Zahlt Krankenkasse ein Brustwarzenpiercing?
Ich glaube nicht das die Krankenkasse so was zahlt, da ein Piercing kein wichtiger Eingriff ist. Außerdem kostet es ja nicht all zu viel. In der Stadt Celle gibt es ein Piercingstudio die das recht günstig machen. Und gut sind die auch. Da kostet ein Piercing ca. 25€. wie das jetzt genau bei BW-Piercings ist kann ich nicht genau sagen.
Deine Idee finde ich fast ein bisschen zu kurios, um daraus ein ernsthaftes Anliegen ableiten zu können. Ich stelle mir gerade das Gesicht des Sachbearbeiters bei der Krankenkasse vor, der deinen Antrag auf Übernahme der Kosten für ein Piercing entgegennimmt. Du wirst sicher alles mögliche bewilligt bekommen, aber mit Sicherheit nicht die Kosten für das Brustwarzenpiercing. Wie bereits geschrieben wurde, gibt es auch andere Mittel und Wege, wie du dein Kind stillen kannst, wenn es denn mal so weit ist. Ein Piercing ist da sicher nicht die erste Wahl, zumal du offensichtlich nur ein Problem dabei siehst, ein Kind zu stillen. Würdest du nun massiv unter psychischen Problemen aufgrund deiner Schlupfwarzen leiden, würdest du vielleicht Hilfe erwarten können – dann aber auch sicher nicht in Form eines Brustwarzenpiercings, sondern in Form einer kleinen Korrektur.
Ich frage mich auch, wie du das Kind zu stillen gedenkst. Normalerweise würde ich davon ausgehen, dass du den Stab oder Ring zunächst entfernst, bevor du das Kind trinken lässt. Dadurch dürfte sich die Schlupfwarze wieder zurückziehen, du hättest damit also nichts gewonnen. Die Alternative wäre, dass du das Piercing drin lässt. Das stelle ich mir aber sehr unpraktisch vor. Eine offene Wunde hat man da zwar nicht so lange, aber es besteht eben ein gewisses Risiko, dass das Kind so saugt, dass sich die Kugel löst und das Kind Teile des Piercings verschluckt. Wirklich ideal wäre das also auch nicht.
Falls es dir wirklich nur um das Stillen geht, solltest du dich mit einer Hebamme über dieses Problem unterhalten. Auch dein Frauenarzt kann dir sicher weiterhelfen. Solltest du stark unter der Optik der Schlupfwarzen leiden, könntest du dich über eine mögliche Korrektur informieren, allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass dieses Problem vorrangig ist. Falls du unbedingt ein Brustwarzenpiercing haben möchtest, solltest du es auf deine eigene Kappe nehmen. Für die Finanzierung von Körperschmuck ist die Krankenkasse wirklich nicht zuständig.
Ich muss sagen, dass mich so manche Antworten in diesem Thread fast schon schockieren. Hinweise darauf bei der Krankenkasse ausgelacht zu werden, finde ich schon ziemlich fehlplatziert. Da hat jemand ein Problem und informiert sich über Lösungsmöglichkeiten. Und anstatt konstruktive Antworten wird einem nur Unverständnis entgegen gebracht.
Es ist ja schön, wenn ihr alle Erfahrung habt, die meisten haben mehr Ahnung als Gynäkologen. Von dieser Berufsgruppe habe ich viele auf das Thema angesprochen und die Antworten waren weit weniger eindeutig als eure! Viele Fachleute, sowohl Gynäkologen, als auch Piercer gehen davon aus, dass sich gepiercte Schlupfwarzen an die neue Position gewöhnen und nach einiger Zeit auch ohne Piercing ihre Position behalten. Das deckt sich auch mit vielen Erfahrungsberichten von betroffenen Frauen.
Es gibt natürlich auch immer noch Gynäkologen die Piercings allgemein nicht empfehlen und als sehr kritisch und gefährlich ansehen. Ich habe sogar einen Arzt kennengelernt, der diese am liebsten verbieten würde und regelrecht angewidert von gepiercten Personen ist. Auch wenn so jemand seine persönliche Meinung in der Praxis verständlicherweise zurückhält, so wird er einem doch niemals Piercings empfehlen. Manche Gynäkologen erkennen jedoch sehr wohl den Sinn einer Brustwarzenkorrektur durch Piercings und ebenso hat mir noch keiner von einem Dutzend Frauenärzten bestätigt, dass Stillen mit extremer Schlupfwarze auf jeden Fall möglich sein wird. Allerdings verweisen die meisten auch darauf, dass Piercings dazu führen können, dass die Milchkanäle verletzt werden und Stillen dadurch nur schwierig oder nicht möglich ist. Von anderen Komplikationen durch Piercings abgesehen.
Da es jedoch bei einer operativen Korrektur ebenfalls zu Schwierigkeiten kommen kann, wurde mir sogar schon zweimal von einem Gynäkologen empfohlen es bei Interesse (also allgemeines Interesse für Piercings sollte schon vorhanden sein) erstmal mit einem Piercing zu versuchen. Da korrigierende Operationen durchaus bezahlt werden können von den Krankenkassen (auch wenn es meist ein längerer Weg ist), verstehe ich nicht warum man bei wesentlich günstigeren Methoden direkt mit der Holzhammermethode auf Betroffene einschlägt.
Eine Entscheidung innerhalb einer Woche wird es jedoch nicht geben bei der Krankenkasse. Zur Beantragung sollte man umfangreiche Gutachten vorlegen, aber ich denke auch, dass die Chancen eher schlecht sind, bzw. kaum möglich. Schließlich sind Piercer keine Ärzte und die wenigen piercenden Ärzte mache das oft eher schlecht als recht. Zudem sollte man sich gerade mit Schlupfwarzen einen Profi mit Erfahrung auf diesem Gebiet suchen und nicht zum erstbesten Piercer um die Ecke gehen, um 5€ zu sparen.
Die Krankenkasse wird die Kosten für ein Brustwarzenpiercing auf keinen Fall übernehmen. Selbst wenn es so sein sollte, was meine Vorrednerinnen schon revidiert haben, das du sonst dein Kind nicht stillen kannst wird die Krankenkasse trotzdem nichts dazu bezahlen. Dann wird dein Kind eben mit der Flasche großgezogen. Eine Krankenkasse ist da um sich um körperliche oder psychische Leiden zu kümmern und nicht wie du dein Kind ernährst. Es gibt ja genügend Frauen die aus vielen anderen Gründen nicht stillen können. Die könnten ja dann auch sagen das Sie auf eine OP oder als Alternative auf eine Amme bestehen die das Kind stillt, und die Krankenkasse soll das bezahlen.
Ein Brustwarzenpiercing ist keine Kassenleistung - auch nicht unter dem Vorwand, nur so ein Kind stillen zu können. Ob die Krankenkassenmitarbeiter bei Anruf eine seriöse Auskunft geben oder denken, dass "Sinnlos-Telefon" ruft an, hängt vermutlich von der jeweiligen Tagesform und dem Humor des Mitarbeiters ab, an den Du gerätst.
Es gibt Frauen, die nach einer Brustkrebsbehandlung bei der Krankenkasse um einen Brustaufbau kämpfen müssen, weil auch das gerne in die kosmetische Schiene gedrückt und damit abgetan wird. Diese Frauen müssen nachweisen, dass sie unter der Missbildung extrem psychisch leiden. Kein schönes Gefühl und ein sehr viel Kraft kostender Aufwand: Erst todsterbenskrank, dann die Folgen von Chemotherapie durchstehen und am Ende Bittstehler sein, damit man wieder ein halbwegs normales Lebensgefühl erlangt mit weiteren Untersuchungen und psychischen Gutachten.
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