Ab wann bei einem Baby ein Kindergrab anlegen?
In meinem Bekanntenkreis ist ein kleines Baby viel zu früh auf die Welt gekommen. Es hat nur 480 Gramm gewogen und hat bei der Geburt noch gelebt und auch wimmelnde Geräusche gemacht. Aber ehe die Ärzte handeln konnten, war es schon verstorben. Die Eltern wollten das Kind bei der kürzlich verstorbenen Oma beilegen und das haben sie auch genehmigt bekommen. Das Grab wurde dafür sogar geöffnet.
Allerdings meinten die Ärzte, dass ein Kindergrab auch nicht möglich gewesen wäre, weil das Kind zu klein wäre und dann würde es normalerweise "entsorgt" werden. Die Eltern haben das aber nicht gewollt und ich denke, dass kaum ein Elternteil so etwas will. Ich frage mich nun, wie das ist, wenn nicht gerade in der Familie so ein Familiengrab ist und das Baby dazugelegt werden kann. Wird es dann wirklich ins Krematorium zu einem Massenbegräbnis gebracht?
Ab wann kann man für ein Baby denn wirklich ein eigenes Grab anlegen? Ich finde es makaber, wenn man das Baby einfach zur Seite legt und drauf wartet, dass genug zusammen kommt um es dann mit zu verbrennen. Zumindest stelle ich mir das so makaber vor. Wie sieht es wirklich aus?
Totgeborene oder nach der Geburt verstorbene Kinder werden hier erst ab einem Gewicht von 500 g normal bestattet. Das heißt, erst dann bekommen sie auf Wunsch der Eltern eine ganz normale Bestattung mit einem ganz normalen Grab.
Für die kleineren Sternenkinder finden hier bei uns regelmäßig Sammelbestattungen mit Trauerfeier für die Eltern statt. Viele Bestattungsunternehmen beteiligen sich und spenden kleine Särge und übernehmen andere Aufgaben kostenfrei.
Die Eltern werden auf Wunsch in der ganzen Zeit seelsorgerisch begleitet. Aktuell gibt es eine Petition, dass auch leichtere Kinder normal bestattet werden sollen. Das geht nur über eine Änderung im Personenstandsgesetz.
Aber ob das so gut ist, das ist die nächste Frage. Denn dann reden wir wieder von einer normalen Bestattung und Kosten ab 1.000 Euro aufwärts. Das können viele Eltern nicht einfach so leisten. Es ist ein zweischneidiges Schwert. Denn eine wirklich gute Lösung für alle Sternenkinder und deren Eltern gibt es einfach nicht. Mehr Wahlmöglichkeiten wären einerseits gut. Auf der anderen Seite erhöhen sie für viele Betroffene den Druck zusätzlich.
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