'Interstellar' - Brauchen wir einen neuen Heimatplaneten?

vom 08.12.2014, 16:15 Uhr

Ich weiß nicht, wie viele von euch schon den Film 'Interstellar' gesehen haben, aber als ich ihn vor circa zwei Wochen gesehen habe, hat sich in mir einmal wieder etwas geregt, was mich seitdem beschäftigt.

Für alle, die den Film nicht gesehen haben: Es geht kurz gesagt darum, dass die Erde langsam aber sicher zu einem lebensfeindlichen Planeten für die Menschheit wird und somit einige Wissenschaftler Jahre zuvor ins Weltall geschickt wurde, damit sie einen neuen Heimatplaneten finden.

Diese haben Informationen zurück auf die Erde geschickt, die ausgewertet wurden und die nun neue Planeten als mögliche neue Heimatplaneten im Weltall verstreut hervorgebracht haben. Die Wissenschaftler selbst kehrten nie auf die Erde zurück.

Nun sollen neue Wissenschaftler eine erneute Reise antreten und die hervorgebrachten Planeten auf ihre tatsächliche Option als neuen Heimatplaneten untersuchen.

So viel dazu, ich denke, es reicht um sich einen kurzen Überblick über die Thematik zu verschaffen. Ich frage mich nun seit ich den Film gesehen habe, ob unserer Menschheit auch bevorsteht, dass sie Erde immer lebensfeindlicher wird und wir somit neue Möglichkeiten erkunden sollten?

Glaubt ihr daran, dass der Mensch die Erde zerstört? Würdet ihr die Möglichkeit nutzen auf einem anderen, neuen Planeten zu leben, wenn ihr die Chance bekommen würdet?

» LabelloTusse » Beiträge: 261 » Talkpoints: 63,93 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die Menschheit hat das Problem, dass ihr Verhalten auf der Annahme basiert, dass unendliches Wachstum möglich ist. Die Wirtschaft funktioniert nur, wenn stetiges Wirtschaftswachstum vorherrscht. Wir alle wissen was passiert, wenn die Wirtschaft zu wenig wächst.

Nun weiß man ja aus der Systemtheorie, dass unendliches Wachstum in einem geschlossenen System nicht möglich ist. Dummerweise ist die Erde ein geschlossenes System. Das heißt irgendwann geht das System in die Sättigung. Das passiert zum Beispiel dann, wenn wichtige Ressourcen aufgebraucht sind. Ob das nun Wasser oder Öl ist kann man sich streiten, Fakt ist aber, dass wir nicht mehr lange bis zum Erreichen der Grenze brauchen.

Aus der Beobachtung an anderen geschlossenen Systemen weiß man, was passiert, wenn es in Sättigung gerät. Üblicherweise bricht das System zusammen und aus dem Wachstum wird ein massives Schrumpfen. Was das für die Menschheit bedeutet, kann man sich sicherlich sehr gut vorstellen.

Es gibt also in Zukunft nur zwei Optionen: Entweder man schafft es, ohne weiteres Wachstum zu überleben oder man löst sich von den Grenzen des geschlossenen Systems. Für uns bedeutet das, dass wir früher oder später den Planeten verlassen müssen. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir einen neuen Heimatplaneten brauchen. Wir müssen schließlich unsere Grenzen erweitern und nicht verschieben. Unser Sonnensystem würde außerdem sehr viel Platz für eine Expansion der Menschheit bieten.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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