Im Satz Pronomen ändern mit dem man von jemandem spricht

vom 09.12.2014, 18:02 Uhr

Ich habe mal eine etwas außergewöhnliche Frage zur deutschen Sprache. Manchmal kommt es vor, dass ich einem Satz das Pronomen wechsle, wenn ich von jemandem Bestimmten Spreche. Zum Beispiel sage ich gegenüber Leuten, die nicht wissen, wie mein Hund heißt nicht dessen Name sondern „Der Hund“.

Folglich müsste ich das Pronomen „er“ verwenden, wenn ich weiter über meine Hund rede, allerdings ist mein Hund weiblich und so kommt es dann vor, dass ich zuerst von „ihm“ spreche und dann mitten im Satz oder auch im Folgesatz auf „sie“ wechsle.

Gerade wenn das in einem Satz vorkommt, dann wirkt der Satz immer ganz komisch, vor allem wenn ich es aufschreibe und mir anschließend noch einmal durchlese. Andererseits finde ich es aber auch komisch, die ganze zeit von einem „er“ zu sprechen, obwohl es doch eine Hündin ist.

Wie handhabt ihr das? Wechselt ihr in solchen Situationen manchmal auch das Pronomen mitten im Satz oder benutzt ihr dann weiterhin das eigentlich falsche Geschlecht für das Tier? Gibt es einen klugen Weg das Problem zu umgehen?

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe auch eine Hündin und kenne daher genau dieses spezifische Problem sehr gut. Umgehen lässt sich das ziemlich einfach. Rede nicht von deinem "Hund", sondern von Anfang an von deiner "Hündin". Es spricht doch nichts dagegen, die weibliche Form zu nehmen, wenn es sich nun mal um ein weibliches Tier handelt. Es versteht doch trotzdem jeder, dass von einem Hund, im Sinne von Canis lupus familiaris, die Rede ist.

Letztlich ist das nichts anderes, als von Beginn an "die Lehrerin" zu sagen, wenn man beispielsweise etwas aus der Schule erzählt. Da würde auch niemand "der Lehrer" sagen und dann erst nach fünf Minuten klarstellen, dass es sich um eine Frau handelt. Letztlich gehört das auch in die Genderdebatte, weil es diskriminierend ist, von einem Lehrer zu reden, wenn es sich aber um eine Frau handelt.

Ich möchte nun nicht sagen, dass du deine Hündin diskriminierst, aber es gibt einen Grund, warum du vor allem bei Gesprächen über sie Probleme mit dem Pronomen hast und du kein Beispiel mit einem Menschen gebracht hast. Daher würde ich einfach damit aufhören, es bei Hunden anders zu handhaben als bei Lehrern.

Ich sage schon auch mal, dass ich einen Hund habe. Aber wenn ich dann noch weiter über sie rede, verwende ich ausschließlich das weibliche Pronomen. Das Subjekt kann man ja noch als geschlechtsneutral durchgehen lassen, aber mein Hund ist einfach kein "er".

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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