Welche Maßnahmen nach Burnout ergreifen?

vom 12.12.2014, 13:27 Uhr

In einem anderem Thread habe ich bereits erwähnt, dass ich einen Kollegen habe, der vor einigen Wochen beziehungsweise mittlerweile schon Monaten einen Burnout hatte und nun kurz davor steht, wieder in seinen Beruf einzusteigen. Das Thema ist natürlich gerade in meiner Abteilung dadurch aktuell und auch angeregt diskutiert worden.

Viele sind der Meinung, dass man gewisse Regeln aufstellen sollte, um einen erneuten Burnout der Person zu verhindern. Grundsätzlich darf man bei uns ja so viele Überstunden ansammeln wie man will, sie verfallen dann eben zu einem bestimmten Zeitpunkt, was dann eigenes Pech ist. Es gibt nun Überlegungen, der Person, die das Burnout hatte, einfach zu verbieten, über eine bestimmte Anzahl von Überstunden zu kommen. Bei ihr soll also verstärkt kontrolliert werden, ob sie regelmäßige Arbeitszeiten und auch Pausen hat, ähnlich wie es bei Auszubildenden gehandhabt wird, denen es in meinem Unternehmen auch nicht erlaubt ist, Überstunden aufzubauen.

Wie seht ihr das? Welche Maßnahmen sollte man als Unternehmen beziehungsweise Vorgesetzter ergreifen, wenn ein Mitarbeiter nach einem Burnout wieder in seinen Beruf einsteigt?

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ehrlich gesagt, wäre die erste Maßnahme, diesen Menschen zu entlassen. Ich glaube, dass der Burnout nur fauler Zauber ist und ich hatte einen Kollegen, der sich auf 6 Monate von heute auf morgens ins Burnout verabschiedet hatte. Die Folge war, dass wir alle seine Arbeit miterledigen mussten. Wer nicht für den Arbeitsleben geschaffen ist, soll es bleiben lassen und sich anders durchs Leben kämpfen und nicht anderen zur Last fallen. :liar:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ganz ehrlich, celles, deine Antwort spricht dafür, dass du absolut keine Ahnung von dem Thema Burnout hast. Burnout ist eine geistige Lähmung, sprich die Menschen müssen erstmal wieder lernen mit Arbeit und Beschäftigung umzugehen. Auch können Depressionen und Suizidgedanken mit einhergehen, deswegen wäre eine Entlassung absolut die falsche Maßnahme. Die Person hat eine hauptsächlich psychische Erkrankung, die vielleicht dadurch entstanden ist, dass sie sich übernommen hat.

Oft merken die Betroffenen aber, dass sich was anbahnt und treten automatisch etwas kürzer. Ich finde es zum Beispiel absolut falsch, sie vom Arbeitsleben auszuschließen. Vielleicht sollte der Arbeitgeber darüber nachdenke, die Frau nach und nach wieder einzugliedern. Zuerst mit einer 25%igen, dann 50%igen und dann 75%igen Tätigkeit, bis hin zu 100%. Das geht natürlich nicht überall und die Frau verdient dann auch nicht so viel, aber das wäre zum Beispiel eine Option.

Vielleicht müssen hier auch die Kollegen mitwirken. Ich denke, dass die Frau schon sensibel auf Stress reagiert und sie vielleicht auch erst einmal nur die unstressigen Aufgaben, die nicht terminiert sind, erledigen sollte. Und darauf kann man so nach und nach aufbauen und die Frau kann stressfrei einsteigen. Es ist schwierig, aber ich denke, dass man selbst nach einem Burnout wieder ins Arbeitsleben einsteigen kann und seine Arbeit kompetent erledigen kann. Man muss halt nur etwas langsamer machen. Und entschuldigung, es fallen ganz andere Menschen den Mitkollegen zur Last, als jemand, der ein Burnout erlitten hat.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12599 » Talkpoints: 0,42 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^