Leishmaniose mittlerweile keine Mittelmeerkrankheit mehr
Neulich habe ich im Fernsehen gehört, dass die Mittelmeerkrankheit, mit der viele gerettete Hunde aus dem Mittelmeerraum infiziert sind, sich in Deutschland auch ausbreitet. Schon seit dem Sommer dieses Jahres muss sich die Krankheit wohl schon in Deutschland verbreiten und das nicht nur bei Hunden. klick
Habt ihr von der Krankheit schon gehört? Kennt ihr auch Menschen, die infiziert sind? Wie schlimm ist bei ihnen der Krankheitsverlauf? Haben eure Ärzte euch schon darauf hingewiesen? Wie schützt ihr euch davor? Jetzt im Winter wird diese Stechmücke ja nicht unbedingt hier sein, aber der nächste Sommer kommt bestimmt. Wusstet ihr, dass sich die Krankheit auch hier in Deutschland breit macht?
Ich habe mal von dieser Krankheit gehört und dass diese sich weiterhin nach Norden verbreitet und nicht nur auf das Mittelmeer beschränkt ist, überrascht mich überhaupt nicht. Im Studium hatten wir so etwas schon durchgenommen. Damals ging es um die Auswirkungen des Klimawandels und der Dozent erklärte uns eben auch, wie sich die potentiellen Lebensräume von Tieren und Pflanzen zunehmend verändern und nach Norden verlagern.
Die Leishmaniose wird ja vorwiegend über Mücken übertragen und dass die Mücken ihre Lebensräume an das Klima anpassen sollte ja wohl logisch sein. Das ist ja bei Malaria genauso. Je lebensfreundlicher das Klima für die Mücke wird, desto mehr breitet sie sich nach Norden aus. Ich finde es immer wieder amüsant, wenn die Klimaskeptiker, die jede Form von Klimawandel leugnen, sich hinterher wundern, dass sich dann auch solche Krankheiten verbreiten können über die bis dahin bekannten Grenzen hinaus.
Von dieser Krankheit hatte ich vor langem mal in Verbindung mit Hunden gehört. Ich kenne keine Menschen, die sich mit dieser Krankheit infiziert haben. Die Frage, ob unsere Ärzte uns schon angesprochen haben wegen dieser Krankheit lautet "Nein". Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Ärzte das machen. Es sei denn, sie haben einen Verdacht, dass man an dieser Krankheit leidet.
Ja, da bin ich auch überfragt, wie man sich gegen die Stechmücken schützen kann und auch die Hunde. Da gibt es ja das Mücken und Zecken abwehrende Halsband. Aber ein solches Halsband kann man sich als Mensch ja nicht zulegen. Wenn die Mücken vor allem abends und nachts aktiv sind, wird man wohl vorsichtig sein müssen, wenn man das Fenster offen lässt. Das ist ja dann doch mit einer gewissen Gefahr verbunden. Kennst du jemanden, der das Pech hatte und infiziert wurde?
Sandmücken gibt es seit Jahrzehnten entlang des Rheingrabens. Wobei das jetzt nicht so überraschend: Vom Mittelalter bis bis ins 19. Jahrhundert gab es hier schließlich auch Malaria. Um 1820 (ich erinnere mich nicht mehr an das genau Jahr) wurden rund 50 % aller Kinder in Ostfriesland mit Malaria infiziert.
Dass die hier heimischen Sandmücken früher oder später an einen an Leishmaniose erkrankten Urlauber oder einen geretteten Hund aus dem Süden geraten und den Erreger aufnehmen und verbreiten, das war zu erwarten. Mittlerweile erkranken immer mehr Menschen und Tiere, die nachweislich nie im Ausland waren.
Der Schutz ist eigentlich relativ einfach. Die Tiere suchen nur nach Opfern, wenn es auch dunkel ist. gefährlich wird es erst eine Stunde nach Sonnenuntergang und dann bis eine Stunde vor Sonnenaufgang. An Tagen mit starkem Wind ist Gefahr sozusagen nicht vorhanden.
Wer höher als zwei Meter wohnt, kann auch in Gebieten mit diesen Mücken problemlos bei offenen Fenstern schlafen. Aber es sollten keine herkömmlichen Glühbirnen im Raum leuchten, die ziehen diese Mücken an, dann fliegen sie auch deutlich höher. Hier sind dann tatsächlich Energiesparlampen mal sinnvoll.Hunde sollten in der Nacht ins Haus und mit entsprechenden Mitteln geschützt werden.
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