online-Freundschaft mit einer Frau meines Alters gehabt. Wir lernten uns bereits kennen, da galt ich noch als gesund. Wir hatten gleiche Interessen, aber teilweise eben auch gegensätzliche Interessen. Wir waren nicht immer einer Meinung. Wobei ich eher den schweigenden Part übernommen habe, wenn meine Freundin mir versuchte ihre Meinung dar zu legen. Wenn ich offen meine Meinung sagte, wurde ich irgendwie immer runter gemacht.
Der Kontakt brach dann eine Zeit lang ab. Unter anderem nach einer solchen Runtermachaktion. Man sah sich auf Seiten, die wir gemeinsam besuchten. Hatten sonst aber keinen Kontakt. Bis sie auf mich zu kam, sie hätte gerne wieder Kontakt. Sie mir aber auch schrieb, dass sie von jemand anderem gewarnt worden sei, dass man mit so was wie mir keine freundschaftliche Beziehung führen könnte. Da ich die Person, die das gesagt haben sollte ebenfalls kannte und auch wusste, warum die Person so denkt, habe ich es mal drauf ankommen lassen.
Wir hatten wieder Kontakt, der zumindest eine Zeit lang mit gegenseitigem Respekt ablief und ich eben erklärte, warum ich nun so und so handle. Geprägt war die Phase der Freundschaft aber auch durch Unverständnis. Womit ich zumindest zum Teil leben kann. Aber so Diskussionen ala sie hätte das selbe wie ich in meiner Kindheit erlebt und sie sei nicht krank, kamen immer wieder auf. Ich habe es nie geschafft, irgendwie zu erklären, dass die selben Ereignisse eben auf unterschiedliche Menschen anders wirken.
Klar tauschten wir auch privatere Sachen aus. Sie hatte irgendwie Probleme mit ihrem Mann und meinte zu mir, ob das Depressionen sein könnten und ob ich Informationsmaterial besorgen könnte. Konnte ich, habe ich gemacht, habe ich ihr geschickt. Bis dahin dachte ich, es geht ihr darum ihre Ehe zu retten und ihrem Mann zu helfen. Sie war überglücklich über das Material und teilte mir dann irgendwann mit, dass sie ihren Mann verlassen wird und nun ja einen Grund hat, warum ihr Mann die gemeinsamen Kinder nicht sehen darf. Immerhin kann ein depressiver Mann keine Kinder versorgen. Das sei den Kindern nicht zuzumuten.
Besagte Freundin hat eine sehr direkte Art und sagte einem auch sehr direkt die Meinung. Ich war mit dem was passiert ist überfordert. Dank mir wollte sie ihrem Mann die gemeinsamen Kinder entziehen? Ich, die immer gerne mehr Kontakt zu meinem Vater gehabt hätte, sah das skeptisch. Vor allem da ich weiß, dass auch psychisch kranke Menschen sehr gut in der Lage sind, Kinder zu versorgen. Ich sprach das auch an oder versuchte es. Ich wurde nur abgewiegelt, denn ich habe ja keine Kinder und kann dazu nichts sagen und so weiter.
Ich selbst vermied das Thema in Zukunft. Wir tauschten uns weiter aus. Sie trennte sich von ihrem Mann, zog in einer Nacht- und Nebelaktion hinter dem Rücken ihres Mannes mit den Kinder an einen ihm unbekannten Ort und war damit glücklicher als vorher. Ich enthielt mich der Kritik, denn wenn es ihr besser ging? Ich habe ihre Tat eben einfach akzeptiert.
Ich hatte kurze Zeit später Stress mit meinem Vermieter, was sie mit bekam. Sie riet zum Auszug und ich wollte nicht ausziehen. Ein Grund war unter anderem, dass ich in einer relativ großen Wohnung zentral wohne und Sozialleistungen bezogen habe. Sie beharrte darauf, dass ich in eine genauso große Wohnung umziehen dürfte, dass zahlen die Ämter auf alle Fälle.
Jeglicher Einspruch von mir, dass das nicht stimmt, wurde weg gewischt. Da ich im letzten Jahr umgezogen bin und in einer Wohnung wohne, die wesentlich kleiner als meine alte Wohnung ist, aber immer noch ein paar wenige Quadratmeter über dem liegt, was hier übernommen wird und ich die Wohnung nur ausnahmsweise bewilligt bekommen habe, weiß ich mittlerweile, dass ich im Recht war. Ich vermute, hätten wir noch Kontakt, würde sie mir widersprechen.
Sie fing an mir Wohnungen zu suchen. Ich sagte ihr mehrfach, dass ich das nicht möchte. Sie argumentierte, dass sie ja auch von jetzt auf gleich umgezogen ist und ich das ja auch können müsste. Das bei mir da noch ein wenig mehr dran hängt, war alles egal. Sie, die mir immer wieder sagte, mein Vater muss auch mal ein Nein akzeptieren und meine Grenzen akzeptieren, drängte immer mehr. Schickte mir Wohnungsangebote und so weiter. Ich weiß nicht wie oft ich ihr sagte, dass ich das nicht will.
Sie argumentierte irgendwann, manchmal müssen Freunde einen zu ihrem Glück zwingen. So was in der Art. Weil sie ja auch durch Freunde zu ihrem Glück gezwungen wurde. Meine Neins wurden weiter nicht akzeptiert, auf mich wurde weiterhin eingeredet, ich müsse unbedingt umziehen und so weiter. Ich damals aber gar nicht dazu in der Lage war und so weiter, wurde nicht akzeptiert. Ich habe den Kontakt dann irgendwann abgebrochen, weil ich mir nicht in der Form in mein Leben rein reden lasse.
Im nach hinein denke ich, wie kann mir ein Mensch erklären, dass ich genauso wie er zu sein habe, weil wir zufällig im selben Jahr geboren sind? Wie kann mir ein Mensch immer wieder erklären, dass mein Vater meine Grenzen und auch ein Nein akzeptieren muss und sie selbst trampelt wie der Elefant im Porzellanladen über meine Neins, meine Grenzen und auch meine Bedürfnisse hinweg?
Ich habe daraus gelernt, wenn jemand sich schon vorher abfällig über psychisch kranke Menschen äußert, ist das kein Mensch für mich, mit dem ich eine engere Beziehung haben möchte. Ich erwarte keine Samthandschuhe, man kann mir auch die Meinung sagen, aber es sollte auf einer Augenhöhe geschehen. Und das vergleichen mag ich generell auch nicht. Ich gehe auch keine Beziehung mit anderen psychisch kranken Menschen ein, wenn ich merke, da wird nur verglichen. Und Borderliner, die damit prahlen, dass ihre Wunden ja viel schlimmer sind, um die mache ich einen großen Bogen.
Ich habe sicherlich viel Kontakt zu Menschen, die abseits des "Normalen" leben. Freundschaft heißt für mich aber auch Akzeptanz. Freundschaft sollte ein Geben und Nehmen sein. Wie du, die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht ist, würde ich nicht leben wollen.
Zitronengras, ich frage mich langsam ob dir das Spaß macht zu provozieren. Das war doch neulich auch schon so ähnlich. Du schreibst über dein Privatleben und private Ansichten. Gibst die Ansichten an Leute preis, die du vermutlich noch nie im Leben persönlich gesehen hast.
Die Leute hier reimen sich ein Bild von dir aus ein paar Beiträgen zusammen und äußern Meinungen zu deinen Standpunkten, die dir nicht in den Kram passen. So ist das halt mit der Meinungsfreiheit, dass nicht jede Meinung bejubelt wird. Weder deine, noch die deiner Mitmenschen. Und so ist das mit den Menschen, dass man sich eben ein Bild von anderen macht, so gut es geht. Niemand wird je frei von Vorurteilen sein. Wenn man erst mal in einer Schublade gelandet ist, kommt man da nur schwer wieder raus.
Es gibt hier eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder diese Diskussionen machen dir tierisch Spaß. Dann wirst du uns sicherlich noch mit einigen anderen Beiträgen dieser Art auch in Zukunft unterhalten. Oder es ärgert dich tatsächlich. Dann wirst du vielleicht daraus lernen und künftig eher über neutrale Themen schreiben, bei denen man sich nicht so zur Zielscheibe macht.
Vielleicht solltest du einfach unter einem ganz anderen Nick noch mal neu anfangen. Das könnte auch was bringen, wenn dich die Diskussionen wirklich stören.
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