Schlafen bei völliger Dunkelheit unangenehm?

Ich bin ein Mensch, der gern beim Einschlafen nicht völliger Dunkelheit ausgesetzt ist, weil ich gern die Umrisse in meinem Schlafzimmer erkenne. Dabei reicht es mir, wenn wenigstens das Licht einer Straßenlaterne hereinscheint und somit alles noch minimal erkennbar ist.

Als wir vor einiger Zeit bei Freunden zu Besuch waren, wurde mir dieses kleine Lichtlein verwehrt, weil diese solche Jalousien besitzen, die keinen einzigen Lichtschein mehr hereinlässt. Da der Großteil der anwesenden Freunde die Jalousien völlig verdunkelt haben wollte, musste ich mich der Mehrheit beugen und so eine Nacht in völliger Dunkelheit durchstehen, was für mich einem Horrorszenario gleich kam, weshalb ich mich auch absolut nicht wohl fühlte und auch keinen guten Schlaf fand.

Wie ist das bei euch? Schlaft ihr bei völliger Dunkelheit oder mögt ihr es auch, wenn man zumindest noch Umrisse erkennt? Ist es euch vielleicht auch völlig egal, ob nun noch etwas zu sehen ist oder eben nicht?

Bei mir muss es ganz dunkel sein. Ich kann dann viel besser und tiefer schlafen, als wenn es hell ist. Als Kind habe ich allerdings nur mit Licht geschlafen. Geändert hat sich das erst durch meinen Mann.

Ich glaube auch, dass es viele Menschen gibt, die so wie du ticken und bei denen zumindest eine minimale Lichtquelle vorhanden sein muss. Da denke ich aber auch, dass es von klein auf so anerzogen ist.

Lässt man bei kleinen Kindern die Türe einen Spalt offen, damit diese beruhigter einschlafen können, so zieht sich das wahrscheinlich bis ins Erwachsenenalter fort, dass man am besten einschläft, wenn das Licht im Gang an ist und man einfach die Türe einen Spalt offen hat, damit das Licht herein scheint.

Wenn man einem Kind aber angewöhnt, mit Rollos in völliger Dunkelheit zu schlafen, dann wird es das wahrscheinlich bis ins Erwachsenenalter mit sich ziehen und es ist ihm nur schwer wieder anzugewöhnen, auch schlafen zu können, wenn es hell ist.

Dazu habe ich gerade eine nette Geschichte. Eine Arbeitskollegin von mir war mit der anderen Arbeitskollegin, als sie noch zur Schule gingen, gemeinsam auf Maturareise, und teilten sich ein Zimmer. Die eine konnte bei vollkommener Dunkelheit nicht gut schlafen und die andere konnte nicht schlafen, wenn auch nur ein Funken Licht im Zimmer brannte.

Es ging deshalb schlussendlich ein großer Streit los und die eine der beiden, die es dunkel brauchte, konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil die Kollegin nur bei Licht einschlafen konnte. Und das beste war, dass sie am nächsten Tag noch früh fit sein mussten, weil sie etwas geplant hatten. Man verstehe den Ärger der Kollegin, die nur bei vollkommener Dunkelheit einschlafen kann.

So verschieden sind die Leute eben. Und das kann man sich auch so einfach nicht mehr abgewöhnen, denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Er braucht somit sehr lange, um sich wieder an neue Dinge zu gewöhnen. Ein Tag oder auch eine ganze Woche reicht da oft nicht wirklich aus.

Für mich ist es absolut nicht unangenehm, wenn man in absoluter Dunkelheit schlafen muss. Eigentlich ist es mir vollkommen egal, wie viel Licht noch da ist, wenn ich einschlafe, nur mag ich es lieber wenn das Licht der aufgehenden Sonne mich morgens weckt, weswegen ich meine Rolladen in der Nacht nicht herunter lasse sondern mit unverdeckten Fenstern schlafe, um eben dann auch per Sonneneinstrahlung geweckt werde. Dieses Vorgehen hat also nichts damit zu tun, dass ich nicht gerne in absoluter Dunkelheit schlafe.

Allerdings hat es in meinen Augen auch noch andere Nachteile, wenn man in absoluter Dunkelheit schläft. Ich hatte früher immer direkten Blick von meinem Bett aus auf eine Straßenlaterne und auch jetzt noch kann ich eine Straßenlaterne in einiger Entfernung erahnen, wenn ich aus dem Fenster schaue. Diese Straßenlaternen werden zu einer gewissen Uhrzeit ausgeschaltet, sodass man immer ungefähr erkennen kann, wie spät es sein müsste, ohne dass man auf seine Uhr blicken muss. Wenn die Straßenlaternen nicht mehr leuchten, dann dauert es nicht mehr lange, bis ich aufstehen muss. Ich brauche also gar nicht erst wieder einschlafen wenn ich nicht zu müde bin.

Aber mir geht es eben nicht darum, dass ich unbedingt etwas sehen muss. Ich schlafe noch genauso gut, wenn es vollkommen dunkel ist.

Ich kann immer schlafen, egal ob wirklich stockdunkel oder nicht. Bei mir hat das eher praktische Gründe. Ich habe gerne einen Indikator bei mir in der Uni-Stadt, um zu sehen wie lange ich noch schlafen kann. Wenn es draußen beispielsweise etwas heller wird, dann weiß ich, dass der Tag anbricht und ich nicht mehr ewig weiterschlafen kann. Ich finde es total irritierend wenn es wirklich stockdunkel ist und man nach zwei Stunden Schlaf nicht wirklich sagen kann, ob es immer noch hell oder noch dunkel draußen ist.

Das Phänomen Lichverschmutzung in der Nacht wird leider noch zu sehr unterschätzt. In den hellklitzernden Städten ist es doch niemals wirklich dunkel. Es ist immer Tag oder Dämmerung. Teilweise wissen Städter gar nicht mehr, wie ein richtiger Nachthimmel aussieht. Deswegen gibt es nicht umsonst Bestrebungen, den Nachthimmel auf die UNESCO-Welterbe-Liste zu setzen. Es gibt mittlerweile sogar Regionen, die einzig und allein wegen ihres atemberaubenden Nachthimmels in völliger Dunkelheit Touristen anziehen. Es gibt da auch in Deutschland einige sehr interessante Projekte. Bei Interesse einfach mal nach Schalgwörtern wie "Lichtschutzgebiet" bzw. "International Dark-Sky Association" googeln.

Wer sich mit dem Thema "Schlafen und Dunkelheit" auseinandersetzt, wird die Vorteile der "echten Nacht" für unsere Gesundheit recht schnell erkennen. Wer also nicht bei völliger Dunkelheit schlafen kann, sollte ergründen, warum das so ist - nicht nur der Umwelt sondern auch der eigenen Gesundheit zuliebe. Eventuell gibt es unverarbeitete Traumata. Die gelten als Ausrede aber nicht, denn hier kann man sich professionelle Hilfe holen.

Mir ist es mittlerweile völlig egal und ich kann sowohl bei völliger Dunkelheit schlafen, als auch dann, wenn noch ein Lichtschein vorhanden ist. Als Kind konnte ich sogar nur bei völliger Dunkelheit schlafen, was im Urlaub manchmal problematisch war. Zu Hause schlafe ich immer bei völliger Dunkelheit, weil meine Rollläden auch nicht wirklich Licht durchlassen, was mir aber auch lieber ist. Ich habe auch schon mal davon gehört, dass es gesünder sein soll, bei völliger Dunkelheit zu schlafen.

Ich kann nur in absoluter Dunkelheit schlafen, was auch nicht gerade leicht ist. Man muss bei mir jeden Schein unterbrechen, jeden Schalter ausmachen, so das es wirklich dunkel ist. Auch nur ein keines Licht stört mich total beim Einschlafen. Natürlich könnte ich mir mein Kopfkissen über den Kopf ziehen, aber das wäre mir vom Schlafen her auch nicht unbedingt recht, beziehungsweise könnte ich so auch nicht einschlafen. Leuchtet es dann doch noch, beispielsweise wenn ich mal bei Freunden bin, dann kann ich sehr lange nicht einschlafen.

Wenn ich in einem fremden Zimmer schlafe finde ich es auch angenehmer, wenn es nicht stockdunkel ist, falls ich nachts mal aufwachen sollte. Einfach, damit ich mich dann orientieren kann und nicht irgendwo drüber stolpere, wenn ich auf die Toilette muss.

Zu Hause stört mich Dunkelheit aber gar nicht, da finde ich mich auch im Dunkeln zurecht. Licht stört mich allerdings auch nicht, denn ich schlafe öfters mal beim lesen ein und wache erst Stunden später wieder auf. Da Licht den gesunden Schlaf ja nicht gerade fördern soll versuche ich mir das aber abzugewöhnen.