Verändert die Dunkelheit Euren Tagesablauf?

vom 03.12.2014, 10:53 Uhr

Nun ist sie endgültig wieder da, die dunkelste Zeit im Jahr. Morgens wird es kaum noch hell und nachmittags ist der Tag schon wieder vorbei. In meiner Stadt ist bereits die Hektik ausgebrochen. Die Parkhäuser sind voll, die Leute sind genervt und überall spürt man das beginnende Weihnachtsgeschäft. Und mit dem meteorologischen Wintereinbruch kommen nun auch noch Blitzeis, Schnee und Kälte dazu. Keine gute Zeit, um draußen irgendetwas zu machen.

Mittlerweile ertappe ich mich dabei, dass ich mich, wenn ich nachmittags nach Hause komme, ultimativ auf meiner Couch niederlasse und nur noch bewege, wenn ich die Couch gegen das Bett eintausche. Das Verhältnis von Bewegung und Nicht-Bewegen hat sich ganz schön verschoben. Ich habe zwar ein Mandat im Fitnessstudio, das ich gerne und oft nutze, aber dennoch muss ich gegen den trägen Lebensstil ganz schön dagegen steuern.

Wie ist das bei Euch? Macht Ihr so weiter wie bisher oder verändert die Dunkelheit Euren Tagesrhythmus?

» opinion » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Mein Mann und ich haben als selbständige Imker den unermesslichen Vorteil, dass wir morgens so lange schlafen können wie wir wollen. Gerade jetzt im Winter brauchen uns die Bienen ja gar nicht und da ist es wirklich voll und ganz uns überlassen. Natürlich müssen wir dennoch über den Tag dies und jenes schaffen und erledigen und wollen daher nicht bis Mittags schlafen. Aber während wir im Sommer zwischen 7 und 8 Uhr aufstehen, weil die Sonne ins Schlafzimmer lacht, schlafen wir im Winter etwa bis um halb 9 und quälen uns dann langsam aus dem Bett.

Außerdem hat die Dunkelheit Auswirkungen auf meinen Rhythmus bezüglich des Gassigehens. Im Sommer gehe ich oft erst nach 19 oder 20 Uhr, weil es dann endlich kühl genug ist für meinen Hund, sich draußen zu bewegen. Im Winter gehe ich aber noch vor 16 Uhr, damit es noch ein wenig hell ist und wir nicht so viele Rehe aufscheuchen. Mein Hund jagt die Rehe zwar nicht, aber ich will sie nicht ständig stressen und vom Fressen abhalten.

Und ansonsten ist es bei uns in praktisch allen Bereichen des Lebens so, dass die Jahreszeiten ihre Rolle spielen. Das ergibt sich ganz logisch aus der Arbeit als Imker. Außerdem beispielsweise auch daraus, dass wir mit Holz heizen. Auch verbringe ich im Herbst, beziehungsweise Winter sehr viel mehr Zeit in der Küche beim Einkochen, beziehungsweise Kuchen und Brot backen. Aber das hat mit der Dunkelheit direkt nichts zu tun. Wegen ihr gehe ich abends nicht früher auf die Couch oder ins Bett.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Sehr eindrücklicher Bericht von opinion. Bei mir ist es momentan auch so, dass ich nach dem Arbeiten nur noch das Nötigste (z. B. Lebensmittel einkaufen) erledige. Treibe momentan auch so gut wie keinen Sport, wenn ich mich einmal in der Woche zum Joggen aufraffen kann, ist das schon viel. Also keine Sorge, dir geht es nicht alleine so.

» Noralie » Beiträge: 22 » Talkpoints: 6,62 »



Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die "dunkle Jahreszeit", wie sie gern genannt wird, im Prinzip mag, da es für mich auch irgendwie die "gemütliche Jahreszeit" ist, in der das Lümmeln auch das ein oder andere Mal erlaubt ist.

Dank der langen Nächte, in denen ich gut und gerne auf 10 Stunden Schlaf komme, bin ich während der hellen Stunden auch viel fitter als im Sommer, wo ich teilweise nur fünf oder sechs Stunden schlafen kann, weil es dann einfach schon wieder hell wird.

Also ja mein Tagesablauf wird verändert, aber ich empfinde diese Veränderung absolut nicht als negativ.

» LabelloTusse » Beiträge: 261 » Talkpoints: 63,93 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mein Tagesablauf ändert sich sogar ganz enorm in der dunklen Jahreszeit. Auch mir geht es so das ich nach der Arbeit nur noch das Nötigste erledige. Selbst wenn ich Abends noch unterwegs bin, zum Beispiel mit Freundinnen beim Essen, habe ich irgendwie eher das Bedürfnis nach Hause zu gehen, weil wohl mein Körper schon denkt das es bereits mitten in der Nacht ist obwohl es oft erst acht Uhr ist. Auch bin ich im Winter Abends früher müde. Das kann jedoch auch reine Einbildung sein.

Ansonsten verbringe ich viel mehr Zeit Zuhause, besonders auf der Couch. Zu Sport kann ich mich nur selten aufraffen wenn es dunkel ist. Draußen Joggen tue ich um diese Jahreszeit (allein) eh nicht mehr, und um mich aufzuraffen und ins Fitnessstudio zu fahren, bin ich schlichtweg zu faul.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich muss zugeben, dass ich das ganze Jahr über nicht wirklich viel Sport mache. Irgendwie habe ich die passende Sportart für mich noch nicht gefunden und so mache ich auch im Sommer nicht viel. Darum verändert sich mein Tagesablauf in der dunklen Jahreszeit nicht wirklich. Allerdings stimmt es schon, dass es mir auch in der Dunkelheit schwerer fällt, nochmal raus zu gehen, weil ich mich auch müder und träger fühle.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich denke, dass die frühe Dunkelheit zwangsläufig das Leben etwas verändert. Natürlich kann man im Winter nicht das gleiche machen, wie im Sommer und von daher bin ich auch viel öfters drinnen, als im Sommer. Wenn es warm ist oder wenn es einfach lange hell draußen ist, bin ich sehr oft in der freien Natur, mache Spaziergänge, lese Bücher oder gehe schwimmen.

Im Winter kann man sich jedoch nicht einfach so draußen aufhalten, um gemütlich ein Buch zu lesen und auch stundenlange Spaziergänge werden irgendwann immer schwerer. Das liegt jedoch nicht nur an der Dunkelheit, sondern auch an der Kälte und von daher ist es leider so, dass ich eben nicht mehr so viel Zeit draußen verbringen kann, wenn es so früh dunkel ist. Das finde ich immer sehr schade, da ich mich sehr gerne draußen aufhalte.

Normalerweise bin ich auch nur ungern drinnen, wenn das Wetter gut ist und die Sonne scheint. Meistens mache ich viel lieber draußen etwas, wobei mir eigentlich auch immer etwas einfällt. Wenn es so früh dunkel wird, dann habe ich jedoch auch nicht immer Lust, raus zu gehen. Die Dunkelheit trübt leider auch immer etwas meine Stimmung und von daher bin ich da öfters lustlos und unmotiviert, so dass ich dann doch lieber drinnen bleibe und mir Filme anschaue oder Bücher lese.

Auch wenn ich nicht so viel Zeit in der freien Natur verbringen kann, schaue ich aber dennoch, dass ich oft genug aus dem Haus komme, da mir das persönlich sehr wichtig ist. Wenn ich zu viel Zeit drinnen verbringe, werde ich schnell deprimiert und von daher gehe ich dann in überdachte Einkaufszentren, in Restaurants oder auch ins Kino, wo es auch warm ist. Von daher ändern sich zwar meine Aktivitäten etwas, wobei mein Rhythmus trotzdem einigermaßen beibehalten wird.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich denke, dass es fast alle von uns merken, dass wir nicht mehr so aktiv sind, seit es nicht mehr so lange hell ist. Es ist wirklich so, dass die Sonne wichtig für den Körper ist und auch für die Produktion der Endorphine verantwortlich ist. Bekommen wir hiervon zu wenig ab, dann kann es schon sein, dass man schnell schlapp ist.

Bei mir ist es so, dass ich morgens kaum aus dem Bett komme und auch abends müde ins Bett falle, ehe eigentlich meine gewöhnliche Schlafenszeit wäre. Außerdem erledige ich auch nur das, was ich unbedingt noch machen muss, wie einkaufen, Freunde besuchen, weil Geburtstage oder Treffen anstehen und so weiter.

Aber es berichten mir auch Bekannte und Freunde, dass sie eine sogenannte Wintermüdigkeit beschlichen hat, viele fürchten auch, dass sie in eine Depression gefallen sind, wobei man das ganze nicht immer gleich so eng sehen sollte. Am besten sollte man das Tageslicht so gut es geht ausnutzen, damit es einem nicht immer so abgeht.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Leider verändert die Dunkelheit meinen Tagesablauf sehr. Ich habe vier Pferde und muss nicht nur denen, sondern auch noch einem fünften gerecht werden. Im Winter muss ich insgesamt zehn Pferde ganz alleine versorgen.

Gegen acht Uhr ist es hell und ich füttere sie, damit sie aus dem Stall heraus können. Sie fressen dann draußen. Bis ich mit meinen Pferden arbeiten kann, ist es aber schon Mittag. Schließlich müssen sie erst ausgiebig fressen und auch die Pferde, welche sich über Tag auf dem Reitplatz aufhalten, müssen gefrühstückt haben, weil ich sie wieder in den Stall bringen muss, wenn ich den Reitplatz benutzen möchte.

Am frühen Nachmittag muss ich aber meistens schon wieder ordentlich angezogen und gewaschen sein, damit ich pünktlich zu meiner Arbeit erscheinen kann. Da bleibt mir nur sehr wenig Zeit, um mich mit meinen Pferden zu beschäftigen. Also muss ich dies eigentlich am Abend machen, damit ich nicht ständig damit beschäftigt bin, irgendwelche anderen Pferde von draußen nach drinnen und umgekehrt zu bewegen.

Gegen 17 Uhr jedoch ist es schon richtig dunkel. Gegen 18 Uhr füttere ich daher. Nachdem ich alle Boxen vorbereitet habe, kann ich mit meinen Pferden etwas machen. Das Dumme ist nur, dass ich dann mit einem anfange und einen spärlich beleuchteten Reitplatz habe. Das sorgt dafür, dass sich meine junge Stute wegen allem möglichen erschreckt, wovor sie im Hellen überhaupt keine Angst hätte.

Bin ich mit ihr fertig, müsste ich ein anderes Pferd beim Fressen stören. Das mache ich ungern. Ein gewisses anderes hingegen lebt in einem Offenstall, schwitzt aber so stark, dass er nach dem Reiten besser noch ein wenig in einem Stallgebäude stehen sollte, bis ich sämtlichen Schweiß ausbürsten konnte. Vor allem wenn es windig ist. Das geht nicht, wenn alle Boxen bereits belegt sind und der Anbindeplatz anderweitig beansprucht wird.

Es ist ein Drama! Im Sommer sitze ich meistens erst am Abends auf dem Pferd oder arbeite mit ihnen, manchmal aber auch schon am Vormittag. Man kann bis 23 Uhr im Hellen etwas mit den Tieren machen und wird allen gerecht. Im Winter konzentriere ich mich auf meine junge Stute, weil es wichtig ist, dass ihre Ausbildung nicht ins Stocken gerät. Würde ich eine Woche lang nichts mit ihr machen, so wären Probleme vorprogrammiert und das ist schlichtweg gefährlich.

Die Dunkelheit der Winterzeit stellt mich daher vor Probleme und nervt mich einfach tierisch, weil ich auch meinen Tieren gegenüber ein schlechtes Gewissen habe. Auch, wenn diese vermutlich sogar ganz froh darüber sind, gemütlich draußen herumlaufen zu dürfen, ohne dass ich dabei bin.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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